Schloss Eltz (Vukovar)

Schloss Eltz (Vukovar)
Schloss Eltz

Das Schloss Eltz (kroatisch: Dvorac Eltz) befindet sich in der kroatischen Stadt Vukovar.

Geschichte

Der Mainzer Kurfürst Philipp Karl von Eltz, dessen Familie ihren Stammsitz auf der Burg Eltz an der Mosel hat, kaufte im Jahr 1736 das Gut Vukovar in der ostkroatischen historischen Region Slawonien. Zur Herrschaft gehörten auch 35 Siedlungen. Mit dem Bau des Schlosses wurde im Jahr 1749 unter dem Bauherrn Anselm Kasimir von Eltz begonnen.

Zunächst wurde der Mittelteil fertiggestellt. Später wurde das Schloss mehrmals erweitert. Die Linie Elz-Kempenich, die bereits im späten 18. Jahrhundert ihren Hauptwohnsitz in Vukovar hatte, erlangte nach Ende der Bauernbefreiung, um 1848, die Gelegenheit zum Ausbau des Gutes. Sein heutiges Aussehen erhielt das Schloss zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es wurde vom Wiener Architekten Viktor Siedek maßgeblich gestaltet.

Das Schloss gehört zu den repräsentativsten Bauwerken aus der Epoche des Barock in Kroatien. Zu einem regelrechten Musterbetrieb wurde es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch das Anlegen großflächiger Entwässerungsmaßnahmen und den Einsatz neuer Anbau- und Tierzuchtverfahren. Seit dem Jahr 1968 befindet sich darin das Stadtmuseum von Vukovar. Das Gebäude wurde während der serbischen Angriffe auf die Stadt 1991 während des Kroatienkrieges stark beschädigt.[1]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Zweig der Familie von Eltz in Vukovar von den jugoslawischen Kommunisten enteignet und vertrieben. Nach der Erlangung der staatlichen Souveränität Kroatiens kehrte der Besitzer Jakob von und zu Eltz 1990 wieder in seine alte Heimat zurück und wurde Mitglied des kroatischen Parlaments in Zagreb.

In der Schatzkammer der Burg Eltz sind einige Einrichtungsgegenstände aus dem ehemaligen Vukovarer Familienbesitz präsentiert, beispielsweise ein Tafelservice aus der Wiener Porzellanmanufaktur.

Weblinks

 Commons: Schloss Eltz (Vukovar) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

  1. Ute Ritzenhofen: Burg Eltz, Deutscher Kunstverlag (2010), 3. Auflage, ISBN 978-3-422-02226-3

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