- Schwarze Gartenameise
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Schwarze Wegameise Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera) Familie: Ameisen (Formicidae) Unterfamilie: Schuppenameisen (Formicinae) Gattung: Wegameisen (Lasius) Art: Schwarze Wegameise Wissenschaftlicher Name Lasius niger (Linnaeus, 1758) Die Schwarze Wegameise (Lasius niger), auch Mattschwarze Wegameise, Schwarze Gartenameise oder Schwarzgraue Wegameise genannt, gehört in der Unterfamilie der Schuppenameisen (Formicinae) zur Gattung der Wegameisen (Lasius).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Arbeiterinnen sind 3 bis 5 Millimeter lang. Die Farbe variiert zwischen dunkelbraun und schwarz, die dichte Körperbehaarung ist silbrig, darunter finden sich auch einige längere Haare. Tatsächlich fehlt die längere Körperbehaarung bei der Fremden Wegameise (Lasius alieneus), von der sie kaum zu unterscheiden ist. Die Geschlechtstiere schwärmen zwischen Juni und September. Die Königinnen sind 8 bis 9 Millimeter lang, die Männchen sind 3,5 bis 4,5 Millimeter lang. Aktiv ist die Schwarze Wegameise zwischen März und Oktober.
Verbreitung und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa, Asien, Afrika und Nordamerika. Sie ist die häufigste Ameise in Mitteleuropa. Man findet sie in nicht zu trockenen Habitaten an Waldrändern ebenso wie in offenen Landschaften.
Lebensweise
Als sehr anpassungsfähiges Tier lebt sie auch in Gärten und Städten, wo sie sich unter Steinen, Baumrinde, im Rasen und in Mauerspalten verbirgt und auch in Häuser eindringt. Hier kann sie unter Umständen Schäden im Holz herbeiführen, normalerweise ist sie allerdings keine "Hausameise".
Ernährung
Nahrung sind zuckerhaltige (hauptsächlich Honigtau) und proteinhaltige Substanzen (hauptsächlich Insekten). Wegameisen halten sich Blatt-, Schild- und Wurzelläuse. Sie beschützen diese vor Fressfeinden, überbauen bodennahe Zweige öfter mit einer aus Sand hergestellten Schutzverkleidung und züchten Wurzelläuse im eigenen Nest. Um den Weg zu verkürzen, werden die Läuse auch auf Pflanzen in Nestnähe gebracht.
Nestbau
Die Tiere errichten ihre wenige Zentimeter hohen Nesthügel nur aus Erde und um Pflanzen (beispielsweise Grashalme) herum. Dadurch wird der nicht sehr stabile Bau etwas haltbarer, da die Pflanzen als Stützen für das Bauwerk dienen.
Fortpflanzung
Die Geschlechtstiere schwärmen an warmen Hochsommertagen aus. Die Begattung findet im Fluge statt. Die Männchen sterben bald darauf, die Jungkönigin wirft die Flügel ab und gründet ein Nest. Sie verschließt sich in einer unterirdischen Kammer (claustrale Koloniegründung). Hier legt sie die Eier und zieht die ersten Arbeiterinnen auf. Bis zu 25 % erfolgt die Koloniegründung durch mehrere Königinnen (Pleometrose). Alle Königinnen bis auf eine werden nach der Gründungsphase durch die Arbeiterinnen oder die dominate Königin eliminiert und die Kolonie geht in eine Monogynie über.
Wissenswertes
Im August 1921 wurde eine begattete Königin gefangen, die im April 1950 verstarb. Dabei war sie bis in die letzten Lebenstage fähig, befruchtete Eier zu legen.
L. niger ist eine für die Ameisenhaltung beliebte Art, da sie robust, aggressiv und interessant ist. Als "Lebensraum" dient dabei ein Formicarium. Die Temperatur muss der im Freien herrschenden angepasst sein, im Winter ist eine Winterruhe notwendig, die bei etwa 6 °C bis 8 °C eintritt.
Quellen
- Heiko Bellmann: Bienen, Wespen, Ameisen. Hautflügler Mitteleuropas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1995, ISBN 3-440-09690-4
Weblinks
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