Schweizerisches Spielmuseum

Schweizerisches Spielmuseum
Spielmuseum im Schloss von La Tour-de-Peilz

Das Schweizerische Spielmuseum (französisch: Le Musée Suisse du Jeu) befindet sich in einer Burg der gleichnamigen Ortschaft La Tour-de-Peilz im Kanton Waadt.

Inhaltsverzeichnis

Gebäude

Das Museum befindet sich in der Burg La Tour-de-Peilz, welche der Ortschaft den Namen gab. Diese Burg wurde im 13. Jahrhundert im Auftrag von Pierre de Savoie als Fluchtburg, Wachtposten für die Seefahrt und als Zollamt gebaut. Während der Burgunderkriege wurde das Gebäude beschädigt und erst 1747 wieder aufgebaut, nachdem es der französische Offizier Jean Grésier gekauft hatte. 1973 wurden die Ecktürme, die Mauer sowie Wall und Graben unter Denkmalschutz gestellt. Nach einer Volksabstimmung hat die Gemeinde die Burg 1979 erworben. Im Jahre 1987 wurde im Gebäude das jetzige Spielmuseum eröffnet.

Das Museum befindet sich in den oberen zwei Etagen des Gebäudes. Im untersten Stock können die Säle für diverse Veranstaltungen genutzt werden. Im Garten der Burg und der näheren Umgebung befindet sich ein Gelände mit diversen Kinderspielen: «Der Bauer und der Wolf», «Steinli-gä», der Plumpsack, Himmel und Hölle, «Rübenausziehen», Murmeln nach römischer Art, Katz und Maus, Ochs am Berg.

Stiftung und Förderverein

Vitrine mit Mancala-Varianten
Vitrine mit Pachisi und Abkömmlingen

Die Burg und das Museum bilden zusammen eine Stiftung, welche zusätzlich durch einen Förderverein unterstützt wird. Der Stiftungsrat besteht aus Vertretern der Stadt La Tour-de-Peilz und des Fördervereins sowie aus Fachleuten aus den Bereichen Geschichte des Spiels, Kultur, Forschung, Tourismus, Wirtschaft und Recht. Die Stiftungszwecke sind die Förderung der Spielkultur und die Erweiterung der Sammlungen. Der Förderverein besteht aus Einzelpersonen, Paaren und Familien, die jährlich einen finanziellen Beitrag leisten.

Sammlung

Auf zwei Ebenen werden Exponate von Brettspielen, Kartenspielen und sonstige Spiele ausgestellt. Auf der ersten Ebene finden sich vor allem historische Spiele, Pachisi-Abkömmlinge, Mancala-Varianten, Go, Gänsespiel, Schach, Kegelspiele. Im obersten Stock befinden sich unter anderem Kartenspiele, diverse Brettspiele (Reise durch die Schweiz), Spielhallenspiele, Casinospiele, Computer- und Videospiele.

Das Museum hat eine eigene Fachbibliothek mit Spielekultur-Büchern.

Sonstige Angebote

Das Museum betreibt einen Museumsshop mit einem Angebot von diversen Spielen aus allen Ländern. So sind zum Beispiel nachgemachte historische Spiele wie Pachisi, Königszabel, Tarock und ähnliche Spiele erhältlich. Neben dem Shop findet sich ein Raum, wo Brettspiele gespielt werden können. Das Museum bietet themenbezogene Workshops für Kinder, Erwachsene und Schulklassen an. Ebenso beherbergt es zwei Clubs: Einen Junior-Schach-Club und einen Go-Club. Im Innenhof befindet sich das DOMINO Café Restaurant.

Weblinks

 Commons: Musée suisse du jeu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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