- Schilderhebung
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Die Schilderhebung war der Rechtsakt germanischer und keltischer Stämme bei Wahl ihres Anführers auf dem Thing insbesondere zu Kriegszeiten.
Sie war bei den Goten und fränkischen Königen der Merowinger bis zum Anfang der Karolinger üblich, bis sie bei Pippin III. durch die Salbung ergänzt und dann durch Thronsetzung und Krönung abgelöst wurde. Ob es bei den Franken wirklich eine Alternative zum Sohn des vorangegangenen Königs gab, ist fraglich. Es ist kein Fall bekannt, in dem ein anderer Kandidat erkoren wurde. Die Entwicklung mündete bei den Westgoten in der Konkurrenz von Wahlkönigtum und Erbmonarchie.
Überlieferte Schilderhebungen (Auswahl):
- Odoaker 476 (Skire)
- Sigibert I. (Merowinger) 575 in Vitry (Artois)
- Pippin III. 751 in Soissons
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