- Bahn für Alle
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Bahn für alle ist ein Bündnis von 18 Organisationen aus Fahrgastverbänden, Globalisierungskritikern, Umweltschutzverbänden und Gewerkschaften und setzt sich für eine verbesserte Eisenbahn in öffentlicher Hand ein. Ziel ist es, jede Form einer Kapitalprivatisierung der Deutschen Bahn AG zu verhindern, um die Gestaltungsmöglichkeiten, wie Kontrolle und Steuerung, des Staates als Eigentümer zu wahren.
Das Bündnis hat seit seiner Gründung im Frühjahr 2006 steten Zuwachs erhalten. Zu den Aktivitäten zählen, nach eigenen Angaben:
- Aufklärung der Bevölkerung
- Einbringung des Allgemeinwohlauftrags für den Schienenverkehr aus dem Grundgesetz (Artikel 87e) in die Debatte
- Kritik in der SPD gegen die Kapitalprivatisierung entwickelt (Beschlüsse von fünf Landesparteitagen gegen die "Bahnprivatisierung")
- Medienaufmerksamkeit durch Aktionen erweckt, beispielsweise durch das Herabhängen eines Transparents vom Berliner Hauptbahnhof und symbolischen Bahnversteigerungen.
- Verbreitung des Flyers "Ihr Reiseplan".
Die Arbeit des Bündnisses wird durch Spenden und Aufwendungen der Träger finanziert.
Träger des Bündnisses sind:
- Bahn von unten, Bürgerbahn statt Börsenbahn, Verkehrsclub Deutschland (Landesverband Brandenburg), Umkehr
- Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, NaturFreunde Deutschlands, Robin Wood, Grüne Liga
- Attac, autofrei leben!, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, Grüne Jugend, IG Metall, Jusos in der SPD, Linksjugend Solid, Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken, Verdi
Die für die Beschäftigten der Deutschen Bahn zuständige Gewerkschaft Transnet, deren positive Haltung zur Bahnprivatisierung von anderen Gewerkschaften kritisiert wird, ist nicht Mitglied des Bündnisses.[1] Der DGB-Bundesvorstand hatte sich gegen eine Kapitalprivatisierung der DB AG gestellt, entgegen der Stimme des damaligen Transnet-Vorsitzenden Norbert Hansen. Auf dem DGB-Bundeskongress am 20. Mai 2010 spricht sich der DGB erneut und verschärft gegen die Kapitalprivatisierung der DB AG, aus, diesmal auch mit den Stimmen der Transnet.[2]
Der Dokumentarfilm Bahn unterm Hammer, dessen Entstehung Bahn für Alle mitunterstützt hat, stellte 2007 Beispiele für Entwicklungen im Zuge von Bahnprivatisierungen dar.
Literatur
- Heiner Monheim/Klaus Nagorni (Hrsg.),Die Zukunft der Bahn, Herrenalber Protokolle Nr.116
( 2004 )
- Winfried Wolf, In den letzten Zügen - Bürgerbahn statt Börsenwahn, VSA Hamburg ( 2006 )
- Tim Engartner,Die Privatisierung der Deutschen Bahn, Verlag Sozialwissenschaften ( 2008 )
- Christian Esser / Astrid Randerath,Schwarzbuch Deutsche Bahn, C.Bertelsmann (2010)
Weblinks
- Bündnis Bahn für Alle Website für Aktivisten
- DeineBahn.de Info-Website
Einzelnachweise
Kategorien:- Deutsche Organisation
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- Privatisierung
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