- Segelkatamaran
-
Segelkatamarane sind Katamarane, die für das Segeln gedacht sind, also Segelboote oder Segelyachten mit zwei Rümpfen. Sie dienen in erster Linie als Fahrtenyachten oder als extra-leichte, schnelle Sportgeräte.
So erreichte 2006 Bruno Peyron mit dem knapp 37 m langen Maxi-Katamaran ORANGE II 766 Seemeilen in 24 Stunden. Dieses Etmal wurde während einer Rekord-Atlantiküberquerung in 4 Tagen, 8 Stunden und 23 Minuten aufgestellt. Thomas Coville hat mit seinem 32 Meter Maxi Trimaran „Sobedo“ das Einhand-Etmal verbessert. Der Franzose legte während seiner Weltumsegelung in 24 Stunden 628,5 Meilen zurück (Durchschnittsgeschwindigkeit 26,19 Knoten).
Fahrtenkatamarane bieten den großen Vorteil, dass sie, bezogen auf die Schiffslänge, deutlich mehr Platz bieten, als Segelyachten mit nur einem Rumpf. So sind in den Rümpfen (ab 10 m Länge) zumeist die Kabinen und Nasszellen untergebracht, während das Brückendeck für Salon, Pantry und Navigation genutzt wird. Fahrtenkatamarane krängen kaum und bieten daher mehr Komfort beim Segeln. Die Amwind-Leistungen sind abhängig vom Bootskonzept, ob Fahrten- oder Regattaboot, ob mit Kielen oder Schwertern ausgestattet. Katamarane haben einen höheren Anschaffungs- und Unterhaltspreis, nicht zuletzt auch durch zwei Motoren bedingt. Diese wiederum bieten aber hervorragende Manövrierfähigkeiten sowie zusätzliche Sicherheit.
Im Segelsport werden offene Rennkatamarane nicht in Klassen, wie sonst im Segelsport üblich, sondern in Divisionen von A bis D eingeteilt. Diese definieren sich durch jeweilige Höchstmaße für Länge, Breite und Segelfläche (Grenzmaßklassen). Der einst olympische Tornado gehört beispielsweise zu den B-Katamaranen. Zudem sind verschiedenste nationale und internationale Klassenvereinigungen zu vermeintlichen Werftklassen und Bootsklassen zu finden. Eine Auswahl:
Bei der größten Katamaranregatta der Welt, der Ronde om Texel, dürfen Katamarane bis 27 Fuß (circa 8,23 Meter) teilnehmen. Dazu gehören die obengenannten Bootsklassen.
Schlauchboot-Segelkatamarane
Freizeit- oder Hobbykatamarane mit Besegelung, die zwei aufblasbare Rümpfe haben und bis etwa fünf Beaufort und geringer Welle einsetzbar sind, werden Schlauchboot-Segelkatamarane genannt. Je nach Hersteller und Typ gibt es Besegelungen von 8–16 m². Vorteil ist die komplette Zerlegbarkeit für den Transport in mehreren großen Taschen, dadurch entfällt auch ein Dauerliegeplatz. Die Auf- oder Abbauzeit des Katamarans liegt je nach Hersteller und Übungsgrad des Zusammenbauers zwischen 20 Minuten und 2 Stunden.
Auch bei den Schlauchkatamaranen gibt es sehr unterschiedliche Varianten. Man findet leichte, sportliche und sehr schnelle Typen, diese sind für hohe Geschwindigkeiten und schnellen Aufbau optimiert. Aber auch sehr robuste für Expeditionen geeignete Varianten existieren, vor allem in Russland wurden diese entwickelt. Sie zeichnen sich durch hohe Stabilität, Sicherheit und ein Mehrkammernsystem in den Schwimmern aus, sind aber auch deutlich schwerer und aufwändiger zu montieren.
Siehe auch
Weblinks
Wikimedia Foundation.