- Bahn der internationalen Rheinregulierung
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Bahn der internationalen Rheinregulierung IRR Lok No.5 Höchst der Rheinregulierungsbahn, um 1900Streckenlänge: 25 km Spurweite: 750 mm (Schmalspur) Stromsystem: 750 = LegendeMündung des Rhein in den Bodensee Werkhof Lustenau Vorarlbergbahn nach St. Margrethen Wiesenrain Steinbruch Unterklien Werkhof Widnau ehemalige Rheintalische Strassenbahn Steinbruch Kadelberg Koblach Steinbruch Montlingen Die Dienstbahn der Internationalen Rheinregulierung (IRR) ist eine teils elektrisch betriebene Bau- und Güterbahn. Sie dient auf der österreichischen Seite der Rheinbauleitung Lustenau und auf Schweizer Seite der Abteilung Rheinbau des kantonalen Baudepartement St. Gallen, zusammen auch internationalen Rheinbauleitung genannt, der Instandsetzung und Fortführung der Rheinregulierung. Teile des Streckennetzes werden zusätzlich als touristische Museumsbahn befahren.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Staatsvertrag von 1892 zwischen der Schweiz und Österreich über die Regulierung des Alpenrheins hatte 1895 die Errichtung einer Dienstbahn der Internationalen Rhein-Regulierungs-Kommission (IRRK) zur Folge. Als Spurweite wurde 750 mm gewählt, um die Bahn kompatibel mit einer durch die sanktgallische Rheinkorrektion betriebenen Rollbahn zu machen. Die Strecke der Bahn hat sich im Laufe der fortschreitenden Regulierung des Rheins verändert, teilweise wurden auch alte Streckenteile abgebaut und das Gleismaterial zur Erschließung neuer Streckenabschnitte verwendet. Heute führt die Strecke über circa 33 Kilometer vom Gelände des Steinbruches Kadelberg in Koblach (Österreich), wo das Material für Bau und Ausbesserung des Rheindammes gewonnen wird, linksrheinisch über Widnau (Schweiz) und rechtsrheinisch über Lustenau (Österreich), wo sich der Werkhof der Rheinbauleitung befindet.
Der Fuhrpark umfasst heute fünf Diesellokomotiven (20 bis 50 PS), drei Elektro-Diesel-Lokomotiven (Zwei davon mit 90 PS Leistung, eine mit 53 PS Leistung) und zwei Dampflokomotiven für den Museumsbetrieb, die Liesl, ex Maffei Baujahr 1921 mit 90 PS und die Widnau, ex St. Gallen Baujahr 1910 mit 70 PS. Die ersten in Dienst gestellten Dampflokomotiven waren in den Jahren 1896 und 1897 Lokomotiven der Firma Krauss. Die erste Benzin-Lokomotive war 1911 ein Fabrikat der Firma Deutz. Um 1950 war beinahe das gesamte Netz elektrifiziert, die erste elektrische Lokomotive wurde 1946 in Dienst gestellt.
Die Dienstbahn bewältigt täglich eine Fördermenge von 400 Tonnen Steinbruchmaterial. Insgesamt wurden den Steinbrüchen der Internationalen Rheinregulierung bereits 2 Millionen Tonnen Gestein entnommen und mit der Dienstbahn transportiert.
Die Museumsbahn
Die Museumsbahn des Vereins Rheinschauen (Museum Rheinschauen in Lustenau) wird mit Dampf- und Elektrolokomotiven der IRR Bahn und ehemaligen Personenwagen der Steyrtalbahn sowie Eigenbauten auf von ÖBB-Schmalspurbahnen stammenden Güterwagenfahrgestellen betrieben. Die Fahrten starten alle beim Museum in Lustenau und führen rechtsrheinisch zur Rheinmündung und retour und linksrheinisch über Widnau zur Rheinmündung und retour. Weiters werden Sonderfahrten und Erlebnisfahrten mit kombinierter Schiffsfahrt auf dem Bodensee angeboten.
Literatur
- Hrsg. IRR: Der Alpenrhein und seine Regulierung. Rorschach 1992.
- A.Heer, E.B.Leutwiler: Die Dienstbahn der Internationalen Rheinregulierung. Zürich 1988.
Weblinks
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Commons: Bahn der internationalen Rheinregulierung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website des Museums Rheinschauen
- Website der Internationalen Rheinregulierung
47.4477777777789.6613888888889Koordinaten: 47° 26′ 52″ N, 9° 39′ 41″ OKategorien:- Spurweite 750 mm
- Flussbau
- Schienenverkehr (Österreich)
- Bahnstrecke in Vorarlberg
- Bahnstrecke im Kanton St. Gallen
- Museumsbahn
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