- Landkreis Dahme-Spreewald
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Wappen Deutschlandkarte 51.94194444444413.896388888889Koordinaten: 51° 57′ N, 13° 54′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Verwaltungssitz: Lübben (Spreewald) Fläche: 2.261,09 km² Einwohner: 161.805 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: LDS Kreisschlüssel: 12 0 61 NUTS: DE424 Kreisgliederung: 37 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Reutergasse 12
15907 Lübben (Spreewald)Webpräsenz: Landrat: Stephan Loge (SPD) Lage des Landkreises Dahme-Spreewald in Brandenburg Der Landkreis Dahme-Spreewald, niedersorbisch Wokrejs Dubja-Błota, ist ein Landkreis im Südosten des Landes Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
- Dahme-Seengebiet (mit dem Naturpark Dahme-Heideseen)
- Niederlausitz (mit dem Naturpark Niederlausitzer Landrücken)
- Spreewald (mit dem Biosphärenreservat Spreewald)
Nachbarkreise sind im Osten der Landkreis Oder-Spree, im Süden die Landkreise Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster sowie im Westen der Landkreis Teltow-Fläming. Im Norden grenzt, dem Prinzip der Bildung von Sektoralkreisen um das Land Berlin im Zuge der Kreisreform folgend, der Landkreis an die Bundeshauptstadt. Die Grenzziehung erfolgte nach dem Prinzip der Bildung von Sektoralkreisen. Das Gebiet des Landkreises ist zu 42,2 % bewaldet und besteht zu 35,6 % aus landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Geschichte
Der Landkreis Dahme-Spreewald wurde im Rahmen der Kreisreform in Brandenburg, die zum 6. Dezember 1993 vollzogen wurde, aus den ehemaligen Kreisen Königs Wusterhausen, Luckau und Lübben, sowie den Städten Lieberose, Märkisch Buchholz und Golßen und den Gemeinden Blasdorf, Doberburg, Jamlitz, Leeskow, Plattkow, Speichrow, Telz, Trebitz, Ullersdorf und Wernsdorf gebildet.
Am 23. September 2008 erhielt der Kreis den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.
Politik
Landräte
- 1993–1997 – Hartmut Linke (SPD)
- 1997–2008 – Martin Wille (SPD)
- seit 1. März 2008 – Stephan Loge (SPD)
Kreistag
Die 56 Sitze im Kreistag verteilen sich seit der Wahl vom 28. September 2008 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien und Gruppierungen:
Partei/GruppierungSitzeSPD 15Die Linke 13CDU 11UBL 4FDP 4Bauern 3NPD 3Bündnis 90/Grüne 2AfE 1Die Kreistagsmitglieder haben sich zu folgenden Fraktionen zusammengeschlossen: SPD (15 Mitglieder), Die Linke (13 Mitglieder), CDU (11 Mitglieder), UBL/Bündnis 90/Die Grünen (6 Mitglieder), FDP (4 Mitglieder), Bauern/AfE (4 Mitglieder). Die drei Kreistagsmitglieder der NPD sind fraktionslos.
SPD, CDU, Bauern und AfE bilden eine Koalition bzw. Zählgemeinschaft. Sie verfügen zusammen über 30 von 56 Sitzen.
Wappen
Das Wappen wurde am 16. November 1995 genehmigt.
Blasonierung: „In Silber eine eingebogene, mit goldener Königskrone belegte, blaue Spitze; begleitet vorn von einem widersehenden golden bewehrten, abgeschnittenen roten Stierrumpf, hinten von einem golden bewehrten, abgeschnittenen roten Adlerrumpf.“[2]
Die Wappen der Ämter, Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Dahme-Spreewald.
Einwohnerentwicklung
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerentwicklung des Landkreises Dahme-Spreewald (Einwohnerzahl 1990 vom 3. Oktober, ab 1991 31. Dezember des Jahres). Alle Angaben sind nach dem jeweiligen Gebietsstand (1990 bis 1992 Gebietsstand 5. Dezember 1993).
Jahr Einwohner 1990 142.899 1991 140.836 1992 141.714 1993 141.701 1994 142.819 1995 144.990 1996 147.871 1997 150.995 1998 154.894 Jahr Einwohner 1999 157.341 2000 158.994 2001 159.568 2002 159.923 2003 160.173 2004 161.179 2005 161.937 2006 161.756 2007 161.699 Jahr Einwohner 2008 161.482 2009 161.708 2010 161.805 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg
Städte und Gemeinden
Nach der Gemeindegebietsreform 2003 umfasst der Landkreis noch 37 Gemeinden, darunter acht Städte. Nach der amtlichen Feststellung 2008 sind 3 Gemeinden offiziell zweisprachig (deutsch, niedersorbisch).[3]
→ siehe auch Liste der Orte im Landkreis Dahme-Spreewald, Sorbisches Siedlungsgebiet
(Einwohner am 31. Dezember 2010[4])
Städte
¹ amtsangehörige Städte- Golßen ¹ (2616)
- Königs Wusterhausen (33.981)
- Lieberose ¹ (1485)
- Lübben (Spreewald) (14.122)
- Luckau (10.130)
- Märkisch Buchholz ¹ (780)
- Mittenwalde (8724)
- Teupitz ¹ (1831)
- Bestensee (6732)
- Eichwalde (6205)
- Heideblick (3974)
- Heidesee (7039)
- Märkische Heide (4313)
- Schönefeld (13.256)
- Schulzendorf (7706)
- Wildau (9898)
- Zeuthen (10.400)
Ämter und zugehörige Gemeinden
- Golßener Land (4539)
- Drahnsdorf (622)
- Golßen (Stadt) (2616)
- Kasel-Golzig (733)
- Steinreich (568)
- Lieberose/Oberspreewald – Amt Luboraz/Górne Błota (7746)
- Alt Zauche-Wußwerk (551)
- Byhleguhre-Byhlen – Běła Góra-Bělin (807)
- Jamlitz (598)
- Lieberose (Stadt) (1485)
- Neu Zauche – Nowa Niwa (1160)
- Schwielochsee (1613)
- Spreewaldheide (544)
- Straupitz – Tšupc (988)
3. Schenkenländchen (8200)
- Groß Köris (2326)
- Halbe (2141)
- Märkisch Buchholz (Stadt) (780)
- Münchehofe (492)
- Schwerin (630)
- Teupitz (Stadt) (1831)
4. Unterspreewald (4840)
- Bersteland (925)
- Krausnick-Groß Wasserburg (619)
- Rietzneuendorf-Staakow (641)
- Schlepzig (618)
- Schönwald (1175)
- Unterspreewald (862)
Wirtschaft
Die wirtschaftliche Struktur unterteilt sich grob in die zwei Bereiche des Nord- und des Südkreises. Während der nördliche Kreis vor allem vom Flughafen Berlin-Schönefeld und industriell geprägt ist, findet sich im Südteil des Kreises eine ausgeprägte agrarische und touristische Wirtschaftsstruktur. Mit dem Gebiet "Schönefelder Kreuz", welches die Gemeinden Schönefeld, Königs Wusterhausen und Wildau umfasst, besitzt der Landkreis auch einen von 15 speziell geförderten Regionalen Wachstumskernen im Land Brandenburg.
Insgesamt gab es im Jahr 2007 im Landkreis 153 Betriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern, wobei der größte Teil in den Bereichen "Ernährung und Tabak", "Glas, Keramik, Steine und Erden", "Büromaschinen und Nachrichtentechnik", "Maschinenbau" und "Metallerzeugung, -bearbeitung und -herstellung" tätig war.[5] Es gibt im Kreis vier Standorte mit Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten[5]:
- Schönefeld (803 Beschäftigte)
- Wildau (550 Beschäftigte)
- Krausnick-Groß Wasserburg (500 Beschäftigte)
- Mittenwalde (220 Beschäftigte)
Im Kreis liegen fünf Branchenschwerpunktorte des Landes Brandenburg, in denen bestimmte Branchenkompetenzfelder konzentriert werden:
Branchenschwerpunktort Gemeinden Branchenkompetenzfelder Schönefeld und Umgebung Schönefeld, Eichwalde, Schulzendorf, Zeuthen, Blankenfelde-Mahlow Automotive Biotechnologie/Life Science Logistik Luftfahrttechnik Medien/KT Metall Wildau Wildau Automotive Biotechnologie/Life Science Logistik Luftfahrttechnik Medien/KT Metall Königs Wusterhausen Königs Wusterhausen Automotive Biotechnologie/Life Science Logistik Luftfahrttechnik Medien/KT Metall Mittenwalde Mittenwalde Automotive Logistik Luftfahrttechnik Schienenverkehr Metall Golßen Golßen Ernährungswirtschaft Lübben (Spreewald) Lübben (Spreewald) Ernährungswirtschaft Mit einem durchschnittlichen Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 26.249 € je Einwohner im Jahr 2006 lag das BIP sowohl deutlich über dem brandenburgischen Durchschnitt von 19.935 €/EW als auch dem Berliner Durchschnitt von 23.671 €/EW und im Land Brandenburg nach den kreisfreien Städten Potsdam (29.581 €/EW), Frankfurt (Oder) (29.444 €/EW) und Cottbus (28.323 €/EW) auf Rang 4. Laut der "Initiative Neue Marktwirtschaft" (INM) liegt der Landkreis im Vergleich zu allen Kreisen und kreisfreien Städten in Ostdeutschland auf Rang 11 und deutschlandweit auf Rang 151 von 407.[6] Das absolute BIP lag im Jahr 2006 bei 4,246 Mrd. € und entsprach einem Anteil von 8,46 % am brandenburgischen Gesamt-BIP. Betrachtet man die Produktivität der Erwerbstätigen, bedeutete der Wert mit 65.504 €/Erwerbstätigen sogar in Ostdeutschland den Höchstwert. Der Wert lag auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 59.378 €/Erwerbstätigen. Nach Angaben der "Initiative Neue Marktwirtschaft" lag der Kreis mit der Produktivität der Erwerbstätigen deutschlandweit auf Rang 46.[7]. Auch bei der Entwicklung des BIP zwischen 1996 und 2006 nimmt der Kreis mit einem Wachstum von 72,3 % den deutlichen Spitzenplatz vor dem Landkreis Teltow-Fläming (59,2 %) ein. Deutschlandweit lag das Wachstum im gleichen Zeitraum durchschnittlich bei 23,7 %.[5] Die Beurteilung zur Auswirkung der weltweiten Wirtschaftskrise fällt nach einer Untersuchung der INM für den Landkreis "sehr schwach" aus.[8]
Verkehr
- Bundesstraßen: B 87, B 96, B 102, B 115, B 179, B 246, B 320
- Bundesautobahnen: A 10, A 13, A 15
- Flughafen: Schönefeld
- Wasserstraßen: Hafen Königs Wusterhausen, die Flüsse Dahme und Spree und den Nottekanal
Quellenangaben
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Amtsblatt für Brandenburg, 19. Jahrgang, Nummer 19 vom 14. Mai 2008, S. 1234-1236
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010.
- ↑ a b c Strukturatlas des Landes Brandenburg; abgerufen am 29. Juni 2010.
- ↑ Regionalranking der Ostdeutschen Kreise und kreisfreien Städte; abgerufen am 29. Juni 2010.
- ↑ Datenblatt der INM für den Landkreis Dahme-Spreewald; abgerufen am 29. Juni 2010.
- ↑ Liste der Landkreise mit "sehr schwacher" risiken in der Wirtschaftskrise; abgerufen am 29. Juni 2010.
Weblinks
Commons: Landkreis Dahme-Spreewald – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienBarnim | Brandenburg an der Havel | Cottbus | Dahme-Spreewald | Elbe-Elster | Frankfurt (Oder) | Havelland | Märkisch-Oderland | Oberhavel | Oberspreewald-Lausitz | Oder-Spree | Ostprignitz-Ruppin | Potsdam | Potsdam-Mittelmark | Prignitz | Spree-Neiße | Teltow-Fläming | Uckermark
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