- Seidlvilla
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Die Seidlvilla (auch "Villa Lautenbacher") ist eine 1905 erbaute Villa am Nikolaiplatz 1b im Münchner Stadtteil Schwabing.
Die Villa ist im Stil deutscher Renaissance mit Jugendstilformen gebaut. Die Anlage bestand ursprünglich aus einem herrschaftlichem Wohnhaus mit einem Nebentrakt für Remise, Stall und Kutscherwohnung, umfriedet durch eine Gartenmauer mit vasenbekrönten Pfeilern. Den Entwurf erstellte der prominente Architekt Emanuel von Seidl.
Bauherrin der Villa war Franziska Lautenbacher, deren Vermögen aus ihrer ersten Ehe mit einem der Firmeninhaber der Brauerei Spaten stammte. Nach dem Tod der Erstbesitzer in den 1930er Jahren wechselte das Anwesen mehrmals seinen Besitzer und Nutzer. Zeitweise war in der Seidlvilla ein Polizeirevier untergebracht. In den 1970er Jahren wurden zahlreiche Episoden des Schulmädchen-Reports in der Villa gedreht.[1] Darüber hinaus wurde auch hier 1972 die Folge Schwester Ignatia der erfolgreichen Krimireihe Der Kommissar mit Erik Ode gedreht.
Heutige Eigentümerin ist die Landeshauptstadt München. Sie fördert das "Haus für Schwabing" mit einer jährlichen Zuwendung aus Mitteln des Kultur- und des Sozialreferats. Anfang Juni 1991 öffnete die Seidlvilla nach langer, gründlicher Renovierung als Bürgerhaus ihre Tore. Sie steht seither gemeinnützigen Vereinen und der Münchner Volkshochschule für Veranstaltungen zur Verfügung.
Literatur
- 100 Jahre Seidlvilla. Vom bürgerlichen Wohnen zum Haus der Bürger. Seidlvilla-Verein (Hg), München 2005
Weblinks
48.158611.587738888889Koordinaten: 48° 9′ 31″ N, 11° 35′ 16″ OKategorien:- Gebäude in München
- Villa in Bayern
- Schwabing (Ostteil)
- Erbaut in den 1900er Jahren
- Baudenkmal in München
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