- Schlacht von Schaulen
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Schlacht von Schaulen
Die Livländische Konföderation 1260. Der Ort der Schlacht ist eingezeichnet.Datum 22. September 1236 Ort bei Schaulen Ausgang Sieg der Schemaiten Konfliktparteien Schemaiten
LitauerSchwertbrüderorden Befehlshaber Fürst Vykintas
Fürst MindaugasOrdensmeister Volkwin von Naumburg † Truppenstärke unbekannt unbekannt Verluste unbekannt hoch Die Schlacht von Schaulen wurde am 22. September 1236 zwischen Verbänden des livländischen Schwertbrüderordens und heidnischen Schemaiten geschlagen. Die Schwertbrüder erlitten eine schwere Niederlage, die dazu führte, dass sie 1237 als Livländischer Orden im Deutschen Orden aufgingen.
Die livländischen Ritter, angeführt von ihrem Ordensmeister Volkwin von Naumburg, befanden sich in den dreißiger Jahren des 13. Jahrhunderts in einer verzweifelten Lage; ihre finanzielle Situation war angespannt und ihre Schlagkraft nahm ab.
1236 verfolgte Volkwin mit der Unterstützung des Fürsten von Pleskau Schemaiten nach Süden in deren Siedlungsgebiet in Niederlitauen. Begleitet von einem größeren Kontingent holsteinischer Kreuzfahrer überfielen die Ritter einige Dörfer. Auf dem Rückzug nach Norden trafen sie jedoch an einer Furt auf eine Einheit von Schemaiten und Litauern, die ihnen Widerstand entgegensetzte. Die Holsteiner fürchteten, im sumpfigen Gelände ihre Pferde zu verlieren und lehnten es ab, zu Fuß zu kämpfen. Deshalb mussten die Ritter ein Nachtlager errichten.
Am folgenden Morgen attackierte ein Verband, der aus Schemaiten unter der Führung Fürst Vykintas und Litauern unter der Führung Fürst Mindaugas bestand, die Schwertbrüder von Westen. Deren leichtbewaffnete einheimische Verbündete ließen sie im Stich und flohen vom Schlachtfeld, während die schwer gepanzerten Ritter und Kreuzfahrer auf dem sumpfigen Terrain unterlegen waren und fast vollständig vernichtet wurden. Auch Volkwin kam ums Leben. Diejenigen, denen die Flucht gelang, wurden auf dem Weg nach Riga von den Semgallen getötet.
Ort des Geschehens
Die Livländische Chronik des Hermann von Wartberge bezeichnete den Ort der Schlacht mit in terram Sauleorum, also „im Land der Schauler“. Die heutige litauische Stadt Šiauliai (Schaulen) und die heutige lettische Kleinstadt Vecsaule (bei Bauska), etwa 85 km voneinander entfernt, markieren ein begrenztes Gebiet, in dem die Schlacht stattgefunden haben dürfte.
Dies und das
- Saule/saulė steht sowohl im Lettischen wie im Litauischen für die Sonne.
- Die Schlacht wird deshalb manchmal auch als Sonnenschlacht bezeichnet.
- Die lettische Folk Metal-Band Skyforger hat mit Kauja pie Saules der Schlacht ein ganzes Album gewidmet.
Literatur
- Hans Prutz: Die Ritterorden. Bechtermünz Verlag, Berlin 1908
- Wolfgang Sonthofen: Der Deutsche Orden. Weltbild Verlag, Augsburg 1995
- Dieter Zimmerling: Der Deutsche Ritterorden. ECON Verlag, München 1998
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