- Sloughi
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Sloughi FCI-Standard Nr. 188 - Gruppe 10: Windhunde
- Sektion 3: Kurzhaarige Windhunde
- Ohne Arbeitsprüfung
Ursprung: Alternative Namen: Arabischer / Nordafrikanischer/ Berber Windhund, Oskai oder Oskay
Widerristhöhe: Rüde 66–72 cm
Hündin 61–68 cmListe der Haushunde Der Sloughi ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus Marokko (FCI-Gruppe 10, Sektion 3, Standard Nr. 188).
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Geschichtliches
Die Hunderasse Sloughi ist eine sehr alte Windhunderasse aus Nordafrika, die zu den orientalischen Windhunden gerechnet wird. Hunde dieses Typs sind schon auf mehr als dreitausend Jahre alten ägyptischen Wandreliefs dargestellt. Noch ältere Zeugnisse von glatthaarigen, hängeohrigen Windhunden stammen aus der Blütezeit des mesopotamischen Reiches. Auch auf alten historischen Mosaiken Nordafrikas, aus der Zeit um Christi Geburt, wurden sandfarbene, schwarze und gestromte Windhunde bei der Jagd auf afrikanisches Wild dargestellt. Der Sloughi ist von seiner Tradition her der noble Jagdgefährte der Nomadenstämme Nordafrikas, der Berber und der Beduinen.
Die Herkunft des Sloughi ist dieselbe wie diejenige des Saluki. Im arabischen Dialekt der Beduinen wird nicht zwischen Sloughi und Saluki unterschieden, es sind Aussprachevarianten des selben Namens: Sluqi, vermutlich nach dem Namen der verschwundenen kleinen Stadt Saluq in Südarabien. Auch die mesopotanische Stadt Seleukia am Tigris ist im Gespräch. Die Vorlieben einiger Stämme variierten: manche mochten befederte Hunde, andere den glatthaarigen Typ. Erst die Europäer trennten diese Rasse sprachlich und züchterisch auf
Der Sloughi ist neben Reitpferd und Dromedar der wertvollste Besitz der Beduinen. Wie alle Wüstenbewohner ist er hart, ausdauernd und Entbehrungen gewohnt. Bedeutende Scheichs unterhielten große Sloughi-Zuchten. Die Sloughis wurden, begleitet von abgerichteten Falken, im Sattel vor den Reitern sitzend, mit auf die Jagd genommen. Nach Europa gelangten erste Berichte vom Sloughi durch die Entdecker und Reisenden, die mit Beginn des 19. Jahrhunderts die bis dahin verschlossene arabische Welt zu erforschen begannen[1].
Beschreibung
Der Sloughi ist ein typischer Windhund vom orientalischen Typ, der leicht gebaut ist und bis zu 72 cm groß wird. Sein Fell ist sehr kurz, dicht und fein. Alle Farbschattierungen von hell-sandfarben bis zu rot-sandfarben sind möglich, mit oder ohne schwarze Maske, mit oder ohne schwarzen Mantel, mit oder ohne schwarze Stromung, mit oder ohne schwarze Wolkung. Der Sloughi hat einen edel wirkenden Kopf mit hängenden oder leicht eingeschlagenen Ohren, einen langen Hals, eine stromlinienförmige Körperform mit exakter, gerader Linienführung und tiefer, geräumiger Brust. Die Bauchpartie ist dagegen stark aufgezogen. Dabei ist der Sloughi hochbeinig und steht auf kräftigen Füßen. Er hat einen melancholischen Ausdruck. Auffällig wie bei allen Windhunden ist der Gang: geschmeidig und leichtfüßig, die Schritte aus- und raumgreifend. Bei weiten Strecken bevorzugt er den eleganten Trab, beim Spurt geht er in den Galopp über.
Wesen
Sloughis sind kraftvoll, zäh und robust und haben keine Probleme mit starken Temperaturschwankungen. Der Sloughi ist ein zärtlicher, anpassungsfähiger Hausgenosse. Er schließt sich dem Menschen sehr eng an und ist seinem Herrn treu. Zu Fremden verhält er sich, wie die meisten Windhunde, zurückhaltend. Sein Wesen wird als klug und edel beschrieben, seine Manieren als vornehm und stolz.
Verwendung
Der Sloughi wird in seiner Heimat bei der Hasen- und Gazellenjagd eingesetzt. Sloughis fühlen sich bei ihrer Familie wohl und eignen sich deshalb als Begleithunde.
Quellen und weiterführende Links
- ↑ Hans Räber: Enzyklopädie der Rassehunde. Bd.2, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 1995/2001, ISBN 3-440-06752-1, Der Sloughi, Herkunft, S. 854, 855.
Weblinks
Commons: Sloughi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Rassestandard Nr. 188 der FCI: Sloughi (Word-Dokument)
- Sloughi-Seite des Deutschen Windhundzucht- und Rennverbands
- Deutscher Sloughi-Club
Kategorien:- FCI-Gruppe 10
- Afrikanische Hunderasse
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