- Sophia Dorothea Augusta Luisa von Württemberg
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Sophia Dorothea Augusta Luisa Prinzessin von Württemberg (* 25. Oktober 1759 in Stettin; † 5. November 1828 in Pawlowsk) war als Ehefrau des Zaren Paul von 1796 bis 1801 Zarin Maria Feodorowna von Russland.
Inhaltsverzeichnis
Familiäre Einordnung
Sophia Dorothea war das vierte von insgesamt zwölf Kindern und die älteste Tochter aus der Ehe Herzog Friedrich Eugens von Württemberg mit Friederike Dorothea Sophia von Brandenburg-Schwedt. Ihre Mutter Friederike Dorothea Sophia wiederum war die Tochter von Markgraf Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Schwedt und Sophie Dorothea Marie, die das neunte Kind des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. und eine Schwester Friedrichs des Großen war. Sophia Dorothea war also Schwester des ersten württembergischen Königs Friedrich I. und Nichte Friedrichs des Großen.
Lebenslauf
Zum Zeitpunkt der Geburt Sophia Dorotheas war ihr Vater Friedrich Eugen als General im Dienste Friedrichs des Großen im Siebenjährigen Krieg. Es war nicht davon auszugehen, dass er als dritter in der Thronfolge die Regentschaft in Württemberg antreten würde. Nach dem Ende des Krieges war er von 1763 bis 1769 General in Treptow in Pommern und quittierte dann seinen Militärdienst, um mit seiner Familie nach Mömpelgard umzuziehen. Dort war Sophia Dorothea mit Henriette von Oberkirch befreundet, die in ihren Memorien ausführlich über ihre gemeinsame Zeit berichtet.
Im April 1776 verlobte sich Sophia Dorothea zunächst mit Ludwig von Hessen-Darmstadt. Bald darauf kam es aber auf Wunsch Friedrichs des Großen und Katharinas der Großen zur Verlobung mit dem russischen Thronfolger Paul, die am 23. Juli 1776 in Berlin stattfand. Sophia Dorothea trat vor der Verlobung zum orthodoxen Glauben über und nahm den Namen „Maria Fjodorowna“ an. Die Hochzeit fand am 7. Oktober 1776 in Sankt Petersburg statt.
Paul übernahm nach dem Tod Katharinas am 17. November 1796 die Regentschaft in Russland und übte ein despotisches Regime aus. Am 24. März 1801 wurde er bei einem Staatsstreich ermordet. Nachfolger wurde sein und Sophia Dorotheas Sohn Alexander I. Sophia setzte sich danach bis zu ihrem Tod vor allem für den Ausbau von Bildungs- und Wohltätigkeitseinrichtungen ein, aus denen später das „Ressort der Anstalten der Zarin Maria“ hervorging.
Nachkommen
Aus der Ehe mit Paul gingen zehn Kinder hervor:
- Alexander I. (* 23. Dezember 1777; † 1. Dezember 1825), Zar von Russland
- Konstantin (* 8. Mai 1779; † 27. Juni 1831), Großfürst von Russland, verheiratet mit Juliane von Sachsen-Coburg-Saalfeld
- Alexandra (* 9. August 1783; † 16. März 1801), verheiratet mit Erzherzog Joseph Anton Johann von Österreich
- Helene (* 13. Dezember 1784; † 24. September 1803), verheiratet mit Friedrich Ludwig, Erbprinz von Mecklenburg-Schwerin
- Maria (* 16. Februar 1786; † 23. Juni 1859), verheiratet mit Karl Friedrich, Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach
- Katharina (* 21. Mai 1788; † 19. Januar 1819), verheiratet mit Wilhelm I., König von Württemberg
- Olga (* 22. Juli 1792; † 26. Januar 1795), Großfürstin von Russland
- Anna (* 18. Januar 1795; † 1. März 1865), verheiratet mit Wilhelm II., König der Niederlande
- Nikolaus I. (* 6. Juli 1796; † 2. März 1855), Zar von Russland
- Michail (* 8. Februar 1798; † 9. September 1849), Großfürst von Russland, verheiratet mit Charlotte von Württemberg
Literatur
- Hans-Martin Maurer: Sophie Dorothee (Maria Feodorowna). In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 295–296
Vorgängerin
Zarin von Russland
1796–1801Nachfolgerin
Personendaten NAME Sophia Dorothea Augusta Luisa von Württemberg ALTERNATIVNAMEN Maria Feodorovna; Maria Feodorowna; Maria Fjodorowna; Sophie Dorothee von Württemberg KURZBESCHREIBUNG Zarin von Russland GEBURTSDATUM 25. Oktober 1759 GEBURTSORT Stettin STERBEDATUM 5. November 1828 STERBEORT Pawlowsk
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