- Sicherheitshinweis
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Ein Sicherheitshinweis (auch Gefahrenhinweis) ist eine Produktkennzeichnung, um Personen und auch andere Lebewesen, Sachen oder die Umwelt vor Schäden zu bewahren. Sicherheitshinweise sind auf der Verpackung aufgedruckt, oder in Gebrauchsanleitungen und Beipackzetteln enthalten. Teilweise sind sie mit standardisierten Gefahrensymbolen dargestellt.
Sicherheitshinweise sind teilweise gesetzlich vorgegeben. Sie dienen aber auch häufig dazu, die Produkthaftung des Herstellers auszuschließen. Oftmals bedienen sich Hersteller und Händler auch nachträglicher Sicherheitshinweise, um kostenintensive Rückrufaktionen zu vermeiden. Diese werden dann durch die Medien veröffentlicht, haben jedoch wie auch Rückruf-Aktionen den Nachteil, dass sie nie alle Besitzer des Produktes erreichen. Inzwischen befassen sich auch einige Internetportale mit der Veröffentlichung von Sicherheitshinweisen. Die Idee ist, dem Verbraucher eine feste Anlaufstelle im Internet zu bieten, wo wesentliche Daten zu einem Sicherheitshinweis auch dauerhaft verfügbar sind.
Beispiele für Sicherheitshinweise:
- bei Medikamenten auf mögliche Nebenwirkungen, die in Packungsbeilagen und Fachinformationen dargelegt werden müssen (siehe auch Arzneimittelrecht),
- bei Chemikalien auf Gefahren hinsichtlich Giftigkeit, Brennbarkeit, Radioaktivität (siehe auch Chemikaliengesetz),
- bei Maschinen und Geräten auf mögliche Gefahren bezüglich Bedienung oder Aufenthalt in unmittelbarer Nähe (beispielsweise Gefahr eines Stromschlages oder gehörschädigenden Lärms),
- bei Spielzeugen auf Verletzungsgefahr und bei Kleinkindern auf Verschluckungsgefahr,
- bei Computern im Zusammenhang mit intensiver Beschäftigung mit Computerspielen auf Gefahren (siehe Epilepsie, Gaming Sickness),
- bei Filmen, Büchern auf jugendgefährdenden Inhalt (siehe Jugendfreigabe, Indizierung, Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK), Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM)) hin,
- bei Wattestäbchen auf Gefahren bei Einführung in den Gehörgang.
SAFE-Methode
Die SAFE-Methode ist ein Verfahren zur systematischen Gestaltung von Sicherheitshinweisen. Das Akronym SAFE steht für die vier Grundsätze:
- Schwere der Gefahr (Signalwort)
- Art und Quelle der Gefahr
- Folgen bei Missachtung der Gefahr
- Entkommen (Maßnahmen zur Abwehr der Gefahr)
Signalwörter (gemäß ANSI Z535)
Die Signalwörter geben Rückschluss auf die Schwere der Gefahr:
Personenschäden:
- GEFAHR! bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr. Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
- WARNUNG! bezeichnet eine möglicherweise drohende Gefahr. Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod oder schwerste Verletzungen die Folge sein.
- VORSICHT! bezeichnet eine möglicherweise drohende Gefahr. Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungen die Folge sein.
Produkt-/Maschinen-/Anlagenschäden:
- ACHTUNG! bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation. Wenn sie nicht gemieden wird, kann die Anlage oder etwas in ihrer Umgebung beschädigt werden.
Normen
Zur Gestaltung von Sicherheitshinweisen können Normen herangezogen werden:
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