- Schiebermütze
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Die Schiebermütze, manchmal auch -kappe, nicht unähnlich der Ballonmütze, stellt einen Archetypus der modernen Mützen- beziehungsweise Hutformen dar. Das barettähnliche Oberteil ragt nach vorne über einen meist flexibel durchnähten Schirm aus. Die Mütze lässt sich zusammengelegt in der Tasche transportieren. Der Name geht zurück auf den Begriff „Schieber“, mit dem in Berlin Vorarbeiter bezeichnet werden.
Die Schiebermütze war speziell in den 1930er Jahren (Prohibition, Wirtschaftskrise) weit verbreitet. Sie findet sich als Kopfbedeckung auch in der formellen Jagd- und Sportbekleidung wieder. Als Berufsbekleidung oder Tracht diente sie früher und eventuell auch heute noch als Kopf- und Haarschutz, vermeidet Holzspäne in den Haaren und Haare in der Maschine.
Die Mütze wird heutzutage meistens mit älteren Leuten assoziiert. Sie ist allerdings auch bei einigen Teilen der jüngeren Bevölkerung beliebt. Bei Comedy-Charakteren wie z. B. Heinz Becker oder Bodo Bach (saarländisch bzw. hessisch Batschkapp) ist die Schiebermütze ein fester Bestandteil. Auch wird sie mitunter von Punks und Skinheads getragen. Brian Johnson, Sänger der Hardrock-Band AC/DC, hat sie ebenso wie Klaus Meine zu seinem Markenzeichen erhoben. Tom Waits ließ sich zu Beginn seiner Karriere ebenfalls häufig mit ihr darstellen.
Der Augenschutz ist bei manchen Modellen durch einen Kälteschutz im Nacken und um die Ohren ergänzt, die Mütze ist teils aus etwas steiferen Tweed, Filz oder Kord gefertigt, ein Zusammenlegen ist dann nicht mehr möglich.
Die Schiebermütze wird auch Sportmütze, Casquette, Schlägermütze, Schlägerp(f)anne, im süddeutschen Raum auch „Batschkapp“ genannt.
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