- Siemens Business Services
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Siemens IT Solutions and Services (SIS), bis 14. Januar 2007 Siemens Business Services (SBS), ist einer der größten IT-Service-Anbieter in Deutschland. Siemens IT Solutions and Services ist ein Geschäftsbereich der Siemens AG. Bis zum 30. September 2006 existierten die Geschäftsbereiche ORS (Operation Related Services) und SOL (Solution Business), aus denen das Unternehmen hervorging.
Inhaltsverzeichnis
Historie
SIS ist ursprünglich aus der Ausgliederung von Siemens-internen IT-Abteilungen der Bereiche in eine eigene Gesellschaft entstanden. Dieses Siemenstochterunternehmen wuchs im Jahr 1998 stark durch die Integration von Teilen der von Siemens übernommenen Nixdorf Computer AG. Die SNI Hardware- und Computerfertigung wurde 1999 in das Joint Venture Fujitsu Siemens Computers AG eingebracht.
Innerhalb des Siemens-Konzerns gehörte SIS seit August 2001 aufgrund von Preisverfalls und Managementfehlern zu den "Sorgenkindern" der Konzernleitung. Im Geschäftsjahr (Ablauf am 30. September 2005) setzte SBS mit weltweit 36.100 Mitarbeitern 5,373 Milliarden Euro um, davon 2,3 Milliarden Euro in Deutschland. 23 Prozent seines Umsatzes erzielt der Bereich nach eigenen Angaben mit seinem Mutterkonzern. Zum 1. Oktober 2006 wurden die nach der Ausgliederung der Einheit Product Related Services (PRS) in die Fujitsu Siemens Computers verbleibenden bisherigen Global Business Units ORS und SOL zusammengefasst. Der Bereich SOL bietet Softwarelösungen für Kunden aus der Fertigungsindustrie sowie dem öffentlichen Bereich (public Sector) an. Etwa 30% seines Umsatzes machte SOL im Umfeld der SAP-Beratung. Unter dem Dach von Siemens IT Solutions and Services wurden im Januar 2007 die Aktivitäten verschiedener europäischer und asiatischer Einheiten gebündelt. Im Einzelnen wurden die Aktivitäten von SBS (Siemens Business Services, Deutschland) mit den IT- und Softwarehäusern PSE (Program and System Engineering, Österreich), SISL (Siemens Information Systems Ltd., Indien), DIP (Development Innovation and Projects, Griechenland) sowie BIC (Business Innovation Center, Schweiz) in einem Bereich zusammengefasst.[1]
Rolle in der Siemens AG
Im Rahmen der neuen, am 1. Januar 2008 eingeführten Siemens-Konzernstruktur mit den drei Sektoren Energy, Industry und Healthcare, denen insgesamt 15 branchenspezifische Divisionen zugeordnet sind, nimmt SIS eine Sonderstellung als branchenübergreifende Konzerneinheit (Cross-Sector Business) mit der Querschnittsfunktion für die Informationstechnologie ein.
Internationale Niederlassungen bestehen in den meisten europäischen Ländern, in Amerika und Asien sowie in Südafrika. Derzeit beschäftigt die SIS ca. 15.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland. Der Vorstand besteht aus Dr. Christoph Kollatz (Vorsitzender des Bereichsvorstands seit 9/2005) und Dr. Martin Bentler (beide Mitglieder des Bereichsvorstandes).
Nachdem die SIS (bzw. SBS) über einen längeren Zeitraum als rechtlich eigenständige GmbH & Co OHG geführt wurde, wurde sie inzwischen wieder in die Siemens AG eingegliedert.
Unternehmen
Die SIS bietet ihren Kunden vor allem Servicedienstleistungen. Dazu gehören Consulting, Systemintegration, Management von IT-Infrastrukturen sowie auch Software-Entwicklung. Nach teilweise großen Verlusten in den letzten Jahren schreibt der Bereich inzwischen wieder schwarze Zahlen und erzielte im Geschäftsjahr 2007 (Oktober 2006 - September 2007) ein Bereichsergebnis von 252 Mio €. Zur Zeit beschäftigt die SIS etwa 41.000 Mitarbeiter weltweit und erzielt einen Umsatz von etwa 5,3 Mrd. € pro Jahr.
SIS ist außerdem Eigentümer an verschiedenen IT-Outsourcing-Unternehmungen, beispielsweise der SBI-IS, der Siemens IT-Dienstleistung und Beratung (vormals SBI Ruhr), der BWI Informationstechnik, der WIVERTIS, der applied international informatics[2], der Hansecom oder Sinius.
Mitgliedschaften
- Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien
- Project Management Institute
Quelle
Weblink
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