- Schambach (Straßkirchen)
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Schambach Gemeinde StraßkirchenKoordinaten: 48° 51′ N, 12° 41′ O48.85244444444412.688408333333324Koordinaten: 48° 51′ 9″ N, 12° 41′ 18″ O Höhe: 324 m Fläche: 10,68 km² Einwohner: 462 (2004) Eingemeindung: 1978 Postleitzahl: 94342 Vorwahl: 09424 Der Dorfplatz von Schambach
Schambach ist eine Gemarkung und ehemalige Gemeinde in der Gemeinde Straßkirchen, Landkreis Straubing-Bogen in Niederbayern. Neben dem Pfarrdorf Schambach (416 Einwohner zur Volkszählung 1987) besteht noch der Einödhof Ackerhof (6 Einwohner). Insgesamt hat das Gebiet 462 Einwohner (Stand: 2. Januar 2004).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Straßendorf Schambach wurde um 826 / 830 erstmalig urkundlich als „Scambach“ erwähnt. 1251 folgte die erste Erwähnung des Schlosses Schambach, das mehrfach umgebaut wurde und in seiner jetzigen Form aus dem 16. Jahrhundert ist. Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde im Zuge der Gebietsreform aufgelöst und Schambach der Gemeinde Straßkirchen eingegliedert. Die 1998 eingeleitete Dorferneuerung mit der Anlage eines neuen Dorfplatzes brachte dem Dorfkern eine Verkehrsberuhigung. 1999 wurde das Neubaugebiet am nördlichen Dorfrand erschlossen. Bis heute prägen Dreiseithöfe das Ortsbild.
Archäologische Funde
Bei einer archäologischen Untersuchung des Neubaugebietes „An der Ackerhofstraße“ im Jahre 1997 ergaben sich Siedlungsbefunde vor allem der Späthallstatt- und Frühlatènezeit, sowie Grabfunde der späten Bronze- und der Urnenfelderzeit, darunter sehr qualitätvoll gearbeitete und verzierte Grabkeramik. Darüber hinaus lieferte die Untersuchung auch Fundmaterial und Befunde der mittleren römischen Kaiserzeit. Besondere geologische Lageverhältnisse haben Fundmaterial und archäologische Befunde von erstaunlicher Qualität konserviert.
Sehenswürdigkeiten
- Der Dorfplatz mit dem 2002 errichteten Vitusbrunnen und Maibaum ist Schambachs Sehenswürdigkeit.
- Das Schloss Schambach, das im 12. und 13. Jahrhundert durch die Herren von Schambach zu Schambach gebaut und in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erweitert wurde. Ehemalige Besitzer der mit einem Wassergraben ausgestatteten stattlichen Zweiflügelanlage sind die Grafen von Ortenburg. Die Anlage besitzt Ecktürme und Arkaden auf der Hofseite.
- Die Pfarrkirche St. Nikolaus ist ein spätgotisches Bauwerk des 14. Jahrhunderts. Sie wurde barock umgestaltet und erhielt ihren Turm mit dem Spitzhelm nach einem Brand im 18. Jahrhundert.
- Die Friedhofskapelle St. Vitus ist ein Barockbau mit einem Altar von Mathias Obermayr aus dem Jahr 1757.
- Das 1961 errichtete Kriegerdenkmal wurde im Rahmen der Dorferneuerung 2003 restauriert.
Sport
Schambach hat ein Freibad, einen Beachvolleyball-, einen Streethockey- und einen Fußballplatz.
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr Schambach
- EC Schambach
- Kriegerverein Schambach
- Förderverein für Kinder- und Jugendarbeit Schambach e.V.
- KLJB Schambach (nicht mehr aktiv)
- Landfrauen Schambach (nicht mehr aktiv)
- Schlossschützen Schambach (nicht mehr aktiv)
- Theater Schambach (nicht mehr aktiv)
Literatur
- Karl Böhm, Gerhard Meixner: Schambach: „Ein Beitrag zur vorrömischen Besiedelungsgeschichte des niederbayerischen Gäubodens“. In: Karl Schmotz (Hrsg): Vorträge des 17. Niederbayerischen Archäologentages. 1999, ISBN 3-89646-228-8, S. 87-128.
- Dieter Vogel (Hrsg.): Der Gäuboden. Kiebitz-Buch, Vilsbiburg 1996, ISBN 3-9804048-2-X.
Kategorien:- Ort im Landkreis Straubing-Bogen
- Ehemalige Gemeinde (Landkreis Straubing-Bogen)
- Straßkirchen
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