Sergey Khachatryan

Sergey Khachatryan

Sergei Chatschatrjan (armenisch Սերգեյ Խաչատրյան / Sergej Chač’atrjan, * 1985 in Eriwan) ist ein armenischer Violinist.

Lebenslauf, Ausbildung, Preise

Sergei Chatschatrjan wurde 1985 als Sohn einer Musikerfamilie in der armenischen Hauptstadt Eriwan geboren und lebt seit 1993 in Deutschland. Mit sechs Jahren erhielt er seinen ersten Geigenunterricht bei Professor P. Haykazyan in Armenien; anschließend studierte er bei Professor G. Zhislin in Würzburg und ab 1996 war er Schüler von Professor Josef Rissin an der Karlsruher Hochschule für Musik. Als Neunjähriger gab Sergei Chatschatrjan im Wiesbadener Kurhaus sein erstes Konzert mit Orchester. Zwei Jahre später folgte im französischen Marignane sein kammermusikalisches Debüt. Im Jahre 2000 gewann er den zweiten Preis des Fritz Kreisler Wettbewerbs in Wien sowie die ersten Preise beim Louis Spohr Wettbewerb in Freiburg und beim Internationalen Violinwettbewerb Jean Sibelius in Helsinki, den er im Alter von 15 Jahren als jüngster Teilnehmer aller Zeiten für sich entschied. Außerdem erhielt er einen Sonderpreis für die beste Interpretation des Violinkonzerts von Sibelius. Im Jahre 2002 gewann Chatschatrjan den zweiten Preis im J. Gingold Wettbewerb in Indianapolis. 2003 erhielt er den Förderpreis des Bremer-Musikfestes. Als krönenden Abschluss, gewann er 2005 den renommierten Königin Elisabeth Violinwettbewerb in Brüssel, Belgien.

Bisherige Auftritte

Sergei Chatschatrjan ist bislang unter anderem in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den USA, Großbritannien, Holland, Irland, Finnland, Frankreich, Ungarn, der Slowakei, Ecuador, Brasilien, Japan, Israel, Russland und Armenien aufgetreten. Nach seinem britischen Konzertdebüt mit dem English Chamber Orchestra hat er auf der Insel bereits mit dem Bournemouth Symphony Orchestra, Royal Philharmonic Orchestra und dem London Philharmonia musiziert. Außerdem war er mit dem portugiesischen Gulbenkian–Orchester und dem Berliner-Sinfonie-Orchester unter Günther Herbig, dem Radio–Symphonieorchester Frankfurt unter Hugh Wolff, Eiji Que und Daniel Harding, dem Symphonieorchester des finnischen Rundfunks unter Jukka-Pekka Saraste, Mikko Franck und Tugan Sokhiev, dem Frankfurter Museumsorchester unter Sian Edwards, dem Birmingham Symphonieorchester unter Joseph Swensen, dem Tokyo Philharmonic Orchestra unter Wladimir Fedossejew, dem Orchestre National de France, dem London Philharmonic Orchestra und dem New York Philharmoniker unter Kurt Masur, dem Concertgebouw-Orchester unter Manfred Honeck, dem BBC Manchester unter Wassili Sinajski und Gianandrea Noseda, dem Cleveland Orchestra unter Roberto Abbado, Kurt Masur und Jahja Ling, dem Münchener Kammerorchester mit Anne Sophie Mutter zu hören.

Seine Konzertlaufbahn führte ihn durch solche Konzertsäle wie die Alte Oper (Frankfurt/Main), Symphony Hall (Birmingham), Wigmore Hall, Royal Festival Hall und Albert Hall (London), Châtelet Théâtre, Théâtre des Champs-Élysées, Louvre (Paris), Schauspielhaus (Berlin), Festspielhaus (Baden-Baden), Suntory Hall and Orchard Hall (Tokyo), Mozarteum (Salzburg), Konzerthaus und Musikverein (Wien), Großer Saal des Tschaikowski Konservatoriums (Moskau), Concertgebouw (Amsterdam), La Scala (Mailand), Albert Fisher Hall (Lincoln Center, New York)u.a. Bei vielen seiner Auftritte wird Sergei Chatschatrjan von seiner Schwester Lusine Chatschatrjan begleitet, die ebenfalls bereits eine internationale Karriere verfolgt.

Im Oktober 2002 erschien seine erste CD bei EMI Classics, im Oktober 2003 erschien die zweite CD bei Naive. Zur Zeit ist Chatschatrjan Stipendiat der Anne-Sophie Mutter Stiftung. Sergei Chatschatrjan spielt eine Violine von J. B. Guadagnini aus dem 18.Jahrhundert, die ihm die Landessammlung Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt hat. 2005 wurde ihm von der Nippon Music Foundation als Gewinner des Concours Reine Elisabeth eine ‘Huggins’-Stradivari 1708, zur Verfügung gestellt.

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