Schwere 10-cm-Feldkanone 18

Schwere 10-cm-Feldkanone 18
Schwere 10-cm-Feldkanone 18


Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung: Schwere 10-cm-Kanone 18
Herstellerland: Deutsches Reich
Entwickler/Hersteller: Krupp (Lafette), Rheinmetall (Waffe) / Spreewerke Berlin
Entwicklungsjahr: 1926–1929
Produktionszeit: 1933 bis 1943
Stückzahl: < 2000
Technische Daten
Rohrlänge: 5,173 m
Kaliber:

105 mm

Kaliberlänge: L/52
Kadenz: 6 Schuss/min
Höhenrichtbereich: 0° – +45 °
Seitenrichtbereich: 60°

Die Schwere 10-cm-Feldkanone (auch s. 10 cm F.K.) war eine deutsche Feldkanone im Kaliber 105 mm des Zweiten Weltkrieges.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung und Produktion

Entwickelt wurde das Geschütz in den Jahren 1926 bis 1929 von Rheinmetall aus der 10-cm-Kanone 17, die noch aus dem Ersten Weltkrieg stammte. Die zweirädrige Lafette stammte von Krupp. Die schwere 10-cm-Kanone 18 war die meistproduzierte Feldkanone auf deutscher Seite während des Krieges. Es wurden insgesamt über 2000 Stück im Spreewerk Berlin-Spandau hergestellt, davon 702 vor Kriegsausbruch mit 821.000 Granaten. Die Waffe kostete damals 37.500 RM. Feldkanonen werden im Flachfeuer eingesetzt und erzielen im Gegensatz zu Haubitzen höhere Schussreichweiten. Nachteilig ist dabei der nahezu waagerecht gerichtete Rückstoß der Waffe sowie die nicht optimale Splitterverteilung beim Aufschlag. Das Rohr hielt 6.000 bis 10.000 Schuss, bevor es verschlissen war.

Einsatz

Die Schwere 10-cm-Feldkanone kam in den schweren (III.) Abteilungen der Artillerieregimenter der Panzerdivisionen zum Einsatz. Jede Panzerdivision hatte eine Batterie zu je vier Geschützen. Auch gab es spezielle Heeresartillerieabteilungen zur Schwerpunktbildung, die nur mit diesem Geschütz ausgestattet waren.

Gefahren wurde das Geschütz in einer Last im motorisierten Zug hinter dem Zgkw. 12 t (Sd.Kfz. 8).

Der Bestand der Kanone in den Reihen der Wehrmacht blieb über die Kriegsjahre hinweg relativ konstant. Während zum 1. September 1939 702 Kanonen vorhanden waren, erhöhte sich dieser Wert bis zum Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941 geringfügig auf 760 Kanonen. Am 1. Januar 1945 waren es mit 714 Stück kaum weniger.

Weiterentwicklung

Ab 1940 wurde eine Weiterentwicklung der Kanone 18, die Schwere 10-cm-Kanone 18/40 (später umbenannt in Schwere 10-cm-Kanone 42) entwickelt, bei der das Rohr verlängert wurde. Diese ging aber nicht in die Fertigung, da sie bei kaum größerer Leistung noch schwerer war. Erst 1942 begann eine geringe Fertigung, die aber eine geänderte schwere 10-cm-K-40-Lafette vorsah. Das Geschütz hieß jetzt 10,5-cm schwere K 18/40, später 10,5-cm s K 42. Die Fertigung erfolgte ebenfalls beim Spreewerk in Berlin-Spandau.

Siehe auch

Quellen

  • Fritz Hahn: Waffen und Geheimwaffen des Deutschen Heeres 1939–1945. 2. Auflage; Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1992, ISBN 3-7637-5915-8.
  • Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen 1939–1945. Spezialausgabe, 2. Auflage. Motorbuchverlag,Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0, (Motorbuch-Verlag spezial).

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