- Schwedische Reichsbank
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Schwedische Reichsbank
Sveriges RiksbankHauptsitz Stockholm, Schweden Gründung 17. September 1668 Präsident Stefan Ingves Zentralbank für Schweden Währung ISO 4217 SEK Website Vorgänger Liste der Zentralbanken Die Schwedische Reichsbank (schwedisch Sveriges Riksbank) ist die Zentralbank von Schweden. Sie ist eine Behörde des schwedischen Reichstags.
Die Reichsbank wird von einer Direktion geleitet, die aus sechs Mitgliedern besteht. Die Direktionsmitglieder werden vom Reichsbankausschuss (schwed. riksbanksfullmäktige) für sechs Jahre gewählt, wobei jährlich ein Mitglied gewählt wird. Die elf Mitglieder des Reichsbankausschusses werden vom Reichstag gewählt, wobei die Zusammensetzung des Ausschusses die politische Zusammensetzung des Reichstags widerspiegelt.
Die Schwedische Reichsbank hat die alleinige Verantwortung für die schwedische Geldpolitik, aber nicht für die Währungspolitik. Die allgemeinen Richtlinien für die Währungspolitik werden von der Regierung getroffen, die Reichsbank ist aber für deren Umsetzung verantwortlich. Die Reichsbank hat auch das Monopol auf die Emission von Banknoten und Münzen. In der Durchführung ihrer Aufgaben ist die Reichsbank selbständig und darf keine Weisungen entgegennehmen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Schwedische Reichsbank ist die älteste noch existierende Zentralbank der Welt. Sie entstand durch die Übernahme der 1656 von Johan Palmstruch gegründeten Palmstruch-Bank oder Stockholms Bank. Die Bank von Palmstruch bekam 1656 das Recht, Banknoten herauszugeben. Aufgrund einer Überemission ab 1661 ging die Bank 1668 in Konkurs und wurde vom schwedischen Reichstag übernommen, um das Vertrauen in das Bankwesen wieder herzustellen.
Die Herausgabe von Banknoten wurde erst 1701 vorsichtig wieder aufgenommen. Im 19. Jahrhundert wurde auch Privatbanken erlaubt, Banknoten herauszugeben, die aber gegen Reichsbankscheine einlösbar waren. 1897 bekam die Reichsbank das Monopol auf die Emission von Banknoten, und von 1904 an galten nur mehr die Banknoten der Reichsbank als Zahlungsmittel. Damit übernahm die Reichsbank auch die Kontrolle über die Geldpolitik in Schweden.
Sitz
Die Schwedische Reichsbank hat ihren Sitz in Stockholm. Die Zentrale ist im Riksbankshuset (Reichsbankgebäude) untergebracht. Das Gebäude wurde 1970 durch den Architekten Peter Celsing in brutalistischem Stil errichtet.
Finanzkrise 2009
Als erste Zentralbank der Welt hat die schwedische Reichsbank einen Negativzinssatz beschlossen.[1]
Leitung der Schwedischen Reichsbank
Erster Stellvertreter (Förste deputerad)
- Karl Langenskiöld, 1901–1912
- Victor Moll, 1912–1929
- Ivar Rooth, 1929–1929
Präsident der Reichsbank (Riksbankschefer)
- Ivar Rooth, 1929–1948
- Klas Böök, 1948–1951
- Mats Lemne, 1951–1955
- Per Åsbrink, 1955–1973
- Krister Wickman, 1973–1976
- Carl Henrik Nordlander, 1976–1979
- Lars Wohlin, 1979–1982
- Bengt Dennis, 1982–1993
- Urban Bäckström, 1993– 31. Dezember 2002
- Lars Heikensten, 1. Januar 2003 – 31. Dezember 2005
- Stefan Ingves, 1. Januar 2006 -
Weblinks
Commons: Sveriges Riksbank – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- http://www.riksbanken.se/ (schwedisch)
- http://www.riksbank.com/ (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Sydsvenska Dagbladet - Schweden: Schwedische Zentralbank beschließt Negativzinssatz. In: eurotopics. Bundeszentrale für politische Bildung, 3. Juli 2009, abgerufen am 12. Oktober 2010.
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