Schloss Bissingen

Schloss Bissingen

Schloss Bissingen ist ein dreigeschossiger, satteldachgedeckter Rechteckbau mit Volutengiebel und viereckigen Erkertürmen, die im dritten Obergeschoss ins Achteck übergehen. Es liegt im Markt Bissingen im Landkreis Dillingen an der Donau. Schloss und Kirche überragen den Ort und sind schon von weit her sichtbar.

Südfront des Schlosses
Ostfront des Schlosses
Westfront des Schlosses

Geschichte

Um 1140 erster urkundlicher Nachweis eines Ortsadels mit Ruodbert von Bissingen. Nach wechselvoller Vergangenheit geriet Bissingen, das u.a. im Besitz der Grafen von Oettingen, der Herrn Schenk von Schenkenstein war, 1557 an den Augsburger Landsknechtsführer und Stadthauptmann Sebastian Schertlin von Burtenbach, der dort für seinen Sohn Hans das Schloss errichten ließ:

Das Projekt wurde 1560 vollendet und einige Jahre später noch mit einer Mauer abgesichert. Der repräsentative Bau charakterisierte Bissingen als den zentralen Ort im Herrschaftsgebiet Hohenburg-Bissingen (Kreis- und Stadtsparkasse Dillingen 2003, S. 9).

Bereits acht Jahre nach Fertigstellung des Schlosses erwarb Freiherr Konrad von Bemelberg der Jüngere 1568 nach dem Tod seines Vaters Konrad von Bemelberg d.Ä. 1567 die kleine Herrschaft Hohenburg-Bissingen. 1661 kam es wieder in den Besitz der Grafen von Oettingen-Wallerstein, die schon vor 200 Jahren dort herrschten. Das Schloss war mehrmals Witwensitz oettingscher Fürstinnen. Bis 1971 beherbergte es das Fürstlich-Wallersteinische Forstamt.

Von der Schlossanlage des 16. Jahrhunderts besteht noch der Schlossbau, der Schlosshof mit einigen Nebengebäuden sowie zwei Türme, die sog. Schertlintürme, die wohl als Ecktürme des Schlosshofes dienten.

Heute befindet sich das Schloss in Privatbesitz.

Literatur

  • Kreis- und Stadtsparkasse Dillingen (Hrsg.): Schlösser im Landkreis, Dillingen 2003, S. 8-10.

Weblinks

48.71657810.619853

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bissingen (Bayern) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bissingen/Enz — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bissingen an der Enz — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Kalteneck — Das Schloss Kalteneck ist ein kleiner Schlossbau am östlichen Rand der Gemeinde Schwenningen im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau. Der Name wurde erstmals 1425 als Kaltenegk urkundlich genannt und verweist wohl auf die Ostwinde, die… …   Deutsch Wikipedia

  • Bietigheim-Bissingen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bietigheim (Bietigheim-Bissingen) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Buch (Bietigheim-Bissingen) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Cajetan von Bissingen-Nippenburg — Cajetan von Bissingen Nippenburg, Lithographie von August Prinzhofer, 1852 Cajetan Alexander Graf von Bissingen und Nippenburg (* 18. März 1803 in Venedig; † 10. Mai 1890 in Schramberg) war österreichischer Statthalter in Tirol und Venedig sowie… …   Deutsch Wikipedia

  • Kilianskirche (Bissingen) — Kilianskirche in Bissingen an der Enz, Südostansicht Die Kilianskirche in Bissingen an der Enz ist eine gotische Westturmkirche. Sie ist mit einer in Umfang und Erhaltungszustand seltenen Biblia pauperum aus dem 17. Jahrhundert ausgemalt.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Burgen und Schlösser in Bayern — Diese Liste stellt ein Verzeichnis von historischen Orten auf dem Territorium des heutigen Freistaats Bayern dar, welche sich in unten stehende, nach Regierungsbezirken geordnete Rubriken einordnen lassen. Die Reihenfolge der Regierungsbezirke… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”