- Shirley Hart
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Colin Wilkie (* 9. Mai 1934 in Süd-London) ist ein britischer Singer-Songwriter, der seit den 1960er Jahren im Brackenheimer Ortsteil Stockheim in Deutschland lebt. Zusammen mit seiner Frau Shirley Hart (* 8. Dezember 1932 in Ost-London) bildete er das Folkduo Colin Wilkie & Shirley Hart.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Seit seinem 18. Lebensjahr spielte Colin Wilkie in England Schlagzeug in Jazz- und Dancebands sowie Skiffle- und Popgruppen; später fand er dann als Autodidakt zum Gitarrespiel. Er eröffnete 1960 in Bromley zusammen mit seinem Freund John Glen einen eigenen Folkclub. Als Gäste traten unter anderem Alex Campbell, Redd Sullivan und Martin Winsor auf. Im Sutton Folk Club lernte er 1960 die englische Folksängerin Shirley Hart kennen. Gemeinsam machten sie in Frankreich Straßenmusik und spielten in den Niederlanden, Belgien, Schweden und in der Schweiz. Schließlich blieben sie ab 1966 in Deutschland, als Colin für Franz Josef Degenhardt für das Stück Leben und leben lassen Melodien zu einigen Texten komponieren sollte. Der Produzent Peter Palitzsch schlug vor, dass Shirley und Colin auf der Bühne selbst einige Lieder singen sollten. Das Stück (mit Hannelore Hoger) lief anderthalb Jahre lang im Staatstheater Stuttgart, und so wurden die Beiden in Deutschland sesshaft. Nach kurzer Zeit in Stuttgart ließ sich das Paar in Stockheim nieder.
Wilkie schrieb in den späten 1950er Jahren seine ersten Lieder für die Popgruppe The Moonbeams. Von früh an hat er sich politisch engagiert, zum Beispiel bei den Ostermärschen. Er war mit dem amerikanischen Songwriter Phil Ochs befreundet, dessen Lieder er sehr schätzt. Das Folkduo Colin Wilkie & Shirley Hart trat auf fast allen Burg-Waldeck-Festivals auf, zusammen mit Hein und Oss, Reinhard Mey, Franz Josef Degenhardt, Hanns Dieter Hüsch und vielen anderen. Wilkie schrieb englische Texte für Werner Lämmerhirt, Konstantin Wecker und Pe Werner und verfasste viele Lieder, die von anderen Sängern übernommen wurden, beispielsweise von Hannes Wader, Le Clou und Liederjan. Seine am häufigsten von anderen Künstlern aufgenommenen Lieder sind Icy Acres und You Won’t Get Me Down In Your Mine; sein bekanntestes Lied wurde One More City (die von Hannes Wader ins Deutsche übertragene und gesungene Version lautet Manche Stadt). Für die 1996 erschienene CD I Wish I'd Written That Song. A Tribute to Colin Wilkie singen zahlreiche Künstler seine Lieder, so zum Beispiel Ray Austin, Julian Dawson, Franz Josef Degenhardt, Joana, Liederjan, Reinhard Mey und Bill Ramsey.
1969 wurde ihr Sohn Vincent Wilkie geboren, der unter anderem die CDs I Wish I’d Written That Song und Empty Chairs produziert hat. Zwischen 1995 und 2000 trat dieser als lotte ohm auf, mittlerweile arbeitet er unter dem Namen Instant Wilkie als Musiker und DJ sowie als Webdesigner.
Nach Stimmbandproblemen, die bei Shirley Hart auftraten, zieht Wilkie seit einigen Jahren allein (oder zusammen mit anderen Musikern wie Werner Lämmerhirt und Wizz Jones) auf Tour.
Werke
Colin Wilkie
- 1968 The Bells Of London. Liedertexte, Noten. Vorwort: Franz-Josef Degenhardt. Song-Bücherei Rolf Gekeler. Erlangen.
- 1980 Autumn Is Knocking At Our Door. (LP): Intercord
- 1980 Echoes Of The Old Love Songs. (LP). Shamrock (A)
- 1982 Rides Of The Fair. 8 songs. (LP). Intercord
- 1988 The long weight. (LP). Schnoog
- 1996 Empty Chairs. (CD). Pläne
Shirley und Colin
- 1962 Les Landmen. (LP & EP). Columbia (F)
- 1962 Sing. (EP). Fable (UK)
- 1965 Sing Folk. (Mit Alex Campbell). (LP). Presto (UK)
- 1966 Folk 66. (LP). Society (UK)
- 1966 Songs Of Mother Ireland. (LP). Fidelity (UK)
- 1966 We Travel the Road. (LP). Polydor
- 1969 Wild Goose. (LP). (Mit Albert Mangelsdorff)
- 1970 Sunflower Seed. (LP). da camera song
- 1972 Morning. (LP). Pläne
- 1972 Shanties. (LP). Boulevard (UK)
- 1973 Sing Out. (Single). Klett
- 1973 I Know Where I’m Going. (LP). da camera song
- 1974 Outside the City. (LP). Pläne
Sampler mit anderen Künstlern
- 1962 Welcome to the Festival. (LP). Folk Bag (UK)
- 1964 Folk Scene. (LP) fsp (UK)
- 1965 International Troubadour. (LP). Delta (NL)
- 1966 Makaber macht lustig. (LP). Xenophon
- 1967 Burg Waldeck Festival. (LP). Xenophon
- 1973 Songfestival 73. (LP). Pläne
- 1975 Jazz Meets the World. (LP.) MPS
- 1975 Konzert für Pitter. (LP). Edition Venceremos
- 1976 Folklore International (LP). Pläne
- 1983 Songs for Peace. (LP). Folk Freak
- 1994 Family of Music – IT’s All Aout Love. (CD). Town
- 1996 I Wish I'd Written That Song. A tribute to Colin Wilkie. (CD.) Pläne
- 1997 Acoustic Special. (CD). Shamrock (A)
- 1997 Folkfestival Kaltenberg. Highlights 1982 – 1997. (CD). Heideck
- 1999 Best of Felsenkeller. Vol. 1. (CD). Intraton
- 2000 20 Jahre Seelsaitig. (CD). Intraton
- 2002 Tonartisten. (CD). Intraton
- 2006 Donaumusik. (CD). Intraton
Literatur
- Michael Kleff: Colin Wilkie & Shirley Hart. In: Die Burg Waldeck Festivals 1964-1969. Chansons Folklore International. Bear Family, Hambergen 2008, ISBN 978-3-89916-394-0
- Gerd Schinkel: One more city – One more Song. Colin Wilkie. In: Folker 5/2002. Moers 2002, ISSN 1423-9634
- Kaarel Shriver: Wilkie, Colin & Hart, Shirley. In: Folk Lexikon. Rowohlt, Reinbek 1981, ISBN 3-499-16275-X
- Paul Sieben: From Street to Theatre. Colin Wilkie und Shirley Hart auf der europäischen „Folk-Scene“. In: song. Nr. 3/1966. Erlangen
- Sandy Wolfrum: Colin Wilkie im Spiegel der Interpreten und im Gespräch. In: Gitarre aktuell. Hamburg 2000, ISSN 0934-4241
- Eric Winter: Two singers who went into Europe. Folk Review, Nantwich 1972
Weblinks
- Einträge zu Colin Wilkie im Katalog des Deutschen Musikarchivs
- Website von Colin Wilkie
- MySpace-Seite
Personendaten NAME Wilkie, Colin KURZBESCHREIBUNG britischer Singer-Songwriter GEBURTSDATUM 9. Mai 1934 GEBURTSORT Süd-London
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