- Schloss Tangermünde
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Burg Tangermünde Alternativname(n): Schloss Tangermünde Entstehungszeit: um 925 Burgentyp: Niederungsburg, Ortslage Erhaltungszustand: Burgtor, Wohnturm, Kanzlei, Bergfried Ständische Stellung: Grafen, Fürst, König, Kaiser Ort: Tangermünde Geographische Lage 52° 32′ 34″ N, 11° 58′ 39″ O52.54277777777811.977543Koordinaten: 52° 32′ 34″ N, 11° 58′ 39″ O Höhe: 43 m ü. NN Die Burg Tangermünde, auch Schloss Tangermünde genannt, ist eine teilweise erhaltene Burg bei etwa 43 m über NN an der Elbe in Ortslage der Stadt Tangermünde im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Niederungsburg wurde um 925 von askanischen Markgrafen erbaut. Vermutlich diente sie zur Grenzüberwachung an der Tangermündung in die Elbe.
1009 wird die Burg Tanger erstmals in einer Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg erwähnt. Im 10. und 11. Jahrhundert war sie Reichsburg und sicherte die deutsche Reichsgrenze an der Elbe. Im 13. Jahrhundert entstand die Stadt Tangermünde. Am 7. September 1373 zog Kaiser Karl IV. in die Burg ein und ließ 1374 seiner Herrschaft entsprechend die Burg schlossähnlich ausbauen. 1377 wurde die 1371 erstmals erwähnte Schlosskapelle in ein Augustiner-Chorherrenstift umgebaut.
Das Ziel des Kaisers, Tangermünde zur Hauptstadt zu machen, wurde von seinen Nachfolgern nicht weiter verfolgt. In der Folge entwickelte sich die Burg zum Verwaltungsmittelpunkt der Altmark und der Prignitz. 1640 wurde die Burg von schwedischen Truppen niedergebrannt. 1699 ließ Kurfürst Friedrich III. das „Amtshaus“ erbauen und nahm es 1701 als König Friedrich I. in Augenschein. Ab 1902 wurde mit einem historischen Wiederaufbau begonnen.
Von der ehemaligen Burganlage sind das Burgtor, die Kanzlei, der runde Bergfried, ein Wohnturm und der Burggraben erhalten. Die ehemalige Kernburg wird heute als Hotel genutzt („Schlosshotel Tangermünde“), das wahrscheinlich auf den Grundmauern des ehemaligen Palas steht. Weiter ist noch der Augustiner-Chorherrenstift an der Westmauer erhalten. Der Burghof dient als Hotelterasse.
Literatur
- Bruno J. Sobotka: Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Sachsen-Anhalt. Stuttgart 1994
- Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des Deutschen Mittelalters. Würzburg 2000.
Siehe auch
Weblinks
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