Signe Hasso

Signe Hasso

Signe Hasso (* 15. August 1915 in Stockholm als Signe Eleonora Cecilia Larsson; † 7. Juni 2002 in Los Angeles) war eine schwedisch-US-amerikanische Schauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

1922 kam Signe Hasso im Alter von 12 Jahren als eine der jüngsten Schülerinnen aller Zeiten auf die renommierte Schauspielschule des Königlichen Dramatischen Theaters (Dramaten) in Stockholm. 1933 drehte sie ihren ersten Spielfilm Tystnadens hus und heiratete Harry Hasso (Künstlername des deutschen Regisseurs Karl Harry Hasso Hartnagel) und nahm dessen (Künstler-)Namen an. Die Ehe hielt allerdings nur bis 1941.

1940 zog sie in die USA, wo sie einen Vertrag mit der RKO Pictures Produktionsfirma abschloss. Schon früh und nicht ohne Marketinggedanken der RKO Pictures wurde sie als „the next Garbo“ gehandelt, eine Anspielung auf die Ehrenoscarträgerin und Filmlegende Greta Garbo, ebenfalls schwedisch-amerikanische Schauspielerin. Die mit diesem Vergleich verbundenen hohen Erwartungen konnte Hasso allerdings nicht erfüllen. An die Erfolge Garbos konnte sie nicht anknüpfen. Ihre erste beachtenswerte Rolle war die der wunderschönen „Mademoiselle“ in Heaven can wait ("Ein himmlischer Sünder", 1943) unter der Regie von Ernst Lubitsch. In den 1940er Jahren spielte sie u. a. in The Seventh Cross (Das siebte Kreuz, 1944), Johnny Angel (1945), A Scandal in Paris (Ein eleganter Gauner, 1946) and A Double Life (1947).

In den 1950er Jahren geriet ihre Hollywood Karriere ins Stocken. Nachdem ihr Sohn Henry 1954 bei einem Autounfall ums Leben kam, zog sie sich ganz aus dem amerikanischen Filmgeschäft zurück. Bis in die Mitte der 1960er Jahre hinein war sie entweder in schwedischen Filmproduktionen, amerikanischen Fernsehserien oder auf Theaterbühnen in New York zu sehen. 1966 kehrte sie im Horrorfilm Picture Mommy Dead nach Hollywood zurück.

1972 sprach ihr der damalige König von Schweden Gustav VI. Adolf den Kungliga Vasaorden (Königlichen Vasaorden) zu, eine Ehrung, vergleichbar mit der Verleihung des Ritterordens in Großbritannien. 1989 nahm sie zusätzlich zur schwedischen auch die amerikanische Staatsbürgerschaft an.

In den späten Jahren ihres Lebens war Hasso eine angesehene Dichterin und Schriftstellerin und verdiente sich mit Übersetzungen schwedischer Volkslieder ins Englische große Anerkennung. Außerdem war sie weiterhin in vielen Produktionen als Schauspielerin zu sehen. Ihren letzten Auftritt hatte sie im Jahr 2001 in einer Fernsehdokumentation über Greta Garbo.

Einer ihrer besten Freunde war Peter Stormare, der auch in den letzten Stunden ihres Lebens bei ihr war. 2002 verstarb sie an Lungenkrebs. Sie erhielt einen Stern auf dem Walk of Fame am Hollywood Boulevard 7080.

Filmografie (Auswahl)

  • 1933: Tystnadens hus (Schweden)
  • 1937: Häxnatten (Schweden, Regie: Schamyl Bauman)
  • 1938: Karriär (Schweden, Regie: Schamyl Bauman)
  • 1938: Geld fällt vom Himmel (Deutschland, Regie: Heinz Helbig)
  • 1938: Pengar från skyn (Schweden, Regie: Rune Carlsten)
  • 1939: Vi två (Wir zwei; Schweden, Regie: Schamyl Bauman)
  • 1939: Filmen om Emelie Högqvist (Schweden, Regie: Gustaf Molander)
  • 1940: Än en gång Gösta Ekman (Schweden, Regie: Schamyl Bauman)
  • 1940: Stål (Schweden, Regie: Per Lindberg)
  • 1943: Heaven can wait(Ein himmlischer Sünder; USA, Regie: Ernst Lubitsch)
  • 1944: The Seventh Cross (Das siebte Kreuz; USA, Regie: Fred Zinnemann)
  • 1945: Johnny Angel (USA, Regie: Edwin L. Marin)
  • 1945: The House of 92nd Street (Das Haus in der 92. Straße; USA, Regie: Henry Hathaway)
  • 1946: A Scandal in Paris (Ein eleganter Gauner; USA, Regie: Douglas Sirk)
  • 1947: A Double Life (USA, Regie: George Cukor)
  • 1950: Crisis (Hexenkessel ; USA, Regie: Richard Brooks)
  • 1950: Sånt händer inte här (Schweden, Regie: Ingmar Bergman)
  • 1954: Taxi 13 (Schweden, Regie: Börje Larsson)
  • 1966: Das Kabinett der blutigen Hände (Picture Mommy Dead)
  • 1975: The Black Bird (USA, Regie: David Giler)
  • 1977: I Never Promised You a Rose Garden (USA, Regie: Anthony Page)
  • 1981: Evita Peron (TV; USA, Regie: Marvin J. Chomsky)
  • 1998: One Hell of a Guy (USA, Regie: James David Pasternak)

Werke (Auswahl)

  • Momo, 1977
  • Kom slott, 1978
  • Hoppa hoppa hage och andra rim, 1978
  • Tidens vän, Stockholm 1990

Literatur

  • Frank Flechtmann, Alpha Omega, S. A. E. M. und Heinrich Hansjakob, Post aus Haslach an Himmler und Kennedy, Der Regisseur Harry Hasso als Erfinder in Kriegs- und Friedenszeiten, in: Die Ortenau, Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden, 81. Jahresband, Offenburg 2001, S. 545-598.

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