Sartorius AG

Sartorius AG
Sartorius AG
Logo der Sartorius AG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1870
Unternehmenssitz Göttingen
Unternehmensleitung

Dr. Joachim Kreuzburg / Dr. Günther Maaz

Mitarbeiter 4.518 (Ende 2007) [1]
Umsatz 589,0 Mio € (2007) [2]
Bilanzsumme 404,749 Mio € (Ende 2007)
Branche Mechatronik, Biotechnologie
Website

Sartorius AG

Die Sartorius AG ist ein international tätiger Anbieter von Labor- und Prozesstechnologie mit den beiden Sparten Mechatronik und Biotechnologie. Der Hauptsitz des Konzerns ist in Göttingen.

Geschichte

Die Geschichte des Unternehmens begann am 1. Juli 1870 mit der Eröffnung einer kleinen feinmechanischen Werkstatt F. Sartorius in Göttingen in der Groner Straße durch Florenz Sartorius (1846 - 1925), der seine Ausbildung beim Göttinger Universitätsmechaniker Apel erhalten hatte. Der rasche Erfolg des Unternehmens basierte in erster Linie auf einer neu konstruierten kurzarmigen Analysenwaage unter Verwendung des damals neuartigen Leichtmetalls Aluminium, die auch im Ausland einen regen Absatz fand. Noch heute ist die im Unternehmensbereich Mechatronik angesiedelte Wägetechnik ein wichtiges Standbein des Konzerns.

Zur Nutzung von Wasserkraft wurde der Betrieb nach Rauschenwasser bei Bovenden, nördlich von Göttingen, verlegt. 1895 wurde die 3000. Waage gefertigt, und der Betrieb beschäftigte bereits über 60 Mitarbeiter. Nach Inbetriebnahme des Göttinger Elektrizitätswerks 1899 erfolgte eine erneute Verlegung des Unternehmens an den nördlichen Stadtrand Göttingens in die Weender Landstraße. 1906 nahm der Gründer seine drei Söhne Wilhelm (1872 - 1937), Erich (1876 - 1947) und Julius (1878 - 1918) als Teilhaber in das Unternehmen auf. 1911 feierte das Unternehmen den Bau der 10000. Analysenwaage. 1914 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Nachdem im 1. Weltkrieg auch militärische Geräte hergestellt worden waren, das Auslandsgeschäft jedoch weggebrochen war, konzentrierte sich das Unternehmen nach dem Krieg wieder auf das bewährte Geschäft mit der Wägetechnik. Doch erst in den 1930er Jahren wurden wieder die Produktionszahlen aus der Vorkriegszeit erreicht. Mit Beginn des 2. Weltkriegs wurden Geräte für die Luftwaffe produziert. Hierfür wurde 1941 ein neues Werk fertiggestellt.

Zwischenzeitlich hatte 1927 unter dem Firmennamen Membranfiltergesellschaft mbH die industrielle Fertigung von Membranfiltern begonnen, die auf Forschungsarbeiten der Göttinger Chemiker Richard Zsigmondy (Nobelpreis für Chemie 1925) und Wilhelm Bachmann basieren. Auf diese Anfänge gründet sich der heutige Konzernbereich Biotechnologie, in dem die Produktion von Filtern noch immer dominiert.

Nach einer Kapitalerhöhung 1998 wurden um 2000 eine Reihe von Unternehmen in den Bereichen Wägetechnik (heute Mechatronik) und Biotechnologie übernommen.

2000 erhielt das Unternehmen den Innovationspreis der deutschen Wirtschaft für eine High-Tech Analysenwaage.

2001 wurde ein neues Werk im Industriegebiet am nordwestlichen Stadtrand Göttingens (Göttingen-Grone) in Betrieb genommen.

Im Jahre 2004 wurde der Lager- und Logistikbereich ausgegliedert. Es entstand ein Gemeinschaftsunternehmen zwischen der Logistec Logistik Management and Consulting GmbH, einer Tochterfirma des ebenfalls in Göttingen angesiedelten international tätigen Spedition- und Logistikunternehmen Friedrich Zufall GmbH & Co.KG, und Sartorius namens Distribo.

Weblinks


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