- Satz von Krein–Šmulian
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Der Satz von Krein-Šmulian, benannt nach Mark Grigorjewitsch Krein und Witold Lwowitsch Šmulian, ist ein mathematischer Satz aus der Funktionalanalysis, der ein Kriterium für die Abgeschlossenheit einer konvexen Menge bezüglich der schwach-*-Topologie darstellt.
Inhaltsverzeichnis
Formulierung des Satzes
Ist E ein Banachraum, so sei Er' die abgeschlossene r-Kugel im Dualraum von E, wobei r > 0 sei. Diese ist nach dem Satz von Banach-Alaoglu bezüglich der schwach-*-Topologie kompakt und daher abgeschlossen. Ist also eine schwach-*-abgeschlossene Teilmenge, so sind auch die Mengen schwach-*-abgeschlossen. Der hier zu besprechende Satz sagt aus, dass für konvexe Mengen M auch die Umkehrung gilt:
- Satz von Krein-Šmulian: Seien E ein Banachraum und eine konvexe Menge. Wenn für jedes r > 0 schwach-*-abgeschlossen ist, dann ist auch M schwach-*-abgeschlossen.
Bemerkungen
Ein Beispiel
Wie das folgende Beispiel zeigt, ist die Aussage des Satzes von Krein-Šmulian falsch, wenn M nicht konvex ist. Dazu seien n-dimensionale Teilräume mit und sei die Kugelfläche mit Radius n in Fn. Da diese Kugelflächen kompakt sind, gibt es ein endliches 1/n-Netz . Setze .
Dann ist für jedes r > 0 endlich und daher schwach-*-abgeschlossen. M selbst ist aber nicht schwach-*-abgeschlossen, denn 0 liegt im schwach-*-Abschluss von M. Dazu ist zu zeigen, dass jede Menge der Form , wobei und , ein Element aus M enthält. Wähle dazu n so groß, dass und n > m. Wegen letzterem gibt es aus Dimensionsgründen ein mit . Wähle nun ein mit . Dann ist , denn für alle .
Die bw*-Toplogie
Man erkläre eine Menge als abgeschlossen, wenn der Durchschnitt für jedes r > 0 schwach-*-abgeschlossen ist. Leicht überlegt man sich, dass dadurch eine Topologie, die sogenannte bw*-Topologie, definiert ist. Wie obiges Beispiel zeigt, ist diese Topologie im Falle unendlich-dimensionaler Banachräume echt feiner als die schwach-*-Topologie. Der Satz von Krein-Šmulian kann nun wie folgt umformuliert werden:
- Seien E ein Banachraum und eine konvexe Menge. Dann stimmen der schwach-*-Abschluss und der bw*-Abschluss von M überein.
Satz von Banach-Dieudonné
- Seien E ein Banachraum und ein Unterraum. U ist genau dann schwach-*-abgeschlossen, wenn schwach-*-abgeschlossen ist.
Dieser nach Banach und Dieudonné benannte Satz ist wegen offenbar ein Korollar zum Satz von Krein-Šmulian.
Quellen
- M. M. Day: Normed Linear Spaces Springer-Verlag GmbH, dritte Auflage (1973) ISBN 3540061487
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