Siemens BKK

Siemens BKK
Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK)
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Sozialversicherung Gesetzliche Krankenversicherung
Krankenkasse Betriebskrankenkasse
Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts
Gründung 2. März 1908
Zuständigkeit Deutschland
Sitz Heidenheim an der Brenz
Vorstand Hans Unterhuber (Vors.), Gertrud Demmler
Verwaltungsrat Bettina Muttelsee-Schön, Bruno Wägner (alt. Vors.)
Aufsichtsbehörde Bundesversicherungsamt
Versicherte ca. 950.000
Geschäftsstellen 100
Mitarbeiter 1.300
Website www.sbk.org

Die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) ist eine geöffnete, bundesweit tätige Betriebskrankenkasse mit Sitz in Heidenheim an der Brenz. Sie ist mit rund 950.000 Versicherten die zweitgrößte Betriebskrankenkasse und gehört zu den 20 größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland; bei den bundesweit geöffneten Kassen nimmt sie Platz 10 ein. Sie betreut ferner über 100.000 Arbeitgeber.[1]

In ca. 100 Geschäftsstellen im ganzen Bundesgebiet sind rund 1.300 Mitarbeiter beschäftigt.[2]

Inhaltsverzeichnis

Vorstand

Der Vorstand der SBK setzt sich aus zwei Mitgliedern zusammen und wird vom Verwaltungsrat gewählt: Momentan sind dies Hans Unterhuber (Vorsitzender) und Gertrud Demmler.

Die grundsätzliche Aufgabe des Vorstands ist die Verwaltung der SBK. Er berichtet dem Verwaltungsrat regelmäßig über die Umsetzung von Entscheidungen grundsätzlicher Bedeutung, über die budgetäre Situation sowie die voraussichtliche Entwicklung derselben. Der Vorstand stellt zudem den Haushaltsplan auf und gibt diesen an den Verwaltungsrat weiter.

Der Vorstand prüft aber auch jährlich die Betriebs- und Rechnungsführung des gesamten Geschäftsbetriebs für das abgelaufene Geschäftsjahr und bestimmt den Prüfer. Ebenso wird jährlich die Jahresrechnung geprüft und mit dem Prüfbericht dem Verwaltungsrat zur Entlastung vorgelegt. Auch die Prüfung des Zahlungsverkehrs, der Buchführung und der Rechnungslegung der Sozialversicherung unterliegt dem Vorstand. Er stellt eine Kassenordnung auf und sorgt für einen Einzug der Beiträge. Er ist dafür zuständig, Vereinbarungen und Verträge mit Lieferanten der SBK abzuschließen, deren Lieferung festzustellen und entsprechend auszuzahlen. Das Personal der SBK wird ebenfalls vom Vorstand eingestellt.[3]

Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat der SBK setzt sich aus 15 Versichertenvertretern und 15 Vertretern der Arbeitgeber zusammen. Die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und unabhängig. Der Verwaltungsrat wählt den hauptamtlichen Vorstand und trifft alle Entscheidungen, die für die SBK von grundsätzlicher Bedeutung sind. Er beschließt unter anderem die Satzung und stellt den Haushaltsplan fest. Verwaltungsratsvorsitzende sind zurzeit Bettina Muttelsee-Schön (Vorsitzende) und Bruno Wägner (alternierender Vorsitzender). [4]

Finanzen

Die Erfolgsrechnung der SBK schließt für das Rechnungsjahr 2010 mit einem Ergebnis von 2.807 TEUR ab. [5]

Die größten Ausgabenposten 2010 waren: Krankenhaus (31 Prozent der Ausgaben), ärztliche Behandlung (17 Prozent) und Arzneien (17 Prozent). Die Verwaltungskosten haben mit rund 5 Prozent einen geringen Anteil an den Ausgaben. Sie liegen sowohl in ihrer Gesamtsumme wie auch im prozentualen Anteil der Verwaltungskosten an den Beiträgen der SBK-Versicherten unter den durchschnittlichen Werten. [6]

Das Haushaltsvolumen der SBK Pflegekasse betrug 2010 288,5 Mio Euro. Rund 27.000 Pflegefälle unterstützte die SBK im ambulanten und stationären Bereich mit Leistungsausgaben von insgesamt 183,5 Mio. EUR. [7]

Geschichte

Die SBK wurde am 2. März 1908 als „Betriebskrankenkasse der Vereinigten Siemens-Werke“ in Berlin gegründet. Damals hatte die Kasse 19.245 Mitglieder. Der wöchentliche Beitrag belief sich je nach Einkommen des Versicherten auf 27 bis 81 Pfennig, wovon Siemens ein Drittel zahlte. In den nächsten Jahren wuchs die Kasse kontinuierlich und dehnte ihre Angebote aus.

Seit 1922 übernahm die SBK die Ausgaben für die Zahnbehandlung der Angehörigen ihrer Mitglieder und zahlte Zuschüsse zu deren Krankenhauskosten. Im Sommer 1924 verpflichtete sich die Krankenkasse vertraglich dazu, die gesamte ärztliche Behandlung der Familienangehörigen zu finanzieren. Schließlich bot die SBK den Arbeitern und Angestellten, die bei der Pensionierung Mitglied waren, das Recht, als freiwillige Mitglieder weiter versichert zu bleiben.

1939 hatte die SBK knapp 100.000 Mitglieder, nach dem Krieg sind es nur noch 10.000. Aufgrund der Teilung Deutschlands und der neuen politischen Gegebenheiten durfte die Krankenkasse nur noch in der amerikanischen und der britischen Besatzungszone arbeiten. Folgerichtig verlegte die SBK 1949 die Hauptverwaltung in den Westen. Zunächst zog sie nach Würzburg und von dort 1950 nach Erlangen. Parallel zum Umzug gab sich die SBK einen neuen Namen: Die Betriebskrankenkasse hieß von nun an „Siemens-Betriebskrankenkasse“. Am 1. August 1955 wurde deren Hauptsitz nach München verlegt.

Nach der deutschen Wiedervereinigung entstanden an zehn deutschen Standorten von Siemens neue Betriebskrankenkassen. Als am 1. Oktober 1992 die Siemensbetriebe in Ostdeutschland mit der Muttergesellschaft verschmolzen, wurden auch die Ostdeutschen Kassen mit der SBK vereinigt. Damit wuchs die Versichertenzahl der SBK um weitere rund 16.000.

Das Jahr 1996 brachte eine weitere einschneidende Veränderung: Jeder krankenversicherungspflichtige Arbeitnehmer kann seitdem seine Kasse frei wählen. Die SBK öffnete sich zunächst nur für die Angehörigen ihrer Mitglieder. Zum 1. Januar 1999 beschloss der Verwaltungsrat die vollständige Öffnung der SBK und die Versichertenzahl stieg auf 570.000. In der Grundausrichtung bleibt die SBK eine betriebsorientierte Krankenkasse.

Seit 1999 vereinigten sich die Betriebskrankenkassen von DUEWAG, Benteler, des Bezirks Oberbayern, Mannesmann Kienzle und Kaiser´s Tengelmann mit der SBK.

Zusammen mit 13 weiteren Betriebskrankenkassen gründete die SBK am 15. November 2007 die GWQ ServicePlus AG. Ziel der GWQ ServicePlus AG ist die Steigerung der Qualität, Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit bei gesetzlichen Krankenkassen. Der Geschäftsauftrag umfasst neben der Erbringung von Serviceleistungen im Bereich Informations- und Datenmanagement, Einkauf und Beschaffung von Arzneimitteln und Hilfsmitteln auch Entwicklungsleistungen für Leistungs-, Versicherungs- und Versorgungsangebote.[8]

Mit dem 1. Juli 2009 wurde die UPM BKK ebenfalls Bestandteil der SBK.[9]

Zum 1. Januar 2010 fusionierte sie mit der neue bkk zur jetzigen gemeinsamen Rechtsnachfolgerin.[10] Der Sitz wurde dabei nach Heidenheim an der Brenz verlagert.

Auszeichnungen

Kundenmonitor 2011 - SBK mit den zufriedensten Kunden Die SBK ist die kundenfreundlichste Krankenkasse Deutschlands. Die renommierte Studie "Kundenmonitor Deutschland" bestätigt dies zum fünften Mal in Folge mit dem Spitzenplatz unter den Krankenkassen. Besonders erfreulich: Mit 78,4 Prozent "vollkommen" und "sehr zufriedenen" Kunden liegt die SBK weit über dem Durchschnitt aller Kassen von 58 Prozent. [11]

Deutschlands kundenorientierteste Dienstleister 2011 - SBK belegt den 3. Platz im branchenübergreifenden Gesamtranking und den 1. Platz unter den Krankenkassen Die SBK belegt beim Wettbewerb „Deutschlands kundenorientierteste Dienstleister“ (DKD) 2011 erneut den ersten Platz unter den Krankenkassen. Im branchenübergreifenden Gesamtranking der mehr als 100 Dienstleistungsunternehmen im Wettbewerb erreicht die SBK erstmals den dritten Platz und kann damit das Siegertreppchen erklimmen. [12]

Great Place to Work® - SBK zum vierten Mal unter den besten Arbeitgebern Die SBK ist zum vierten Mal unter den besten 100 Arbeitgebern Deutschlands. In der Unternehmenskategorie von 501 bis 2.000 Mitarbeitern erreicht die SBK Platz 12. Dieser Wettbewerb zeigt auf, wo die Stärken als Arbeitgeber und in welchen Bereichen noch Steigerunsmöglichkeiten liegen - zufriedene und motivierte Mitarbeiter engagieren sich noch stärker für die Kunden. [13]

Weblinks

Quellen

  1. Unternehmensprofil auf der SBK Website
  2. Daten und Fakten auf der SBK Website
  3. Informationen zum Vorstand auf der SBK Website
  4. Informationen zum Verwaltungsrat auf der SBK Website
  5. Geschäftsbericht der SBK 2010
  6. Ausgabenposten 2010 und Verwaltungskosten
  7. Geschäftsbericht der SBK 2010
  8. Chronik der SBK
  9. SBK und UPM Betriebskrankenkasse fusionieren zum 1. Juli
  10. SBK und neue bkk fusionieren zum 1. Januar 2010
  11. Kundenmonitor 2011
  12. DKD 2011
  13. Great Place To Work 2011

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