- Schwimmbrücke Dahlhausen
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51.4211111111117.146944444444459Koordinaten: 51° 25′ 16″ N, 7° 8′ 49″ O
Schwimmbrücke Dahlhausen Offizieller Name Schwimmbrücke Dahlhausen Nutzung Fußgänger- und Straßenbrücke Überführt Straße Auf dem Stade Unterführt Ruhr Ort Bochum, Dahlhausen Konstruktion Schwimmbrücke Gesamtlänge 89,4 m Längste Stützweite 21 m; 30 m; 24 m Fahrzeuge pro Tag etwa 3.500 Baukosten 550.000 DM Baubeginn 1898 (1. Bau)
13. Februar 1958 (2. Bau)Fertigstellung 1899 (1. Bau)
1. März 1959 (2. Bau)Maut 5 Pfennig (1. Bau) Lage Höhe über dem Meeresspiegel 59 m Die Schwimmbrücke Dahlhausen (früher auch Eggemannsche Schwimmbrücke genannt) ist heute eine Fußgänger- und Straßenbrücke im Bochumer Stadtteil Dahlhausen. Sie führt über die Ruhr und verbindet Bochum über Hattinger Stadtgebiet mit dem Essener Stadtteil Burgaltendorf.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Eine erste Pontonbrücke an diesem Ort wurde im Frühjahr 1899 eröffnet. Zuvor übernahm eine Fähre den Transport von Fuhrwerken und Personen. Die Witwe des Wirtes Eggemann aus Duisburg erhielt in Düsseldorf die Genehmigung für den Bau der Brücke. Auf der Altendorfer Seite – der Essener Stadtteil Burgaltendorf war bis zu ihrer Eingemeindung 1970 die selbständige Gemeinde Altendorf (Ruhr) - befand sich ein Kassenhäuschen mit Schranke. Die staatlich genehmigte Gebühr betrug 5 Pfennige, was ihr im Volksmund den Namen 5-Pfennigs-Brücke einbrachte.
Die Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg am 18. Mai 1943 (Bombardierung der Möhnetalsperre) stark beschädigt und nur provisorisch wieder aufgebaut. 1959 ersetzte man sie endgültig durch die jetzige Brücke etwa 50 Meter weiter flussabwärts für 550.000 DM Baukosten (in heutiger Kaufkraft 1.149.394 €). Maßgeblich war die Firmen Krupp Maschinen- und Stahlbau sowie Gockel & Niebur an der Errichtung beteiligt.
Technik
Die 89,4 Meter lange und 146,8 Tonnen schwere Brücke ruht auf Pontons anstelle von Brückenpfeilern. Abhängig vom Wasserstand verändert sie ihre Höhenlage. Bei Hochwasser wird sie aus Sicherheitsgründen gesperrt. Eine feste Brücke ist an dieser Stelle kaum realisierbar, da hierfür die Ufer um einige Meter angehoben werden müssten. Des Weiteren verbessern die Pontons das Abfließen des Ruhrwassers.
Die Brücke ist so konstruiert, dass es die Möglichkeit gibt, einen Teil der Brücke auszuschwenken, um die Ruhr für Schiffsverkehr passierbar zu machen. Der südliche Teil der Brücke kann mittels Seilwinden flussaufwärts geschwenkt werden und ermöglicht es so Schiffen die Ruhrschleuse anzulaufen.
Der Straßenverkehr über die einspurige Brücke wird durch eine Ampel geregelt. Probleme an den Lagern und Bolzen der Brücke machten es ab Oktober 2005 erforderlich, für die täglich etwa 3.500 PKW eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 10 km/h einzuführen.
Nach einer Schließung Ende Sommer 2011 wegen dringend notwendiger Sanierungsarbeiten wurde die Brücke am 18. November 2011 wieder eröffnet. Hierbei wurde die Druchfahrtsbreite durch bauliche Maßnahmen (Betonsockel, Baken) verengt. Wegen einiger Unfälle wurde die Brücke einen Tag später erneut gesperrt.[1]
Siehe auch
Literatur
- Christoph Schmitz: Die Ruhrbrücken. Ardey Verlag, Münster 2004, ISBN 3-87023-311-7, S. 398-399.
Einzelnachweise
- ↑ Nur einem Tag nach der Freigabe ist die Schwimmbrücke in Dahlhausen wieder gesperrt worden. auf: Radio Bochum. 21. November 2011. zuletzt gesichtet am 21. November 2011
Weblinks
Commons: Schwimmbrücke Dahlhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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- Erbaut in den 1950er Jahren
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