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Schüpplinge Zitronengelber Erlen-Schüppling (Pholiota alnicola)
Systematik Abteilung: Basidienpilze (Basidiomycota) Klasse: Agaricomycetes Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Blätterpilze (Agaricales) Familie: Träuschlingsartige (Strophariaceae) Gattung: Schüpplinge Wissenschaftlicher Name Pholiota Kummer 1871 Die Schüpplinge oder Flämmlinge (Pholiota) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Träuschlingsartigen (Strophariaceae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Schüpplinge sind kleine bis große Blätterpilze mit gelben, braunen bis olivgrünen Farben, die häufig büschelig wachsen. Charakteristisch ist die oft auffallend schuppige Hutoberfläche, auf die sich auch der deutsche Name der Gattung bezieht. Die Oberfläche kann auch schleimig sein. Die Hutform ist konvex, der Rand des Hutes ist lange eingerollt. Der Stiel steht zentral bis exzentrisch, er kann schuppig bis kahl sein, selten auch schleimig. Die Lamellen sind abgerundet bis breit angewachsen, ihre Farbe reicht von gelblich, olivbraun bis braun. Das Sporenpulver ist tonbraun, seltener rost – oder graubraun. Ein wichtiges mikroskopisches Merkmal der Gattung ist die aus mehr oder weniger radial angeordneten Hyphen bestehende Huthaut, (die Hyphen sind in den Schüppchen aufgerichtet), Schnallen sind vorhanden, die Lamellen besitzen in der Regel Cheilo- und Pleurocystiden. Die Sporen sind relativ klein, ellipsoid bis leicht bohnenförmig und glatt und braun, sie besitzen meist einen Keimporus.
Ökologie
Die Schüpplinge sind in der Regel saprobiontische Holzbewohner, die im befallenen Holz eine Weißfäule hervorrufen. Daneben werden auch andere pflanzliche Substrate sowie Humus und Holzkohle von Schüpplingsarten besiedelt.
Arten
Die Gattung umfasst weltweit etwa 150 Arten. In Europa kommen vor:
- Schmieriger Buchen-Schüppling (Pholiota adiposa)
- Zitronengelber Erlen-Schüppling (Pholiota alnicola)
- Safranroter Schüppling (Pholiota astragalina)
- Goldfell-Schüppling (Pholiota cerifera)
- Gras-Schüppling (Pholiota conissans)
- Blassblättriger Schüppling (Pholiota elegans)
- Feuerschüppling (Pholiota flammans)
- Feuchtstellen-Schüppling (Pholiota graminis)
- Gummi-Schüppling (Pholiota gummosa)
- Torfmoos-Schüppling (Pholiota henningsii)
- Abweichender Schüppling (Pholiota heteroclita)
- Kohlen-Schüppling (Pholiota highlandensis)
- Pinsel-Schüppling (Pholiota jahnii)
- Tonfalber Schüppling (Pholiota lenta)
- Hochthronender Schüppling (Pholiota limonella)
- Weißflockiger Schüppling (Pholiota lubrica)
- Fettiger Schüppling (Pholiota lucifera)
- Lundbergs Schüppling (Pholiota lundbergii)
- Runzel-Schüppling (Pholiota mixta)
- Japanisches Stockschwämmchen (Pholiota nameko)
- Südlicher Schüppling (Pholiota ochroflavida)
- Kiefern-Schüppling (Pholiota pinicola)
- Schilf-Schüppling (Pholiota pityrodes)
- Pappel-Schüppling (Pholiota populnea)
- Weiden-Schüppling (Pholiota salicicola)
- Seidiger Schüppling (Pholiota scampa)
- Nadelholz-Schüppling (Pholiota spumosa)
- Sparriger Schüppling (Pholiota squarrosa)
- Bleicher Schüppling (Pholiota squarrosoides)
- Schwefelkopf-Schüppling (Pholiota subochracea)
- Sparrigschmieriger Schüppling (Pholiota subsquarrosa)
- Rötender Schüppling (Pholiota tubercolosa)
Bedeutung
Einige Schüpplingsarten sind essbar, das Japanische Stockschwämmchen wird auch kultiviert.
Quellen
- Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. 4. Auflage, mit Gattungs-CD. Schwarzwälder Pilzlehrschau, Hornberg 2007, ISSN 0932-920X.
- Heinrich Dörfelt (Hrsg.): Wörterbuch der Mycologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg-Berlin 2001, ISBN 3-8274-0920-9.
- G. J. Krieglsteiner, A. Gminder: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 4, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3281-8
Weblinks
Commons: Schüpplinge – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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