- Sicherheitstemperaturbegrenzer
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Ein Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB) ist ein Bauteil, das den Beheizungsvorgang eines Wärmeerzeugers unterbricht, wenn eine vorher eingestellte, höchstens zulässige Temperatur erreicht wird (Temperaturgrenzwert). Dies gilt auch bei Verbindungsrohrbruch oder bei Undichtigkeit im Fühlersystem. Ein Federspeicher schließt dann ein Ventil, das den Fluss des Wärmeträgers unterbricht. Damit wird der Wärmeerzeuger selbst, beziehungsweise eine an ihn angeschlossene Anlage vor Zerstörung geschützt. Der STB wird dementsprechend nur dann wirksam, wenn der Temperaturregler ausfällt. Der höchste Schaltpunkt des Temperaturreglers muss einen bestimmten Abstand zum Schaltpunkt des STBs haben.
Der Beheizungsvorgang kann nur durch ein manuelles Wiedereinschalten des Sicherheitstemperaturbegrenzers, oft mittels eines Spezialwerkzeuges, fortgeführt werden. Dies gilt aber nur dann, wenn die Störung beseitigt und der Temperaturgrenzwert unterschritten ist.
In der Regel ist dem STB noch ein Sichterheitstemperaturwächter (STW) oder Temperaturregler (TR) vorgelagert. Dessen Temperaturschwelle liegt ca. 5 bis 10 Kelvin unter der Schwelle des STB. Diese Sensoren geben die Anlage nach dem Unterschreiten der eingestellten Temperatur ohne manuellen Eingriff wieder frei. In der Praxis kann es durch schlecht konfigurierte Regelung von Kesselanlagen dazu kommen, dass statt einer Regelung der Kessel über die TR deaktiviert wird. Dies führt durch die erhöhte Schalthäufigkeit des Kessels zu Mehrkosten im Verbrauch. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass beim Ausschalten eines Gaskessels in Volllast Teile des Brenners beschädigt oder gar zerstört werden.
Notwendig ist der Sicherheitstemperaturbegrenzer u.a. bei
- geschlossenen Heizungsanlagen, Fußboden- und Kollektorheizungen
- elektrisch und gasbeheizten Durchlauferhitzern.
- Kesselanlagen
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