Scharfer Hahnenfuss

Scharfer Hahnenfuss
Scharfer Hahnenfuß
Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris)

Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris)

Systematik
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Unterfamilie: Ranunculoideae
Tribus: Ranunculeae
Gattung: Hahnenfuß (Ranunculus)
Art: Scharfer Hahnenfuß
Wissenschaftlicher Name
Ranunculus acris
L.

Der scharfe Hahnenfuß (Ranunculus acris) ist eine Pflanzen-Art aus der Familie der Hahnenfußgewächse. In einigen Regionen Deutschlands und in der deutschsprachigen Schweiz wird sie auch als Butterblume bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Pflanzenbeschreibung

Die kahle, mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 30 und 110 cm. Die Stängel und Blütenstiele sind rund und nicht gefurcht. Er ist giftig. Die Laubblätter sind drei- bis fünfteilig, mit dreifach stark eingesägten Abschnitten. Die Stängelblätter sind drei bis fünfteilig und eingeschnitten gezähnt. Die lang gestielten Grundblätter sind tief drei- bis fünf- (seltener auch sieben-)spaltig.

Die leuchtend gelben leicht glänzenden Blüten bestehen zumeist aus 2×3 goldgelben Nektarblättern und drei aufrechten Kelchblättern. Der Blütendurchmesser beträgt 10 bis 25 mm.

Blütezeit ist von Mai bis Oktober.

Vorkommen

Illustration aus Thomé: Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz

Der scharfe Hahnenfuß wächst auf Wiesen und in Gebüschen und bevorzugt feuchten, stickstoffhaltigen Lehmboden. Er ist in ganz Europa (außer Portugal und Türkei) teilweise bis in eine Höhe von 2.400 m vertreten.

Inhaltsstoffe

Die Pflanzen enthalten den scharf schmeckenden Giftstoff Protoanemonin und werden daher von Rindern gemieden. Auf beweideten Wiesen bleibt die Art daher oft inselartig stehen. Werden große Mengen Hahnenfuß im Gras an Rinder verfüttert, kann es bei diesen zu Vergiftungen kommen. Im Heu dagegen ist durch den Trocknungsvorgang das giftige und scharf schmeckende Protoanemonin verloren gegangen.

Auch für den Menschen ist das Protoanemonin giftig. Zu den Vergiftungserscheinungen, die nach dem Verzehr dieser Pflanze auftreten, zählen Magenschmerzen, Durchfall und Krämpfe. Bei sehr großen Mengen kann auch der Tod eintreten. Zum Verzehr ist es früher gekommen, weil in der Volksmedizin die Blätter und das Grün der verschiedenen Hahnenfuß-Gewächse als Abführmittel genutzt wurden. In der heutigen Medizin werden sie nicht mehr verwendet.

Cultivar

Der Gefülltblühende Scharfe Hahnenfuß (Ranunculus acris 'Multiplex', auch fälschlich als Ranunculus acre 'Multiplex' bezeichnet) ist eine von Mai bis Juni gelb blühende Zierpflanze. Sie gedeiht in naturnahen Gärten, bevorzugt in der Nähe von Gewässern. Sie blüht mit sehr vielen auffallend leuchtend gelben gefüllten Blüten. Diese Form des Scharfen Hahnenfußes wird ca. 60 cm hoch.

Literatur

  • Wegweiser durch die Natur Wildpflanzen Mitteleuropas, ADAC München 1989, ISBN 3-87003-352-5
  • Gertrud Scherf: Wiesenblumen - der etwas andere Naturführer, BLV-Verlag 2004, ISBN 3-4051-6909-7

Weblinks


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