- Satz von Krein-Milman
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Der Satz von Krein-Milman[1] (nach Mark Grigorjewitsch Krein und David Milman) ist eine Aussage aus dem mathematischen Teilgebiet der Funktionalanalysis.
Inhaltsverzeichnis
Aussage
Ist E ein lokalkonvexer Raum und eine kompakte und konvexe Teilmenge von ihm, so ist gleich der abgeschlossenen konvexen Hülle der Menge ihrer Extremalpunkte.
Dieser Satz hat eine teilweise Umkehrung, die oft Satz von Milman genannt wird: Ist eine kompakte, konvexe Menge und ist , so dass die abgeschlossene konvexe Hülle von T ist, so muss der Abschluss von T alle Extremalpunkte von enthalten.
In endlichdimensionalen Räumen kann man eine wesentlich schärfere Aussagen erreichen, siehe Satz von Minkowski.
Anwendung
Der Banachraum c0 der reellen oder komplexen Nullfolgen mit der Supremumsnorm ist kein Dualraum.
Wäre er ein Dualraum, so wäre die Einheitskugel nach dem Satz von Banach-Alaoglu kompakt in der schwach-*-Topologie, hätte also nach obigem Satz von Krein-Milman Extremalpunkte. Ist aber x = (xn)n ein beliebiger Punkt aus der Einheitskugel, so gibt es einen Index m mit , denn die Folge konvergiert gegen 0. Ist nun h = (hn)n definiert durch hn = 0 für und , so ist und und , das heißt der beliebig vorgegebene Punkt x ist kein Extremalpunkt. Also hat die Einheitskugel von c0 keine Extremalpunkte und c0 kann daher kein Dualraum sein.
Quelle
- Harro Heuser: Funktionalanalysis, Theorie und Anwendung, Teubner, November 2006, 362-363.
Einzelnachweise
- ↑ M. Krein, D. Milman (1940): "On extreme points of regular convex sets", Studia Mathematica 9, 133–138.
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