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Schattenburg Schattenburg
Entstehungszeit: um 1200 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Erhalten oder wesentliche Teile erhalten Ständische Stellung: Grafen Ort: Feldkirch Geographische Lage 47° 14′ 11,2″ N, 9° 35′ 57,6″ O47.236459.5993361111111Koordinaten: 47° 14′ 11,2″ N, 9° 35′ 57,6″ O Die Schattenburg befindet sich oberhalb der Stadt Feldkirch in Vorarlberg in Österreich und ist mit dieser durch die ehemalige Stadtmauer verbunden. Die hochmittelalterliche Burg stellt eine der besterhaltenen Burganlagen Mitteleuropas dar.
Wie vielfach angenommen wird, geht der Name Schattenburg auf die Wehrvorrichtungen der Burg (schaten = Schutz) zurück. Die Burg verfügt über eine der bedeutendsten historischen Waffensammlungen Österreichs.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erbaut wurde die Burg um 1200 von Graf Hugo I. von Montfort († 1228), dem Gründer der Stadt Feldkirch. Die Schattenburg war Stammsitz der Grafen von Montfort bis 1390.
Die Burg wurde im 14. Jahrhundert zunehmend Mittelpunkt der Herrschaft aus der Grafschaft (Montfort-)Feldkirch und damit zur Nachfolgerburg zu Alt-Montafon. Bis zum Appenzeller Krieg blieb die Burg, nach zweimaliger Belagerung, unbezwungen.
15. Jahrhundert
Die Habsburger setzten nach Rudolfs Tod Vögte als Verwalter der Grafschaft ein. Unter Vogt Graf Friedrich von Toggenburg belagerten im Appenzeller Krieg von im Herbst 1405 die verbündeten Schweizer und Feldkircher die Burg. Es gelang ihnen, oberhalb der Anlage auf dem Stadtschrofen schwere Katapulte (Bliden) aufzustellen. Nach 18 Wochen Belagerung und Dauerbeschuß musste Heinrich Walter von Ramschwag, der die Schattenburg mit 38 Mann verteidigte, im Jänner 1406 aufgeben. Anschließend wurde sie niedergebrannt. Graf Toggenburg ließ sie zwei Jahre später wieder aufbauen.
Während der kriegerischen Auseinandersetzungen König Sigismunds (* 1368; † 1437) mit Herzog Friedrich von Österreich wurde die Burg 1415 und 1417 erneut teilweise zerstört. Unter Graf Friedrich von Toggenburg (1417–1436) und unter dem Vogt Hans von Königsegg wurden im 15. Jahrhundert Ausbauten und Umgestaltungen der Schattenburg durchgeführt. Weitere Zubauten entstanden im 17. Jahrhundert.
1647 besetzten Schweden die Burg und die Stadt – die Zerstörung konnte nur durch Bezahlung einer hohen Brandschatzungssumme verhindert werden.
18. Jahrhundert
1773 kam es zur Verlegung des Vogteiamtes aus der Burg und damit begann der Niedergang der Anlage. Nach erfolglosen Abbruchversteigerungen 1799, 1806 und 1812 drohte die Burg abgebrochen zu werden.
Von 1778 bis 1825 wurde die Burg als Gefängnis benutzt – mit 6 Arresten und einem Verhörzimmer. Der Kerkermeister wohnte damals in der Burg.
1825 konnte die Burg von der Stadt Feldkirch erworben werden. Der Stadt diente sie vorübergehend als Kaserne sowie bis 1914 als Armenhaus.
20. Jahrhundert
Durch den 1912 gegründeten Museums- und Heimatschutz-Verein für Feldkirch und Umgebung konnte die Burg gerettet und wiederbelebt werden. Seit 1916/17 beherbergt die Schattenburg das Feldkircher Heimatmuseum. Es ist das größte Heimatmuseum des Landes.
Am 17. November 1953 wurde die Burg wieder der Stadt übergeben, und am 7. Juni 1965 entging die Anlage nur knapp einer Brandkatastrophe.
In der Burg befindet sich ein bei Touristen äußerst beliebtes Restaurant. Von dessen Fenstern aus hat man einen sehr interessanten Blick über die Feldkircher Altstadt.
Anlage
Die erste Bauphase begann um 1200 unter Hugo I. von Montfort und umfasste den 16 x 12 m großen und 21 m hohen Bergfried sowie den Palas, das Wohngebäude, Gräben und Zugbrücke, sowie die Burgmauern.
Erwähnenswert sind auch aus dem 16. Jahrhundert stammende Fresken im inneren der Burgkapelle.
Sonstiges
- Am 3. Februar 1967 brachte die Österreichische Post zu diesem Motiv eine Dauermarke der Briefmarkenserie Österreichische Baudenkmäler im Wert von 1,30 Schilling heraus.
- Das Feldkircher Wahrzeichen ziert auch das Logo des Eishockeyvereins VEU Feldkirch.
Siehe auch
Weblinks
-
Commons: Schattenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- http://www.feldkirch.at/kkf/schattenburg
- http://www.schattenburg.at Schattenburgmuseum
Quellen
- Dehio-Handbuch Vorarlberg (1983); ISBN 3-7031-0585-2
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