Sedum villosum

Sedum villosum
Sumpf-Fetthenne

Sumpf-Fetthenne (Sedum villosum)

Systematik
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae)
Unterfamilie: Sedoideae
Tribus: Sedinae
Gattung: Fetthennen (Sedum)
Art: Sumpf-Fetthenne
Wissenschaftlicher Name
Sedum villosum
L.

Die Sumpf-Fetthenne oder Behaarte Fetthenne (Sedum villosum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Fetthennen (Sedum) in der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Sie ist in Deutschland vom Aussterben bedroht.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Sumpf-Fetthenne ist ein meist einzeln wachsender, immergrüner, rosettenloser, meist zweijähriger, selten auch einjähriger oder ausdauernder, Hemikryptophyt, der Wuchshöhen von 5 bis 20 Zentimeter erreicht. Sie ist stark drüsig behaart und bildet oft kurze, sterile Seitentriebe aus. Die Blätter sind pfriemlich, halbstielrund, an der Spitze abgestumpft und 4 bis 7 Millimeter lang. Es sind 5 rosa Kronblätter vorhanden. Diese sind doppelt so lang wie die Kelchblätter, elliptisch, oft kurz bespitzt und rosa mit dunklerem Mittelnerv. Es sind (5 bis) 10 Staubblätter vorhanden.

Blütezeit ist von Juni bis Juli. Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Insekten. Die Verbreitung der Samen erfolgt durch Insekten oder über Wasserausbreitung.

Die Chromosomenzahl beträgt n = 30.

Vorkommen

Die Sumpf-Fetthenne kommt in sickernassen Quellfluren, Flachmooren, Grabenrändern, sowie nährstoffarmen Mooren und Moorwäldern vor. Sie meidet Kalk.

Das Verbreitungsgebiet umfasst die meridionale/submeridionale bis arktische Zone in Europa, Grönland und einem Teil des östlichen Nordamerika. Die Art ist in Deutschland selten in den Alpen, im Alpenvorland, bei Kirchroth/Donau, im Süd-Schwarzwald, am Hohen Meißner, am Vogelsberg, in der Rhön und im Harzgrund bei Suhl zu finden. In Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Brandenburg und Sachsen gilt sie als ausgestorben.

Die als Pionierpflanze geltende Art kann durch extensive Mahd oder Beweidung in Verbindung mit Bodenverwundungen gefördert werden. Dies wird seit Jahrzehnten beispielsweise am einzig bekannten Standort in Thüringen praktiziert.

Belege

  • Eckehardt J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Spektrum Akademischer Verlag, München 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
  • Hans-Joachim Zündorf, Karl-Friedrich Günther, Heiko Korsch und Werner Westhus (Hrsg.): Flora von Thüringen. Weissdorn-Verlag, Jena 2006, ISBN 3-936055-09-2.

Weblinks


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