Schloss Hirrlingen

Schloss Hirrlingen
Schloss Hirrlingen

Das Schloss Hirrlingen in Hirrlingen im Landkreis Tübingen in Baden-Württemberg ist eines der wenigen ländlichen Renaissanceschlösser in Baden-Württemberg, die nahezu unverändert erhalten geblieben sind.

Geschichte

Das Schloss wurde von 1557 bis 1558 von Freiherr Georg VII. von Ow (1517-1575) nach dem Vorbild des Bühler Schlosses im Renaissancestil erbaut. Das Schlossgebäude ist dreigeschossig auf rechteckigem Grundriss und hat ein hohes Satteldach. Zwei Rundtürme an den Ecken der Nordseite verleihen ihm mit ihren Schießscharten im Erdgeschoss noch einen wehrhaften Charakter. Die früheren Wässergräber, die um das gesamte Schlossareal führten, wurden weitgehend beseitigt. Nur zum Dorf hin hat sich der Schlossweiher erhalten. Die Hoffront wird durch einen mittig gesetzten achteckigen Treppenturm gegliedert. Der Hofeinfahrt gegenüber erhebt sich an der Südostecke ein zweigeschossiger Erker mit den Zierwappen des Erbauers und eines späteren Besitzers.

Die Familie der von Ow-Hirrlingen starb 1709 aus. Das Schloss wurde an Reichsgraf Anton Ferdinand von Attems vererbt. Im 19. Jahrhundert erwarb es die Gemeinde. Heute beherbergt es das Rathaus der Gemeinde Hirrlingen. Auch die Nebengebäude, die den Schlosshof bilden, stammen ebenfalls weitgehend aus dem 16. Jahrhundert. Dadurch vermittelt das Schloss noch heute einen fast ungestörten Eindruck eines ländlichen Herrschaftssitzes der Renaissance.

An den Bauherrn erinnert noch ein Epitaph in der Pfarrkirche St. Martin: Anno domini 1575 den 27. Tag Juni ist in Christo entschlafen der edel und vest Georg von Ow zu Hirrlingen, welchen Gott mit allen Auferweckten eine fröhliche Auferstehung verleihen wölle.

Literatur

  • Zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb, hrsg. von Franz Quarthal, Veröffentlichung des Alemannischen Instituts Freiburg ISBN 3-7995-4034-2
  • Geschichtszüge, Wolfgang Sannwald, ISBN 3-926-969-25-3

Weblinks

 Commons: Schloss Hirrlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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