Sophie Henschel

Sophie Henschel

Sophie Henschel (* 11. November 1841 in Porta Westfalica; † 5. Februar 1915 in Kassel) war eine deutsche Fabrikantin und Mäzenin.

Leben

Sophie Henschel wurde 1841 als Caroline Elisabeth Francisca Sophie Caesar auf Gut Rothenhoff im Kreis Minden-Lübbecke geboren. Sie wuchs mit neun Geschwistern auf. Nach dem frühen Tod des Vaters zog sie zusammen mit ihrer Mutter 1851 nach Kassel. Hier lernte sie auf einem Ball den Unternehmer Oscar Henschel (1837–1894) kennen, den sie am 21. Juni 1862 heiratete. Henschel war Inhaber der Maschinenfabrik Henschel & Sohn. Das Ehepaar hatte vier Kinder.

Da sie stets regen Anteil an der Firmenpolitik und allen betrieblichen Entscheidungen nahm, konnte sie nach dem Tod ihres Mannes die Firma übernehmen und sie 16 Jahre lang leiten. Neben der unternehmerischen Tätigkeit schuf sie viele soziale betriebliche Einrichtungen. Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte sie zu den reichsten Frauen im Deutschen Kaiserreich.

Sie engagierte sich für soziale Belange der Stadt und gründete hier 1869 eine Kreisgruppe des Vaterländischen Frauenvereins, als deren Vorsitzende sie bis zu ihrem Tod amtierte.

Sonstiges

  • „Für alle Aufgaben auf dem Gebiete der städtischen Entwicklung, der Volksfürsorge und der Kunst hatte sie einen klaren Blick, ein warmes Herz und eine offene Hand. Was sie an Werken barmherziger Hilfe vielen unserer Mitbürger geleistet, ist weit mehr als jemals öffentlich bekannt werden wird.“ So würdigte die Stadt Kassel in der Traueranzeige die Verdienste von Sophie Henschel.
  • Aus dem Leser-Aufruf der Hessischen Allgemeinen im Jahre 2003 (Wählen Sie die besten Kasseler) ging Sophie Henschel mit klarem Abstand als Siegerin hervor.

Literatur

  • Ortrud Wörner: Sophie Henschel (1841–1915). Lokomotivfabrikantin und Stifterin. Euregioverlag, Kassel 2004, ISBN 3-933617-19-7, (Die Region trifft sich - die Region erinnert sich).

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