- Selchow (Schönefeld)
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Selchow Gemeinde SchönefeldKoordinaten: 52° 21′ N, 13° 28′ O52.35805555555613.47222222222242Koordinaten: 52° 21′ 29″ N, 13° 28′ 20″ O Höhe: 42 m ü. NN Postleitzahl: 12529 Vorwahl: 03379 Das kleine Dorf Selchow ist einer der sechs Ortsteile der Gemeinde Schönefeld. Es liegt im Landkreis Dahme-Spreewald südlich von Berlin unweit des Flughafens Berlin-Schönefeld.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Kirche
Das Dorf wurde in einer Übertragung der Lehensanwartschaft und Renten des Henning von Schönefeld als Selichow 1373 erstmals urkundlich erwähnt. Den Namen leitet Gerhard Schlimpert aus dem slawischen Ortsnamen Zel-chow = Ort des Zelch ab. Die mittelalterliche Feldsteinkirche geht nach den Analysen von Engeser/Stehr mit dem ersten Bauteil, dem Schiff, sehr wahrscheinlich auf die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück. Der trutzige Querwestturm dürfte im 15. Jahrhundert bis zu seiner heutigen Höhe gemauert worden sein. Innen sind der barocke Kanzelaltar aus dem Jahr 1710 und die Schnitzereien der Emporen und ehemaligen Herrschaftsloge sehenswert.
Flughafen
Bedingt durch den Bau des neuen Flughafen Berlin Brandenburg (BER), der zum Teil auch auf Selchower Grundstücken liegt, mussten 35 Personen aus 13 Haushalten umgesiedelt werden. Die betroffenen Anwohner entschieden sich für den Ortsteil Großziethen; wer nicht aus Selchow weg wollte, konnte in ein neu errichtetes Mehrfamilienhaus umziehen. Der Abschluss der Umsiedlung wurde am 5. Juli 2005 gefeiert.
Zur Eröffnung der DB-Anbindung des BER wird das benachbarte Waßmannsdorf über einen S-Bahn-Anschluss verfügen.
Im August 2011 begann der Bau des Berlin ExpoCenter Airport im Süden der Ortschaft, das zukünfitg u.a. die ILA beherbergen wird.
Politik
Wappen
Blasonierung: „Auf blauem Grund über grünem Schildfuß eine silberne Kirche in Seitenansicht. Im heraldisch linken Obereck zwei gegensätzige, ineinander gelegte Hufeisen in S-Form.“
Das Wappen spiegelt markante Punkte des Ortes wider, zum einen die Kirche und zum anderen die Pferde, die den Einwohnern zahlenmäßig überlegen sind. Die Hufeisenanordnung als S entstammt dem Anfangsbuchstaben des Ortsnamens.
Literatur
Gerhard Schlimpert: Brandenburgisches Namensbuch, Teil 3, Die Ortsnamen des Teltow , Hermann Böhlaus Nachf., Weimar 1972, Seite 168f.
Weblinks
- Vorstellung des Ortsteils auf der Website Schönefelds
- Engeser/Stehr, Dorfkirche Selchow und Ortsgeschichte
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