Sensley

Sensley

Julian Sensley (* 18. August 1982 in New Orleans, Louisiana) ist ein US-amerikanisch/deutscher Basketballspieler.

Leben

Sensley wurde als Sohn einer deutschen Mutter und eines US-amerikanischen Vaters in New Orleans geboren, wuchs aber in Kailua, Hawaii auf. Er besitzt sowohl die deutsche als auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Er hat einen jüngeren Bruder namens Max.

Julian Sensley besuchte die Kalaheo High School auf Oahu und spielte in deren Schul-Basketballteam, den Kalaheo Mustangs . Nach seinem Abschluss dort, zog es in nach Connecticut, wo er für zwei Jahre als Vorbereitung auf das College die St. Thomas More School in Oakdale besuchte. Nach seinem Abschluss 2001 versuchte er, bei verschiedenen US-Colleges unterzukommen. Er erhielt einige Absagen bis er schließlich die California State University, Fresno (Fresno State) besuchte. Doch schon nach einem Semester verließ er das College wieder, noch bevor er in das Basketballteam des Colleges kam. Er wechselte auf das Los Angeles City College. Dort hielt es ihn aber auch nicht lange und er zog 2003 zurück nach Hawaii.

Er besuchte die University of Hawaii at Manoa und spielte in deren College-Basketballmannschaft, den Hawaii Rainbow Warriors in der College-Liga NCAA. Schon in der ersten Saison bei den Warriors erspielt er sich einen Stammplatz. Bei immer besseren Leistungen schafft er in seinem Abschlussjahr 2005/2006 eine Quote von 17,6 Punkten und 5,8 Rebounds pro Spiel. Während seiner drei Jahre bei den Rainbow Warriors schafft er über 1000 Punkte und 500 Rebounds.

Seine Aufnahme in die deutsche Basketballnationalmannschaft verlief recht kurios. Bundestrainer Dirk Bauermann erhielt von seinem Kollegen Achim Kuczmann einen Tipp. Dieser hatte in einem Collegebasketball-Heft über Sensleys deutsche Mutter gelesen. Bauermann schickte seinen Assistenten Christian Welp zu einem Turnier in Reno (Nevada) an dem Sensley teilnahm. Nachdem Welp sich dort von den Sensleys Leistungen überzeugen konnte, bot er Sensley einen Platz in der deutschen Nationalmannschaft an. Sensley willigte ein, obwohl er noch nie in Deutschland war und auch kein Deutsch sprechen konnte.[1][2]

Das erste Spiel für Deutschland bestritt Sensley am 28. Juli 2006 in Hamburg, wo er zum ersten Mal seine deutschen Verwandten traf. Er hatte noch Hoffnungen, in letzter Minute ins Weltmeisterschaftsteam 2006 zu rücken, verpasste den Einzug aber knapp und hatte nun mehr Zeit, sich in seine neue und Basketball-Heimat einzufinden. Der Rookie wird als Nachfolger für Ademola Okulaja auf der Forward-Position gehandelt.

Nachdem er keinen NBA-Verein finden konnte, spielte er bis Dezember 2007 bei den Colorado 14ers in der D-League (Nachwuchsliga der NBA), bevor er nach einer Verletzung entlassen wurde.[3]

In der Saison 2008/2009 spielt er für den belgischen Erstligisten Dexia Mons-Hainaut in der D1-Liga.[4]

Der 2,07 m große Allrounder Sensley spielt auf der Small Forward/Power Forward-Position und trägt den Spitznamen The Prodigal Son (Der verlorene Sohn). Er besitzt viele Tätowierungen. Er ist glücklich verheiratet und Vater eines Sohns (* 2006). Sensleys Mutter, Susanne Karsten, stammt aus Rostock und wuchs in Hamburg auf, bevor sie 1975 in die Vereinigten Staaten auswanderte und dort später ihren Mann fand und heiratete.

Einzelnachweise

  1. Bericht zur Einbürgerung
  2. Bericht im Tagesspiegel
  3. Mitteilung auf der Webseite der Colorado 14ers (englisch)
  4. Dexia Mons-Hainaut bei eurobasket.com (englisch)

Weblinks


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