- Schloss Schenkendorf
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Schloss Schenkendorf ist eine an den Neoklassizismus angelehnte Schlossvilla im zur Stadt Mittenwalde gehörenden Ortsteil Schenkendorf, etwa 15 Kilometer südlich der Berliner Stadtgrenze. Es wurde 1896 im Auftrag von Rudolf Mosse gebaut.
Die Schlossvilla ist ein zweigeschossiger, gelber Klinker- und Putzbau mit abgewalmtem Satteldach im italienischen Landhausstil und befindet sich in dem rund 16 Hektar großen naturbelassenen Park mit weiteren zwölf Gebäuden. Der unter Naturschutz stehende Park beheimatet das blaue, gelbe und weiße Frühjahrswindröschen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ursprünglich von der Familie Mosse als Sommersitz genutzt, war das Schloss bis 1920 eine Begegnungsstätte für Intellektuelle, Politiker und Wissenschaftler, wie z. B. Georgi Wassiljewitsch Tschitscherin.
Von den Nationalsozialisten wurde das Schloss enteignet. Während der DDR-Zeit nutzte die NVA das Gebäude. Nach der Wiedervereinigung kam es wieder in den Besitz der Familie George L. Mosse.
1995 erwarb Ottomar Rodolphe Vlad Dracula Prinz Kretzulesco bürgerlich Ottomar Berbig das Anwesen. Ende 2006 wurde die Zwangsverwaltung angeordnet.
Bis 2006 wurde die Orangerie als Gast- und Ausstellungsraum genutzt.
Schloss Schenkendorf wurde im Oktober 2009 für 268.000 Euro zwangsversteigert. Erwerber ist eine Vermögensverwaltung aus Dresden, die schon bisher Mieter des Objektes ist. Der Verkehrswert war auf 535.000 Euro festgesetzt worden.[1]
Besonderes
Das Schloss war 2006 Drehort und Kulisse der dänisch-deutschen Krimiserie Der Adler – Die Spur des Verbrechens.
Einzelnachweise
- ↑ Der Firma "Falstaf Vermögensverwaltung AG" mit derzeitigem Sitz in Dresden bzw. deren Repräsentanten Georg Thaler gehören auch die Schlösser Teupitz und Strehla (u.a.), vgl. [1]
Literatur
- Julius H. Schoeps: Der doppelte Außenseiter
- George L. Mosse: Aus großem Hause. Erinnerungen eines deutsch-jüdischen Historikers. Nachwort von Elisabeth Kraus, Ullstein-Verlag, 2003, ISBN 3-550-07583-9
- Irene Diekmann (Hrsg.), Julius H. Schoeps: Zeitungsverlag R. Mosse, Rittergut Schenkendorf. In: Wegweiser durch das jüdische Brandenburg
Weblinks
- http://www.wandern-in-brandenburg.de/09/08/15_i_01.html
- http://www.berlin.de/special/reisen/ausfluege/schenkendorf/
52.27944444444413.596944444444Koordinaten: 52° 16′ 46″ N, 13° 35′ 49″ OKategorien:- Villa in Brandenburg
- Herrenhaus in Brandenburg
- Mittenwalde
- Bauwerk des Historismus in Brandenburg
- Neoklassizistisches Bauwerk in Deutschland
- Erbaut in den 1890er Jahren
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