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Der 2.428 km lange Ural (russisch Урал/Ural, kasachisch Жайық/Schajyq; früher russisch Яик/Jaik genannt) ist ein eurasischer Fluss in Russland und Kasachstan. Nach der verbreitetsten Definition der innereurasischen Grenze ist er Grenzfluss zwischen Asien (östliches Ufer) und Europa (westliches Ufer).
Inhaltsverzeichnis
Flusslauf
Der Ural entspringt in Russland im südlichen Uralgebirge etwa 150 km nördlich von Magnitogorsk. Von dort aus fließt er zwischen zwei in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Gebirgsketten in südlicher Richtung und durch den Iriklinskiy-Stausee nach Orsk. Dort knickt er - am so genannten Uralknie - etwa in einem 90°-Winkel nach Westen ab und gelangt erst nach Orenburg und später - nachdem er die Grenze zu Kasachstan gequert hat - nach Oral. Von dort an wendet sich der nun schiffbare Fluss nach Süden, um die kasachische Tiefland-Steppe bzw. den Norden der Kaspischen Senke zu durchfließen. Etwa 500 km (Luftlinie) weiter südlich von Oral mündet er im westlichen Kasachstan bei Atyrau, ein sumpfiges und schilfreiches Mündungsdelta bildend, in mehreren Armen in das große Kaspische Meer.
Flusslänge
Bezüglich der Länge des Urals scheint es große Uneinigkeit zu geben, zumal seine Länge in den verschiedensten Nachschlagewerken unterschiedlich beziffert wird: 1.500 km, 2.428 km (dies ist die Länge, die in Lexika zu finden ist), 2.534 km und 2.573 km.
Innereurasische Grenze
Der Ural-Fluss bildet – zusammen mit dem gleichnamigen Gebirge – die definierte Grenze zwischen Europa und Asien und zerteilt somit Eurasien in zwei ungleich große Kontinente. Zum Verlauf dieser Grenze der ineinander übergehenden Erdteile siehe unter Innereurasische Grenze.
Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet des Urals umfasst 244.280 km².
Nebenflüsse
Der größte Nebenfluss des Urals ist die Sakmara, die ihm rechtsseitig bei Orenburg von Norden her kommend zufließt.
Orte
Namen des Flusses
Der Fluss Ural hieß bis zum Beginn der Regierungszeit von Katharina II. im 18. Jahrhundert auf russisch Jaik (Яик). Nach der Niederschlagung des Pugatschowschen Aufstandes, in dessen Verlauf auch in der Flussregion ausgiebige Kampfhandlungen stattgefunden hatten, wurde der Jaik auf Weisung Katharinas in Ural (Урал) umbenannt, wohl auch, um die Erinnerung an diesen Aufstand auszulöschen. Der heutige kasachische Name des Flusses, Schajyq (Жайық), ist die unmittelbare lautliche Fortentwicklung des alten Namens Jaik. Der alttürkische Name des Ural Yayıq ist bei Menander in Form von Δαιχ überliefert.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Peter B. Golden An Introduction to the History of the Turkic Peoples, S. 129f.
Siehe auch
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