Sinŭiju

Sinŭiju
Sinŭiju
Koreanisches Alphabet: 신의주시
Chinesische Schriftzeichen: 新義州市
Revidierte Romanisierung: Sinuiju-si
McCune-Reischauer: Sinŭiju-si
Basisdaten
Provinz: P'yŏngan-pukto
Koordinaten: 40° 6′ N, 124° 24′ O40.100555555556124.39361111111Koordinaten: 40° 6′ N, 124° 24′ O
Einwohner: 288.112  (Stand:  1. Januar 2005)
Karte
Sinŭiju (Nordkorea)
Sinŭiju
Sinŭiju
Sinŭiju auf der Karte von Nordkorea.

Sinŭiju ist eine Stadt in Nordkorea mit 288.112 Einwohnern, Hauptstadt der Provinz P'yŏngan-pukto, Kulturzentrum mit Universitäten, Hochschulen, Theater und Museen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt liegt an der Grenze zur Volksrepublik China am Grenzfluss Amrokgang, der zwischen Dandong in China und Sinŭiju in die Koreabucht mündet.

Sie befindet sich durchschnittlich sieben Meter über dem Meeresspiegel. Die geografischen Koordinaten sind 40,10 Grad nördlicher Breite und 124,41 Grad östlicher Länge.

Klima

Satelliten-Aufnahme von Sinŭiju (Süden) und Dandong (Norden)

Sinŭiju liegt in der gemäßigten Klimazone. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 9,4 Grad Celsius, die Jahresniederschlagsmenge 1.043 Millimeter.

Der wärmste Monat ist der August mit durchschnittlich 24,1 Grad Celsius, der kälteste der Januar mit -7,2 Grad Celsius im Mittel.

Der meiste Niederschlag fällt im Monat Juli mit durchschnittlich 313 Millimeter, der wenigste im Dezember und Februar mit 15 Millimeter im Mittel.

Geschichte

Karte Shingishūs und Dandongs um 1930

Mit der Eingliederung Koreas in das Japanische Kaiserreich 1910 bis zur Unabhängigkeit 1945 wurde auch Japanisch Nationalsprache; Damals wurde der Stadtname 新義州 japanisch Shingishū gelesen. In dieser Zeit wuchs die Bedeutung Shingishūs, als im Jahre 1910 eine Eisenbahnbrücke über den Amrokgang gebaut wurde, die sie mit Dandong verbindet. 1924 wurde die japanische Kolonialverwaltung vom etwa zehn Kilometer entfernten Ŭiju hierhin verlegt.

Während des Koreakrieges (1950-1953) erlitt die Stadt schwere Verwüstungen. Bei einem Luftangriff am 10. November 1950 warfen 79 US-amerikanische B29-Bomber insgesamt 550 Tonnen Brandbomben auf Sinŭiju ab. Die Stadt wurde dabei fast vollständig zerstört. Nach dem Krieg entwickelte sich Sinŭiju zu einem Industriestandort und Verkehrsknoten der Region.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswert ist das Sommerhaus Tonggunjeong, welches dem Militär der Goryeo-Dynastie (918-1392) als Aussichtspunkt diente. Sein festliches Design ist bemerkenswert.

Im Nordosten der schachbrettartig angelegten Stadt befinden sich Dienststellen und Wohnsitze der Regierung sowie am Fluss Amrokgang ein Industriegebiet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Sinŭiju ist Industriestadt (Leicht-, Papier- und Textilindustrie). In der Nähe der Stadt wurde 2002 die Besondere Verwaltungsregion Sinŭiju gebildet. Es handelt sich dabei um eine Sonderwirtschaftszone, die dem freien Handel dienen soll.

Verkehr

Die Stadt ist Verkehrsknotenpunkt mit Straßen, einer Eisenbahnverbindung in die Hauptstadt Pjöngjang und einem 1910 eröffneten Hafen. Dandong und Sinŭiju sind mittels einer "Freundschaftsbrücke" verbunden, über die Fußgänger, Autos und Eisenbahnen verkehren.

Bildung

In der Stadt befinden sich zwei Universitäten sowie mehrere Hoch- und Fachschulen.


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