- Sillianer Hütte
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Sillianer Hütte
OeAV Schutzhütte Kategorie IGebirgsgruppe Karnische Alpen Geographische Lage 46° 42′ 24″ N, 12° 24′ 16″ O46.70666666666712.4044444444442447Koordinaten: 46° 42′ 24″ N, 12° 24′ 16″ O Höhenlage 2.447 m ü. A. Besitzer Österreichischer Alpenverein Sektion Sillian Hüttentyp Schutzhütte Übliche Öffnungszeiten Anfang Juni bis Anfang Oktober Beherbergung 12 Betten, 40 Lager, 20 Notlager Winterraum 8 Lager Weblink Sektion Sillian Hüttenverzeichnis OeAV DAV Die Sillianer Hütte (die teilweise immer noch als Viktor-Hinterberger-Hütte geführt wird) ist eine Alpenvereinshütte der Sektion Sillian des OeAV am Karnischen Hauptkamm. Sie dient als Stützpunkthütte des österreichischen Südalpen-Weitwanderweges Nr. 03, des Europäischen Fernwanderweges 10 und des Europäischen Weitwanderweges Via Alpina.[1]
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Sillianer Hütte ist die westlichste Schutzhütte des Karnischen Hauptkammes, bildet den Ausgangs- bzw. Endpunkt des Karnischen Höhenwegs und ist ein Stützpunkt des Friedenswegs. Die Hütte befindet sich nur wenige Meter von der österreichisch-italienischen Grenze entfernt, 100 Höhenmeter oberhalb des Füllhornsattels.
Geschichte
Die erste Schutzhütte, die die Alpenvereinssektion Sillian erbaute, war die Helmhütte, deren Ruinen sich immer noch auf dem Helmgipfel befinden. Sie ging nach dem Ersten Weltkrieg durch den Vertrag von St. Germain[2], in dem eine Grenzverschiebung beschlossen wurde, an Italien.[3] Durch den Staatsvertrag von Venedig im Jahre 1925[3] wurde die Sektion Sillian für den Verlust entschädigt. Ersatzweise kaufte der Verein im Jahre 1930 im Volkzein, das zum hinteren Winkeltal (Villgratental) gehört, einen Baugrund und errichtete dort die erste Hütte mit dem Namen Sillianer Hütte. Sechs Jahre später erbaute die Sektion Austria am Karnischen Hauptkamm auf 2390 Meter[4] die Viktor-Hinterberger-Hütte. Diese wurde am 16. August 1936[2] eröffnet und bis in das Jahr 1981 von der Sektion Austria betrieben.
Da die Sektion Sillian den Wunsch hegte, an den Karnischen Hauptkamm zurückzukehren, erwarb sie nach Beschluss der Jahreshauptversammlung 1981 die Viktor-Hinterberger-Hütte. Gleichzeitig wurde die Sillianer Hütte in den Villgrater Bergen veräußert. Der neue Besitzer nannte sie Volkzeiner-Hütte.
Die Viktor-Hinterberger-Hütte befand sich in einem sehr sanierungsbedürftigen Zustand, woraufhin sich der Vorstand zu einem Neubau entschloss. Von 1982 bis 1986[5] wurde oberhalb der Hinterberger-Hütte mit einem Kostenaufwand von ca. 7,5 Millionen ATS (~ 545.000 EUR)[3][5], der Bau vorangetrieben. Am 31. August 1986 wurde die Sillianer Hütte festlich eröffnet. Die desolate Hinterberger-Hütte wurde im Jahr 1988 abgetragen.
Zustiege
Zur Sillianer Hütte sind folgende Aufstiege möglich:
- Direkt von Sillian (1.100 m) in einer Gehzeit von 4 Stunden über die Forcher Kaser.
- Direkt von Sillian (1.100 m) in einer Gehzeit von 4 Stunden über die Leckfeldalm.
- Von Arnbach (1.103 m) (Weitlanbrunn) ebenso in 4 Stunden über die Leckfeldalm oder die Pfanne.
- Von Sexten (1.375 m) in 3 Stunden.
- Nach Auffahrt mit dem PKW zur Leckfeldalm in einer Gehzeit von 1,5 Stunden.
- Nach Auffahrt mit der Bergbahn Sexten von der Bergstation (2.052 m)[6] aus in 1,75 Stunden.
- Nach Auffahrt mit der Bergbahn Vierschach von der Bergstation (2.045 m)[6] erneut in 1,75 Stunden.
Touren
Über den Karnischen Höhenweg sind von der Sillianer Hütte aus, unter anderem, folgende Hütten erreichbar:
- Obstansersee-Hütte (2.300 m) in einer Gehzeit von 4 Stunden
- Filmoor-Standschützenhütte (2.350 m) in 7 Stunden
- Porzehütte (1.942 m) in 10 Stunden
- Hochweißsteinhaus (1.868 m) in 10 bis 12 Stunden
- Mitterkar-Biwak (1.973 m) in 14 Stunden
weiters
- Hahnspielhütte (2.150 m) Gehzeit: 1 Stunden
Außerdem sind weiters folgende umliegende Gipfel erreichbar:
- Schützenmahd - Heimkehrerkreuz (2.273 m) in 0,5 Stunden
- Helm (2.433 m) in 0,5 Stunden
- Hochgruberspitze (2.537 m) in 0,5 Stunden
- Hollbrucker Spitze (2.581 m) in 1 Stunde
- Hornischeck (2.551 m) in 0,75 Stunden
Einzelnachweise
Kategorien:- Schutzhütte des Österreichischen Alpenvereins
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