- Sheridan-Kaserne
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48.35833073666710.855093002222Koordinaten: 48° 21′ 30″ N, 10° 51′ 18″ O
Die Sheridan-Kaserne ist eine ehemalige Militärunterkunft im Augsburger Stadtteil Pfersee. Ende 1998 wurde das ca. 70 ha umfassende Gelände von den US-Streitkräften verlassen und zählte damit zu den Konversionsflächen der Stadt Augsburg. Im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs wurde ein Bebauungsplan entwickelt und 2006 mit dem Bau des neuen Stadtteils Sheridan-Park begonnen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Name des Standorts
Die Wehrmacht baute von 1934 bis 1936 auf Ackerland am westlichen Stadtrand bei Pfersee drei Kasernen. Es handelte sich um die General-Kneußl-Infanteriekaserne und südlich davon die Luftnachrichtenkaserne und die Heeresnachrichtenkaserne. Das Gelände umfasst ca. 70 Hektar.
Mit dem Einzug der Amerikaner wurde das Gelände zur „Sheridan-Kaserne“, benannt nach dem Gefreiten Carl V. Sheridan[1], einem Träger der Medal of Honor.
Halle 116: Außenlager des Konzentrationslagers Dachau
In einer großen Halle mit der Nummer 116, die ursprünglich für Fahrzeuge errichtet wurde, bestand auf dem Gelände der Luftnachrichtenkaserne (spätere Sheridan-Kaserne) von April 1944 bis April 1945 ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau. 1.000 -2.000 männliche Gefangene wurden von dort zu Arbeitseinsätzen in und um Augsburg gebracht, vor allem zur Firma Messerschmidt in Haunstetten.
Die Amerikaner nutzen das Gebäude wieder hauptsächlich als Fahrzeughalle und sorgten für den guten Erhaltungszustand. Nach ihrem Abzug entschied sich der Augsburger Stadtrat zum Erhalt des Gebäudes als Gedenkstätte. Diese soll frühestens 2010 eröffnet werden.
Sonstiges
Dwight D. Eisenhower besuchte 1951 den Standort Augsburg als Oberkommandierender der NATO-Streitkräfte in Europa.
Siehe auch
Einzelnachweise
Weblinks
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