- Siedlung Pottgießerhof
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Die Siedlung Pottgießerhof ist eine späte Kruppsche Siedlung im Westen des Essener Stadtteiles Frohnhausen. Sie gehört heute zur Route der Industriekultur.
Geschichte
Der Name der Siedlung geht auf einen von vier Höfen der ehemaligen Siedlung Overrath zurück. Dieser Pottgießerhof wurde 1220 in der Vogteirolle des Grafen von Isenberg erwähnt, er entstand also vorher. Ab 1871 wurde er durch Einheirat von der Familie Bäcker bewirtschaftet und schließlich 1937 im Zuge der Errichtung der heutigen Siedlung Pottgießerhof an Krupp verkauft und abgerissen. Befunden hatte sich das Gehöft auf dem Gelände des ehemaligen Vereinshauses Eigene Scholle, direkt östlich neben dem heutigen Parkplatz der Bezirkssportanlage Raumerstraße.
Mit der Siedlung Pottgießerhof errichtete die Firma Krupp etwa ab 1935 weitere Wohnungen für Werksangehörige, wie sie es seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in Frohnhausen in großem Stil getan hatte. Es gibt im Pottgießerhof keine einheitliche Architektur wie in anderen Siedlungen, da hier mehrere Privatarchitekten mitwirkten. Die Häuser sind offen oder geschlossen gebaut, je nach Art des Geländes. Das rechtwinklig aufgeteilte Gesamtbild ist eher schlicht, teilweise aber auch durch Jugendstil geprägt und spiegelt den Zeitgeist der 1930er Jahre wider. 1938 wurde die in der Siedlung liegende Loerbrokstraße nach dem Justizrat, Prokuristen der Firma Krupp und Stadtverordneten (von 1867 bis 1876), Wilhelm Loerbrok, benannt. 1820 in Soest geboren, ist er nach seiner Laufbahn in Essen aus familiären Gründen wieder dorthin zurückgekehrt und als Rechtsanwalt und Notar verstorben[1].
Nach dem Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Siedlung, ab dem Jahre 1954, wurde sie seit der Mitte der 1990er Jahre renoviert und modernisiert. Damit wurden die bis dahin genutzten Kohleeinzelöfen durch zentrale Gaskessel je Wohnblock ersetzt. Wenig später wechselte die Siedlung in Teilen zu unterschiedlichen Eigentümern. Heute bietet der Pottgießerhof in 38 Wohneinheiten Wohnen mit Grünflächen und mehreren Spielplätzen.
Einzelnachweise
- ↑ Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 18. Oktober 2008, Regionalteil Essen
Weblinks
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