- Sichel-wolfsmilch
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Sichel-Wolfsmilch Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales) Familie: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) Gattung: Wolfsmilch (Euphorbia) Art: Sichel-Wolfsmilch Wissenschaftlicher Name Euphorbia falcata L. Die Sichelblättrige Wolfsmilch oder Sichel-Wolfsmilch (Euphorbia falcata) ist eine Pflanzenart, die zur gleichnamigen Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) gehört.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Sichelblättrige Wolfsmilch ist eine einjährige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 8 bis 20 oder 40 cm. Die Stängel sind aufrecht bis aufsteigend. Die Blätter sind wechselständig, sitzend und von lanzettlicher Form. Sie sind 5 mm breit, haben eine Stachelspitze und sind mehr oder weniger sichelförmig. Nebenblätter fehlen stets. Die Pflanze ist bläulich grün.
Die endständige Scheindolde besteht aus drei bis fünf Strahlen. Die Hochblätter sind frei und nicht verwachsen. Sie sind eiförmig bis dreieckig, so lang wie breit und haben einen fein gezähnelten Blattrand. Die Blattspitze ist zugespitzt oder stachelspitzig, die Spitze ist 0,5 bis 1 mm lang. Die Nektardrüsen sind mondsichelförmig oder zweihörnig und haben eine gelblich-grüne Gestalt. Die Blütezeit reicht Juni bis Oktober. Die Bestäubung erfolgt durch Hautflügler (Diptera).
Die Kapselfrucht ist glatt und hat keine Flügel. Die Samen sind runzelig oder grubig, im Querschnitt vierkantig.
Verbreitung
Die Sichelblättrige Wolfsmilch ist in Europa und Westasien beheimatet. Sie ist ein meridionales bis temperates, subozeanisches Florenelement. In Mitteleuropa gilt diese Art als Archäophyt. In Deutschland ist sie bundesweit vom Aussterben bedroht. In Mecklenburg-Vorpommern und Bayern kommt sie nur unbeständig vor, in Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz gilt sie als ausgestorben, in Baden-Württemberg und Hessen als vom Aussterben bedroht, in Thüringen als stark gefährdet. In den anderen Bundesländern kommt sie nicht vor.[1] Sie kommt in Österreich zerstreut vor und ist für Burgenland, Wien, Nieder- und Oberösterreich nachgewiesen, in Steiermark, Kärnten und Salzburg unbeständig.[2] In Südtirol ist sie ausgestorben.[2] In der Schweiz gilt sie als einheimische Pflanze und als bundesweit gefährdet. Im Wallis und den östlichen Zentralalpen ist sie ausgestorben, im Jura als vom Aussterben bedroht, in den übrigen Regionen als stark gefährdet.[3]
Sie wächst auf Getreideäckern und Ruderalstellen auf nährstoffreichen Böden und steigt bis in die submontane Höhenstufe. Pflanzensoziologisch ist sie eine Klassencharakterart der Secalietalia (Segetal-Unkrautgesellschaften).
Belege
Der Artikel beruht auf folgenden Unterlagen:
- M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
- Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen. 13. Auflage, Volk und Wissen VEB, Berlin 1987, ISBN 3-06-012557-0
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Einzelnachweise
- ↑ FloraWeb, abgerufen 16. Juni 2008.
- ↑ a b M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
- ↑ D. Moser, A. Gygax, B. Bäumler, N. Wyler, R. Palese: Rote Liste der gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen der Schweiz. Hrsg. Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Bern; Zentrum des Datenverbundnetzes der Schweizer Flora, Chambésy; Conservatoire et Jardin botaniques de la Ville de Genève, Chambésy, 2002, S. 62. online in der Zentralen Datenbank der Schweizer Flora, abgerufen 16. Juni 2008.
Weblinks
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