Kreis Minden-Lübbecke

Kreis Minden-Lübbecke
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Kreises Minden-Lübbecke Deutschlandkarte, Position des Kreises Minden-Lübbecke hervorgehoben
52.358.74
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Landschaftsverband: Westfalen-Lippe
Verwaltungssitz: Minden
Fläche: 1.152,22 km²
Einwohner:

314.153 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 273 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: MI
Kreisschlüssel: 05 7 70
Kreisgliederung: 11 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Portastraße 13
32423 Minden
Webpräsenz: www.minden-luebbecke.de
Landrat: Ralf Niermann (SPD)
Lage des Kreises Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen
Niederlande Belgien Niedersachsen Rheinland-Pfalz Hessen Essen Wuppertal Solingen Remscheid Hagen Ennepe-Ruhr-Kreis Bochum Dortmund Herne Gelsenkirchen Bottrop Oberhausen Mülheim an der Ruhr Duisburg Kreis Mettmann Düsseldorf Rhein-Kreis Neuss Kreis Heinsberg Mönchengladbach Krefeld Kreis Viersen Kreis Wesel Kreis Kleve Rhein-Erft-Kreis Kreis Düren Rheinisch-Bergischer Kreis Oberbergischer Kreis Kreis Recklinghausen Kreis Borken Kreis Unna Märkischer Kreis Kreis Olpe Hamm Kreis Soest Kreis Coesfeld Kreis Steinfurt Kreis Warendorf Leverkusen Köln Städteregion Aachen Bonn Rhein-Sieg-Kreis Städteregion Aachen Kreis Euskirchen Münster Kreis Siegen-Wittgenstein Hochsauerlandkreis Kreis Paderborn Kreis Gütersloh Kreis Höxter Kreis Lippe Kreis Herford Kreis Minden-Lübbecke BielefeldKarte
Über dieses Bild

Der Kreis Minden-Lübbecke ist ein Kreis im äußersten Nordosten des Landes Nordrhein-Westfalen, im Norden des Regierungsbezirks Detmold und der Region Ostwestfalen-Lippe. Kreisstadt ist Minden. Der 1973 durch Zusammenschluss der Kreise Minden und Lübbecke entstandene Kreis nennt sich aufgrund der Vielzahl dort erhaltener Windmühlen auch „Mühlenkreis“ (siehe Westfälische Mühlenstraße).

Im Kreis leben rund 317.000 Menschen. Dicht besiedelt ist dabei vor allem die Achse Minden-Porta Westfalica-Bad Oeynhausen entlang der wichtigen Verkehrswege zwischen Ruhrgebiet und Hannover, die sich nach Süden Richtung Herford und Bielefeld fortsetzt. Landschaftlich ist das Gebiet vor allem agrarisch geprägt, sonst dominieren mittelständische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus sowie der Elektrotechnik die Wirtschaft des Kreises. Um Bad Oeynhausen spielen auch der Tourismus und Gesundheitsdienstleistungen eine herausgehobene Rolle. In der zu Rahden gehörenden Ortschaft Preußisch Ströhen befindet sich mit dem sogenannten NRW-Nordpunkt der nördlichste Punkt des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Kreis liegt größtenteils in der Norddeutschen Tiefebene und überwiegend westlich der Weser. Der Kreis Minden-Lübbecke ist aber der einzige Kreis des Landes, der auch größere Gebietsanteile östlich der Weser aufweist. Das Kreisgebiet entspricht in etwa dem Gebiet des bis 1815 bestehenden preußischen Fürstentums Minden. Bekannte Bauwerke sind das Wasserstraßenkreuz Minden, das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Weserdurchbruch Porta Westfalica und die preußischen Festungsbauwerke in Minden.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Falk Oberdorf Kreis Minden-Lübbecke physisch.jpg
Landschaften

Der Kreis liegt im äußersten Nordosten des Landes Nordrhein-Westfalen und im Norden der Region Ostwestfalen-Lippe. Im Westen, Norden und Osten wird das Kreisgebiet vollständig von niedersächsischem Gebiet umschlossen. In der zu Rahden gehörenden Ortschaft Preußisch Ströhen befindet sich mit dem sogenannten NRW-Nordpunkt der nördlichste Punkt des Landes Nordrhein-Westfalen.

Naturräumlich hat das Kreisgebiet Anteil an der Norddeutschen Tiefebene und den Mittelgebirgen. Die Tiefebene im Norden des Kreises nimmt dabei rund 4/5 Kreisfläche ein. Naturräumlich kann das Norddeutsche Tiefland im Kreisgebiet in die Wesertalung im Osten, die Rahden-Diepenauer Geest im Westen und Nordwesten sowie die Diepholzer Moorniederung im Norden untergliedert werden. Diese drei Naturräume zählen zur Dümmer-Geestniederung. Die zum Weserbergland zählenden Mittelgebirge Wiehengebirge und Wesergebirge durchziehen das Kreisgebiet in west-östlicher Richtung und begrenzen die Tiefebene im Süden. Westlich der Weser liegt das Wiehengebirge. Das Wesergebirge liegt in seiner direkten Verlängerung östlich der Weser. Die höchsten Berge des Kreises sind der 320 m ü. NN hohe Heidbrink und der 319 m hohe Wurzelbrink im Wiehengebirge südlich von Lübbecke. Weiter westlich fällt das Wiehengebirge ab, fächert breiter auf und formt bei Preußisch Oldendorf in Verbindung mit seinem Nebenrücken Egge das kleine Gebirgstal Eggetal. Südlich des Wiehengebirges liegt das Ravensberger Hügelland. Als schmaler Saum am nördlichen Gebirgsrand des Wiehengebirges liegt das Lübbecker Lößland. Im Nordwesten des Kreisgebietes liegt in der Tiefebene isoliert mit dem Stemweder Berg eines der nördlichsten und kleinsten Mittelgebirge Deutschlands. Der höchste Berg dieses Gebirges ist der Scharfe Berg (181 m ü. NN). Die Mittelgebirge bedecken mit ca. 72 km² etwa 1/12 der Kreisfläche. Der Kreisanteil am Ravensberger Hügelland umfasst mit ca. 142 km² 1/6 der Fläche.

Die Weser tritt im äußersten Südosten kommend in das Kreisgebiet ein, formt im weiteren Verlauf den Großen Weserbogen und durchbricht bei der Porta Westfalica Weser- und Wiehengebirge, um breit und im weiteren Verlauf stärker mäandrierend in die Norddeutsche Tiefebene zu strömen. Bei Petershagen im Nordosten verlässt die Weser das Kreisgebiet wieder. Insgesamt fallen 59 Kilometer ihres Laufes in das Kreisgebiet. Bei Minden kreuzt im Wasserstraßenkreuz Minden der in west-östlicher Richtung verlaufende Mittellandkanal, neben der Weser die zweite Bundeswasserstraße des Kreises, die Weser. Die Kanallänge im Kreisgebiet beträgt 39 Kilometer. Südlich und nördlich des Kanals haben sich im Urstromtal der Weser bzw. im Tal des Wesernebenflusses Bastau, der parallel zum Kanal verläuft, ursprünglich große Moore ausgebildet, die aber größtenteils durch den Menschen in Grünland umgeformt wurden. Das größte davon verbliebene Moor ist das Große Torfmoor. Im Minden-Lübbecker Teil des Ravensberger Hügelland verläuft parallel zum Wiehengebirge die bei Bad Oeynhausen in die Weser mündende Werre. Im Südwesten durchbricht die noch junge Große Aue (sie entspringt rund zwei Kilometer südlich des Kreisgebietes) das Wiehengebirge und durchfließt die Norddeutsche Tiefebene Richtung Norden. Im Südosten des Kreises entspringt im Wiehengebirge der Große Dieckfluss. Der Große Dieckfluss verläuft zunächst westlich der Großen Aue und mündet im äußersten Norden des Kreisgebietes in die Große Aue. Im Nordwesten ragt das Kreisgebiet bis auf 350 Meter Entfernung an das Ufer der Hunte heran. Das Wiehen- und Wesergebirge bilden eine lokale Wasserscheide. Südlich des Gebirgskammes fließen die Bäche nach Süden zur Werre, nördlich dessen zur Großen Aue oder direkt in die Weser. Der westlichste Teil der Gemeinde Stemwede und der Stadt Preußisch Oldendorf entwässern in die Hunte. Das Kreisgebiet wird über die aufgezählten Nebenflüsse der Weser vollständig entwässert. Größere Seen liegen am Großen Weserbogen und im weiteren Verlauf der Weser, sowie an der Aue (Großer Auesee) und im Wiehengebirge (Oberlübber Bergsee). Im Großen Torfmoor hat der Torfabbau einige größere Seen zurückgelassen. Die Seen im Kreisgebiet sind jedoch allesamt nicht natürlichem Ursprungs. Der niedrigste Punkt des Kreisgebietes liegt in der Petershagener Ortschaft Wasserstraße mit 27 m ü. NN.

Kulturräumlich kann das Kreisgebiet in drei Teilräume untergliedert werden. Das Ravensberger Land liegt südlich der Mittelgebirge. Das Mindener Land umfasst den Teil nördlich der Mittelgebirge. Teilraum des Mindener Landes ist das Lübbecker Land im östlichen Kreisgebiet. Letztere Unterscheidung geht auf die alte Zweiteilung des Kreisgebietes (Kreise Minden und Lübbecke) zurück, spielt naturräumlich aber wie geschildert keine Rolle.

Hannover liegt rund 60 Kilometer östlich von Petershagen. Bielefeld liegt rund 32 Kilometer südwestlich von Bad Oeynhausen. Bremen liegt rund 80 Kilometer nördlich von Rahden. Osnabrück liegt rund 35 Kilometer westlich von Preußisch Oldendorf.

Siehe auch: Liste der naturräumlichen Einheiten und Landschaften in Ostwestfalen-Lippe, Liste der Gewässer in Ostwestfalen-Lippe

Geologie

Das Land besteht im Norden aus Geest und rechnet zur Landschaft der Rahden-Diepenauer Geest mit Sandern und Mooren, es ist hier eher unfruchtbar, der Anteil an Grünland hoch. Weite Bereiche sind aufgeforstet. (Staatsforst Minden, Espelkamp, Levern). Der Grünlandanteil nimmt zudem im nördlichen Kreisgebiet von Osten nach Westen stetig zu. Westlich von Espelkamp liegt der Große Auesee. Südlich des Mittellandkanals verläuft zur Weser hin ein ca. 3–4 km breites Urstromtal. Zahlreiche Findlinge, darunter einer der größten Norddeutschlands in Tonnenheide, sind Zeugen der vorletzten Eiszeit. Die Eisgrenze verlief in etwa auf Höhe des Kanals. Das Urstromtal ist überwiegend Grünland (Mindener Wiesen), tlw. auch nicht genutztes Unland (Moor). Ein anderes Bild bietet der sich nördlich unmittelbar an die Gebirge anschließende Landstreifen: Hier, im Lübbecker Lößland wurde während der Eiszeit Löß abgelagert. Es findet sich heute bester Boden, der intensiv ackerbaulich genutzt wird. Das Wiehengebirge ist heute beinahe durchweg bewaldet. Dies geht auf die Aufforstung in Preußen Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Zuvor wurde das Wiehengebirge bis zum Gebirgskamm hin weidewirtschaftlich genutzt. Auch im Ravensberger Land gibt es seit der Eiszeit Lößauflage mit entsprechender Bodenfruchtbarkeit und intensiver Landnutzung.

Kreisgliederung

Bevölkerung nach Kommunen, schraffiert = Altkreis Lübbecke, nicht schraffiert = Altkreis Minden, rot = Städte, grün = Gemeinden

Der Kreis Minden-Lübbecke setzt sich aus elf Kommunen zusammen, davon sind acht Städte. Bad Oeynhausen, Espelkamp, Lübbecke, Petershagen und Porta Westfalica werden als Mittlere kreisangehörige Städte, Minden als Große kreisangehörige Stadt eingestuft. Die folgende Tabelle zeigt die Städte und Gemeinden des Kreises in alphabetischer Reihenfolge mit den Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2010[2], der Fläche[3] und der Bevölkerungsdichte:

Gemeinde Einwohner km² Einw./km²
Minden Hüllhorst Espelkamp Bad Oeynhausen Lübbecke Rahden Petershagen Preußisch Oldendorf Porta Westfalica Hille Stemwede Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Niedersachsen Kreis Herford Kreis Lippe Niedersachsen NiedersachsenMunicipalities in MI.svg
Über dieses Bild
Bad Oeynhausen, Stadt 000000000048300.000000000048.300 64,80 000000000000745.0000000000745
Espelkamp, Stadt 000000000025236.000000000025.236 84,15 000000000000300.0000000000300
Hille 000000000016167.000000000016.167 102,99 000000000000157.0000000000157
Hüllhorst 000000000013351.000000000013.351 44,73 000000000000298.0000000000298
Lübbecke, Stadt 000000000025796.000000000025.796 65,04 000000000000397.0000000000397
Minden, Stadt 000000000082114.000000000082.114 101,08 000000000000812.0000000000812
Petershagen, Stadt 000000000025750.000000000025.750 211,95 000000000000121.0000000000121
Porta Westfalica, Stadt 000000000035112.000000000035.112 105,17 000000000000334.0000000000334
Preußisch Oldendorf, Stadt 000000000012862.000000000012.862 68,79 000000000000187.0000000000187
Rahden, Stadt 000000000015636.000000000015.636 137,34 000000000000114.0000000000114
Stemwede 000000000013819.000000000013.819 166,12 000000000000083.000000000083

Ausdehnung und Flächennutzung

Der Kreis hat insgesamt nur einen geringen Waldanteil. Der größte Teil ist landwirtschaftliche Nutzfläche (LNF).
Die relativ waldreichste Kommune ist Lübbecke, der wenige Wald der Stadt Minden beschränkt auf einen schmalen Streifen des Wiehengebirges.

Der Kreis Minden-Lübbecke hat bei einer Fläche von rund 1152 km² eine maximale Nord-Süd Ausdehnung von etwa 40 Kilometer und eine maximale West-Ost-Ausdehnung von 55 Kilometer. Von Preußisch Oldendorf im Südwesten bis Petershagen-Schlüsselburg im Nordosten beträgt die Entfernung rund 50 Kilometer. Von Porta Westfalica-Eisbergen im Südosten bis Stemwede-Dielingen im Nordwesten sind es rund 60 Kilometer. Durch die Lage nördlich an der Mittegebirgskante kann man unterschiedlichste Kulturlandschaften beschreiben: Im äußersten Nordwesten reicht die Gemeinde Stemwede bis auf wenige Hundert Meter an die Hunte und damit an den nordwestdeutschen Groß- und Kulturraumraum Oldenburg-Emsland-Ostfriesland heran. Im äußersten Nordosten hat der Kreis Anteil an der Loccumer Heide, die selbst bereits im weiteren Sinne ein Ausläufer der für Ost-Niedersachsen so typischen Lüneburger Heide darstellt. Die höchsten Berge des Kreises sind der 320 m ü. NN hohe Heidbrink und der 319 m ü. NN hohe Wurzelbrink im Wiehengebirge südlich von Lübbecke. Der niedrigste Punkt des Kreisgebietes liegt in der Petershagener Ortschaft Wasserstraße mit 27 m ü. NN im Wesertal im Nordosten des Kreisgebiets. Folgende Tabelle zeigt die Flächennutzung des Kreisgebietes:

Fläche
nach Nutzungsart[4]
Gesamt Landwirt-
schaftsfläche
Wald-
fläche
Siedlungs- und
Verkehrsfläche
Wasser-
fläche
sonstige
Nutzung
Fläche in km² 1152,22 756,7 128,98 220,13 34,08 12,33
Anteil an Gesamtfläche 100% 65,7% 11,2% 19,1% 3% 1%

Der Waldanteil im Kreis ist mit 11,2 % der Fläche vergleichsweise gering (Deutschland 30 %, NRW 25,5 %), dennoch kann man von Preußisch Oldendorf bis Minden auf dem Kammweg des Wiehengebirges wandern, ohne den Wald zu verlassen. Auch die Stadt Espelkamp gilt als „Stadt im Wald“. Die Bergwälder von Wiehengebirge (4290 ha) und Wesergebirge (980 ha) sind die größten geschlossenen Waldgebiete, nennenswert sind außerdem das Gebiet der Stemmer Berge (750 ha), das Heisterholz (Staatsforst Minden, 850 ha), die Pohlsche Heide (690 ha) und der Lever Wald (610 ha). Aufgeschlüsselt nach Kommunen liegt der Waldanteil zwischen knapp 20 % der Fläche des Stadtgebietes Lübbeckes und kaum 3 % in der Stadt Rahden. Im Osten grenzt der Kreis unmittelbar an den rund 40 km² großen Schaumburger Wald.

Der Anteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche liegt mit 65,7 % deutlich über dem Landesdurchschnitt (49,2 %) und ist auch der höchste Wert aller Landkreise des Regierungsbezirkes Detmold (Durchschnitt OWL: 57,3 %). Auf kommunaler Ebene schwankt dieser Wert zwischen den beiden Extrema Bad Oeynhausen (rund 30 %) und der Stadt Rahden (über 80 %). Letztere Kommune weist den größten Anteil landwirtschaftlicher Nutzfläche in Ostwestfalen-Lippe überhaupt auf. Mit 3 % hat der Kreis einen vergleichsweise hohen Anteil an Gewässerflächen, der signifikant höher liegt als im Landesdurchschnitt (1,9 %). Dazu tragen vor allem die Weser, Mittellandkanal und die beidseitig gelegenen Teiche und Seen sowie die großen Moorseen in der Bastauniederung bei.[4]

Im Kreisgebiet gibt es zahlreiche Seen, die allerdings meist deutlich kleiner als 100 Hektar sind. Drei von ihnen sind offizielle Badeseen des Landes Nordrhein-Westfalen, zum Beispiel der Großer Auesee.

Bevölkerungsverteilung

Räumliche Bevölkerungsverteilung

Der Kreis liegt mit 280 Einwohnern je km² etwas über dem Bundesdurchschnitt. Die Bevölkerung ist aber im Kreisgebiet unterschiedlich verteilt. Die Bevölkerungsdichte nimmt relativ stetig von Süden nach Norden und von Osten nach Westen kontinuierlich ab. Folglich ist die Gemeinde Stemwede im Nordwesten des Kreises mit 88 Einw./km² die am dünnsten besiedelte Kommune. Andererseits leben in den drei Kommunen Minden, Porta Westfalica und Bad Oeynhausen mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Zu den dicht besiedelten Regionen gehören durchweg die Bereiche des Ravensberger Hügellandes und der nördliche Fuß von Weser- und Wiehengebirge; hier reiht sich Ortschaft an Ortschaft. Diese Gebiete verfügen über fruchtbaren Lößboden und wurden bereits früh kultiviert. Besonders dünn besiedelt sind die nördlichen Teile des Kreises sowie ein Streifen südlich des Mittellandkanals. Diese Gebiete sind relativ unfruchtbare Geest und Moore. Die Mittelgebirge selbst sind dicht bewaldet und nahezu unbewohnt. Eine Ausnahme bildet hier nur das Eggetal ganz im Westen des Wiehengebirges.

Klima

Der Kreis hat mitteleuropäisch-ozeanisches Klima mit mäßig warmen Sommern und relativ milden Wintern. Die Jahresmitteltemperatur liegt bei etwa 8,5 - 9,5 ° Celsius. Die Niederschläge sind etwa gleichmäßig im Jahr verteilt und betragen etwa 650 – 800 mm. Schneereiche oder kalte Winter treten selten auf. Prägend sind die vom Atlantik Niederschläge mit sich führenden Winde mit der Vorzugswindrichtung West - Nordwest. Die relative Nähe zur Nordsee ist klimatisch gesehen dagegen eher unbedeutend. Weniger Niederschläge, dafür meist Hitze im Sommer und Kälte im Winter bringen die aus Osten kommenden Winde, die aber insgesamt nicht so ausgeprägt sind, dass man Minden-Lübbecke bereits im Übergangsgebiet zum Kontinentalklima verorten könnte. Das Niederschlagsmaximum findet sich meist im Juni, lokal auch im Winter. Für Minden und Rahden-Varl ergibt sich:


Klimadiagramm für Minden-Hahlen (46 m)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Niederschlag (mm) 57,1 42,6 52,9 51,5 61,2 80,2 63,8 68,1 58,5 46,3 55,8 63,5 Σ 701,5
T
e
m
p
e
r
a
t
u
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Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
57,1 42,6 52,9 51,5 61,2 80,2 63,8 68,1 58,5 46,3 55,8 63,5
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: DWD[5]
Niederschlag in Rahden-Varl (42 m)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Temperatur (°C) 1,0 1,5 4,2 7,7 12,3 15,2 16,7 16,6 13,5 9,6 4,9 2,1 Ø 8,8
Niederschlag (mm) 53,6 41,3 50,5 50,5 62,3 78,3 63,5 65,7 57,0 48,9 56,1 64,4 Σ 692,1
T
e
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p
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a
t
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r
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
53,6 41,3 50,5 50,5 62,3 78,3 63,5 65,7 57,0 48,9 56,1 64,4
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: DWD[5][6]

In Lübbecke liegt die mittlere Tagestemperatur an durchschnittlich 37 Tagen (in den Monaten November bis März) unter 0 °C. Die Zahl der Sonnenscheinstunden beträgt 1435 Stunden im Jahr, mit einer jahreszeitlichen Schwankung von 200 Stunden im Juni und 32 Stunden im Dezember.[7]

Im Kreisgebiet bestehen weiterhin mehrere sich deutlich anhand der klimatischen Verhältnisse zu differenzierende Gebiete:

  • Das Norddeutsche Tiefland mit der Wesertalung: Hier treten aufgrund der relativ niedrigen Höhenlage relativ hohe Durchschnittstemperaturen auf. Sie liegen im Durchschnitt für die Jahresmittelwerte bei bis zu 9,3 °C im äußersten Norden. Am 20. August 2009, dem wärmsten Tag in Deutschland des Jahres 2009, wurde an der Wetterstation in Rahden-Varl mit 37,8 °C die höchste Temperatur Deutschland des Jahres 2009 erreicht.[8] Besonders warm sind die geschützten Lagen in der Wesertalung und die relativ niedrig gelegenen Gegenden im Norden des Kreisgebietes. Diese zählen, neben der Warburger Börde zu den niederschlagsärmsten Gegenden Ostwestfalen-Lippes. Im äußersten Norden bei Rahden liegt die jährliche durchschnittliche Niederschlagsmenge bei etwa 630 – 700 mm.
  • Die Mittelgebirge: Die Mittelgebirge, vor allem Weser- und Wiehengebirge, zeichnen sich durch eine bis zu etwa 1 °C pro Jahr tiefere durchschnittliche Jahresmitteltemperatur als im Tiefland aus. Außerdem werden hier deutlich höhere Niederschlagsmengen registriert. Zu unterscheiden ist hier aber die Luv und Lee Seite. Während im Lübbecker Lößland das Gebirge Regen abhält und in Lübbecke zu Jahresniederschlägen von nur 650 mm führen, treten im Norden des Ravensberger Hügellandes ausgeprägte Steigungsregen auf, die quantitativ aber deutlich geringer ausfallen, als auf der Südseite des weiter südlich gelegenen Teutoburger Waldes. Im Gebirge selbst und an seiner Südseite summieren sich die Niederschläge auf durchschnittlich mehr als 750 – 850 mm pro Jahr.
  • Das Ravensberger Hügelland: Der Teutoburger Wald schirmt seinerseits wiederum die Ravensberger Mulde gegen die vom Atlantik kommenden Niederschläge etwas ab. Dennoch liegen die durchschnittlichen Jahresniederschlagsmengen beispielsweise in Bad Oeynhausen (724 mm pro Jahr) deutlich über denen im Norddeutschen Tiefland. Durch die Beckenlage zwischen Wiehengebirge, Meller Berge und Teutoburger Wald weist das Hügelland aber dennoch ein relativ mildes Klima auf. Im davon zum Kreisgebiet gehörenden Teil werden in der Werre- und zur Wesertalung hin relativ hohe jährliche Durchschnittstemperaturen registriert, die bei Bad Oeynhausen etwa 9,5 °C betragen. Diese liegen damit noch über den Jahresmitteltemperaturen im äußersten Norden des Kreisgebietes.[9]

Folgende Klimadiagramme zeigen die Verteilung der Niederschläge im Kreis (geordnet von Nord nach Süd):

Siehe auch: Klima in Ostwestfalen-Lippe

Nachbarkreise

Der Kreis Minden-Lübbecke ragt weit in niedersächsisches Gebiet hinein; 83 Prozent seiner Kreisgrenze sind zugleich Landesgrenze (das ist der höchste Wert für einen Kreis in NRW und wird bundesweit nur vom Landkreis Berchtesgadener Land übertroffen). Er grenzt im Norden an die Landkreise Diepholz (Grenzlänge 36 km) und Nienburg/Weser (Grenzlänge 61 km) und Schaumburg (Grenzlänge 42 km) im Osten. Im Süden schließen sich die nordrhein-westfälischen Kreise Lippe und Herford (Grenzlänge zusammen 45 km) an, im Westen der niedersächsische Landkreis Osnabrück (Grenzlänge 31 km).

Geschichte

Das Gebiet des Kreis Minden-Lübbeckes im Vergleich zu den historischen Territorien des Fürstbistums Minden und der Grafschaft Ravensberg

Der heutige Kreis Minden-Lübbecke steht in einer gewissen Gebietskontinuität zum ehemaligen Gebiet des Fürstentums Minden. In Minden wurde bereits um 800 durch Karl den Großen im Zuge seiner Bemühungen zur Christianisierung und den damit einhergehenden Auseinandersetzungen (vgl. Sachsenkriege) mit den auch im Mindener Raum ansässigen Sachsen das Bistum Minden begründet. Sächsischer Stammesfürst und Widersacher Karls war Widukind, der mit der Region bis heute legendenhaft fest verbunden ist (vgl. Evangelische Kirche Bergkirchen). Aus dem Bistum entwickelte sich im Hochmittelalter das Hochstift Minden zum Reichsfürstentum. Sein Gebiet war zwar bedeutend kleiner war als die kirchliche Diözese, entsprach aber bereits in etwa dem Gebiet des heutigen Kreis Minden-Lübbecke. Im Süden des heutigen Kreises gehörten einige Gebiete, insbesondere um das heutige Preußisch Oldendorf, zur sich im 12. Jahrhundert festigenden Grafschaft Ravensberg. Ravensberg fiel bereits 1614 an Brandenburg-Preußen. Mit dem Westfälischen Frieden 1648 fiel auch das Hochstift Minden als säkularisiertes Fürstentum Minden an die Kurfürsten von Brandenburg. Bereits seit etwa 1550 und der Reformation im Mindener Land bestand das katholische Bistum Minden nur noch symbolisch fort, hatte aber bereits seinen säkularen Machtanspruch weitgehend verwirkt. Die eingesetzte Regierung saß zunächst in Petershagen, ab 1650 vorübergehend und ab 1669 dauerhaft in Minden. 1719 schloss Preußen die Grafschaft Ravensberg und das Fürstentum Minden als Minden-Ravensberg verwaltungstechnisch zusammen. Minden wurde Verwaltungshauptstadt Minden-Ravensbergs, ab 1723 Sitz einer Kriegs- und Domänenkammer und begründete seine führende Rolle als Beamten- und Verwaltungsstadt in Ostwestfalen, die es bei 1947 beibehalten sollte. Am 1. August 1759 konnte in der Schlacht bei Minden eine französische Herrschaft über das Gebiet abgewendet werden. Später, 1807, wurde das Territorium von Napoleon I. dann doch dem de facto französischen Königreich Westphalen zugeschlagen. Seine territoriale Einheit bestand im Königreich Westphalen zunächst weiter; das ehemalige Fürstentum Minden entsprach in etwa dem Distrikt Minden im Departement der Weser. 1810 fiel der Teil links der Weser und nördlich der Werre allerdings unmittelbar an das Kaiserreich Frankreich (als Distrikt Minden im Departement der Oberen Ems). Der westlich der Weser gelegene Teil blieb in Westphalen. 1813/14 kam das Land wieder unter preußische Kontrolle - zunächst als Teil des Zivilgouvernements zwischen Weser und Rhein. Bei der Neugliederung des preußischen Staatsgebietes 1815 wurde das Fürstentum Minden nicht wiederhergestellt, der Titel des Fürsten zu Minden blieb jedoch im Großen Titel der preußischen Herrscher erhalten. Das Gebiet wurde Teil des Regierungsbezirks Minden in der Provinz Westfalen. Ab 1816 wurde das heutige Kreisgebiet im Wesentlichen durch das Gebiet der Kreise Minden, und Lübbecke (zunächst Rahden) repräsentiert. Kleinere Teile des heutigen südlichen Kreisgebietes gehörten zunächst zu den Kreisen Bünde und Herford. Minden, das zunächst 1816 kreisfrei war, war jetzt Verwaltungszentrum für ganz Ostwestfalen. Die Stadt wurde zur preußischen Festungsstadt ausgebaut und war seitdem (bis heute) wichtige Garnisonsstadt, obwohl auch zuvor bereits preußische Truppenkontingente in Minden lagen. Im Kaiserreich wurden mehrmals Herbstmanöver im Mindener Land durchgeführt, die der Kaiser oft von Bergkirchen aus inspizierte.

Bis etwa 1862 bestand der Mindener Kreistag, die "Kreisstände", aus 8 Rittergutsbesitzern einschließlich des Landrats, 4 Abgeordneten der Städte Minden, Petershagen und Bad Oeynhausen und 6 Abgeordneten der Landgemeinden, während der Kreistag in Lübbecke aus 7 Rittergutsbesitzern, einem Abgeordneten der Stadt Lübbecke und 11 Abgeordneten aus den 11 Amtsbezirken bestand.[10]

Nachdem das südliche Kreisgebiet bereits früh von Preußen wirtschaftlich gefördert wurde und sich eine beträchtliche Textil- und Leinenindustrie später auch Tabak- und Zigarrenindustrie in zunächst protoindustrialistischer Arbeitsweise entwickeln konnte, blieb der Norden zunächst agrarisch geprägt, erfuhr aber ab 1916 eine ebenfalls bedeutsame wirtschaftliche Förderung als der Mittellandkanal eröffnet wurde und sich die Mindener Häfen am Wasserstraßenkreuz Minden zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickeln konnten. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich auf den Resten der Muna bei Lübbecke die heutige Stadt Espelkamp. Espelkamp war einer der großen Vertriebenenstädte Deutschlands. Bis in die jüngste Vergangenheit wurde Espelkamp die neue Heimat oder zumindest erster Anlaufpunkt zahlreicher Einwanderer nach Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg dominierten vor allem Flüchtlinge aus den verlorenen Ostgebieten des Reiches, später auch Spätaussiedler aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, darunter etliche Mennoniten. Durch den Beitritt des Freistaats Lippe zu Nordrhein-Westfalen, in dem Minden zunächst weiterhin Verwaltungssitz für die Regierung Minden war, verlor Minden eben jene „Hauptstadtfunktion“, denn die Lipper hatten in Lippischen Puktationen mit der Landesregierung eine Verlegung des Sitzes ins lippische Detmold erreichen können. 1974 wurden die Kreise Minden und Lübbecke zum Kreis Minden-Lübbecke fusioniert. Die Anzahl der Gemeinden wurde deutlich reduziert. Die Kreisverwaltung wurde in Minden angesiedelt. Der für den nordrhein-westfälische Kreis damals sehr ungewöhnliche Doppelname Minden-Lübbecke war ein Zugeständnis an die Lübbecker.

Gebietsänderungen

Der Kreis Minden-Lübbecke wurde mit Wirkung zum 1. Januar 1973 gemäß dem Bielefeld-Gesetz („Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Bielefeld“) im Zuge der grundlegenden Gebietsreformen in Nordrhein-Westfalen geschaffen. Dazu wurden die beiden bereits 1816 in preußischer Zeit entstandenen Kreise Minden und Lübbecke verschmolzen und die Verwaltung in Minden konzentriert. Zeitgleich wurden die heutigen Großgemeinden aus mehreren bis dahin selbstständigen Gemeinden gebildet, die zuvor aber bereits oftmals in gemeinsamen Ämtern verwaltet worden waren. Die Ämter wurden aufgelöst. Das Kreisgebiet des neuen Kreises entspricht im Wesentlichen den Gebieten der ehemaligen Kreise Minden und Lübbecke. Lediglich die ehemals im Kreis Minden gelegene und bis zum 31. Dezember 1972 selbstständige Gemeinde Uffeln wurde in den Kreis Herford umgegliedert und wurde ein Ortsteil der Stadt Vlotho. 2006 wurden etwa 16.000  bis dahin niedersächsischen Gebietes im Rahmen eines Staatsvertrages zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen dem Kreis Minden-Lübbecke und Nordrhein-Westfalen zugeschlagen. Das sich im Besitz des Bundes befindliche Gebiet, das bis 1998 als Korpsdepot 155 und Mobilmachungsstützpunkt von der Bundeswehr benutzte Gelände soll nach Schaffung dieser rechtlichen Grundlage zu einem Gewerbe- und Industriegebiet ausgebaut werden.[11][12][13] Eine zeitweise kurz nach der Gebietsreform von 1973 ins Gespräch gebrachte Eingliederung des niedersächsischen Dorfes Büscherheide im Eggetal nach Preußisch Oldendorf ist aktuell nicht mehr in der Diskussion. Preußisch Oldendorf übernimmt aber seit 2009 im Rahmen eines Staatsvertrages anstelle der niedersächsischen Stadt Bad Essen die Aufgaben der Brandbekämpfung in Büscherheide.[14][15]

Altkreise Lübbecke und Minden in der Gegenwart

Bei der Zusammenlegung 1973 blieben die Kreisgrenzen in gewisser Weise unangetastet. Die ehemalige Grenze zwischen den Kreisen Minden und Lübbecke wird heute durch die Ostgrenze von Espelkamp, Lübbecke und Hüllhorst, bzw. die Westgrenze von Hille und Bad Oeynhausen beschrieben. Die heutigen Kommunen sind daher klar und vollständig dem einen oder anderen Altkreis zuzuordnen.

Religionen

Der Kreis ist seit der Reformation im Bistum Minden um 1550 protestantisch geprägt. Vorherrschend ist die evangelisch-lutherische Ausprägung. Der bis heute katholische Dom in Minden zeugt aber noch heute von der einstigen Stellung Mindens als Sitz eines Bischofs. Entsprechend viele Kirchengebäude und ehemalige Klöster lassen sich bis heute in Minden finden. Spätestens seit der Besitznahme des Hochstifts Minden durch die protestantischen Preußen und Umgliederung zum Fürstentum Minden im Jahre 1648 war die Macht der katholischen Kirche in der Region endgültig gebrochen. Der letzte Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg herrschte über ein zuletzt über ein bereits weitgehend säkularisiertes Gebiet über dem seit seiner Einsetzung im Jahre 1631 von 1554 bis 1625 bereits ununterbrochen nur noch evangelische Administratoren vorstanden. Im Süden, d.h. in den Grenzgebieten zur bereits seit 1618 preußischen Grafschaft Ravensberg bzw. in den heutigen Kreisgebieten, die zur Reformation zur Grafschaft gehörten, wurde die Entwicklung zu einem preußisch-protestantischen Gebiet bereits 1614 mit der Einverleibung durch Brandenburg-Preußen vorweggenommen. Heute gehören die wenigen katholischen Bevölkerungsanteile, die sich vor allem durch die Migrationsbewegungen im 20. Jahrhundert infolge Vertreibung und Flucht, die die Flüchtlinge und Vertriebenen häufig in die Vertriebenenstadt Espelkamp führte, sowie der allgemeinen Binnenmigration erklären lassen, mehrheitlich zu den Gemeinden des Erzbistums Paderborn und dort zum Dekanat Herford-Minden. Die protestantischen Gemeinden zählen zur Evangelischen Kirche von Westfalen und gliedern sich in die Kirchenkreise Minden, Lübbecke, Vlotho. Letzterer umfasst auch Herforder Gebiet. Bemerkenswert ist der hohe Anteil mennonitischer Bevölkerung in der Gegend um Espelkamp. Das Wachstum dieser evangelischen Gruppe ist vor allem durch den Zuzug von Spätaussiedlern aus den ehemals sowjetischen Staaten begründet. Im Gegensatz zu den industriellen Zentren Westdeutschlands zog das ländliche Mindener Land jedoch kaum „Gastarbeiter“ mit muslimischen Glauben an. In Minden gibt es auch eine kleine jüdische Gemeinde. Die jüdische Bevölkerung ist aber durch die Pogrome im nationalsozialistischen Deutschland stark dezimiert worden. In Preußisch Oldendorf gab es beispielsweise eine alte jüdische Gemeinde. Bis heute zeugt davon ein jüdischer Friedhof. Die Oldendorfer Gemeinde selbst wurde aber bis 1945 fast vollständig ermordet. Die Synagoge überstand Krieg und Judenvernichtung, musste 1957 aber doch abgebrochen werden.

Ein Indiz für die heutige Verteilung der Religionen kann die konfessionelle Zugehörigkeit der Schüler im Kreis sein. Demnach gaben im Schuljahr 2006/2007 70 % der Schüler evangelisch, 8,7 % katholisch und 2,9 % islamisch als Religionszugehörigkeit an. 10,1 % gaben eine andere Religionszugehörigkeit und 8,2 % keine Konfession an.[16]

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung im Kreis Minden-Lübbecke

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen des Kreises Minden-Lübbecke. Die Zahlen bis 1970 beziehen sich auf das Gebiet des 1973 gegründeten Kreises. Bei den Zahlen handelt es sich bis 1970 und für 1987 um Volkszählungsergebnisse[17] und ab 1975 um amtliche Fortschreibungen des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik[18]. Die Zahlen von 1975 bis 1985 sind geschätzte Werte, die Zahlen ab 1990 Fortschreibungen auf Basis der Ergebnisse der Volkszählung von 1987. Die Angaben beziehen sich vor 1985 auf die Wohnbevölkerung und ab 1985 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung.

Jahr Einwohner
1939 (17. Mai) 193.084
1950 (13. Sep.) 256.794
1961 (6. Juni) 271.525
1970 (27. Mai) 286.986
1975 (31. Dez.) 289.979
Jahr Einwohner
1980 (31. Dez.) 286.896
1985 (31. Dez.) 279.650
1987 (25. Mai) 282.588
1990 (31. Dez.) 298.771
Jahr Einwohner
1995 (31. Dez.) 316.139
2000 (31. Dez.) 322.789
2005 (31. Dez.) 321.965
2007 (31. Dez.) 319.401

Politik und Verwaltung

Kreistag

Der Kreistag nach der Wahl 2009
Der Kreistag nach der Wahl 2004

Die folgende Übersicht zeigt die Sitzverteilungen im Minden-Lübbecker Kreistag seit 1984 (Stand: April 2010):

CDU SPD GRÜNE FDP FWG1 Linke REP UB-UWG2 ödp pro NRW3 Gesamt
2009 23 20 6 5 2 2 0 1 0 1 60
2004 26 21 5 4 2 0 2 0 0 - 60
1999 29 23 4 3 0 0 0 0 1 - 60
1994 24 27 6 4 0 0 0 0 0 - 61
1989 22 29 5 5 0 0 0 0 0 - 61
1984 23 28 5 5 0 0 0 0 0 - 61

1FWG Mühlenkreis - Freie Wählergemeinschaft Minden-Lübbecke
2Unabhängige Bürgerpolitik - Unabhängige Wählergemeinschaft
3Das Kreistagsmitglied der Republikaner wechselte im Laufe der Amtszeit zu pro NRW

Kreishaus in Minden

Landräte

Politisch wurde der Kreis bis 1999 aus der Doppelspitze aus Oberkreisdirektor und dem ehrenamtlichen Landrat mit repräsentativen Aufgaben geführt. Der ehrenamtliche Landrat wurde vom Kreistag gewählt. Seit 1999 wurden diese Funktionen durch eine in Direktwahl gewählten hauptamtlichen Landrat erledigt. Seine Amtszeit betrug in den ersten Amtsperioden zunächst ganz 5 Jahre, seit 2009 im Regelfall sechs Jahre. Der jetzige Landrat Ralf Niermann wurde für den vorzeitig ausgeschiedenen Amtsvorgänger Wilhelm Krömer bereits 2007 gewählt und musste sich aufgrund der Gemeindeordnung in Nordrhein-Westfalen deshalb nicht zur Kommunalwahl 2009 stellen, sondern bleibt bis zum Ende der Wahlperiode des Kreistages bis 2014 im Amt. Die bisherigen vier Landräte des Kreises waren:

Landräte des Kreises Minden-Lübbecke
Amtszeit Landrat Partei  %3 Bemerkung
1973–1984 Hermann Struckmeier CDU - ehrenamtlich
1984–1999 Heinrich Dietmar Borcherding SPD - ehrenamtlich, ab Januar 1999 hauptamtlich
1999–2004 Wilhelm Krömer CDU 54,3%2 hauptamtlich,
vorzeitige Amtsabgabe (Pensionierung)
2004–2007 53,7%1
2007-2009 Ralf Niermann SPD 53,1%2 hauptamtlich,
2009 ohne erneute Wahl
2009–2014
1 Stimmenanteil im ersten Wahlgang 2 Stimmenanteil im zweiten Wahlgang (Stichwahl). 3 Seit 1999 Direktwahl. Seit 2009 keine Stichwahl mehr.
Quellen: Landeswahlleiterin des Landes Nordrhein-Westfalen[19]

Oberkreisdirektoren 1973–1998

  • 1973–1974: Horst Rosenbusch (SPD)
  • 1974–1993: Rolf Momburg
  • 1994–1998: Alfred Giere (SPD)

Kreisdirektoren

Allgemeiner Vertreter des Landrats ist der vom Kreistag für die Dauer von acht Jahren gewählte Kreisdirektor. Bei einer Verhinderung des Landrats oder bei einer Vakanz des Amtes nimmt er die Aufgabe des Landrats als Leiter der Kreisverwaltung wahr.

  • 1999– heute: Cornelia Schöder (SPD)

Stellvertretende Landräte

Die Vertretung des Landrats bei seinen repräsentativen Aufgaben, sowie im Vorsitz des Kreistages übernehmen die vom Kreistag für die Dauer seiner Wahlperiode gewählten stellvertretenden Landräte.

  • 1. stellvertretende Landrätin Kirstin Korte (CDU)
  • 2. stellvertretende Landrätin Birgit Härtel (SPD)

Wappen

Kreiswappen des Kreises Minden-Lübbecke.svg

Das Wappen des Kreises Minden-Lübbecke wurde durch den RP Detmold am 11. September 1973 genehmigt. Blasonierung:

„Im gespaltenen Schild vorn in Rot 2 silberne (weiße) schräg gekreuzte Schlüssel mit abgewendeten Barten, hinten in Silber (Weiß) 3 rote Sparren.“[20]

Das Wappen des Kreises folgt damit weitgehend der Symbolik des Wappen des Kreises Minden und lehnt sich stark an dessen Darstellungsform an. Es nimmt aber auch Gestaltungselemente des letzten Wappens des Kreises Lübbecke wieder auf. Die Schlüssel symbolisieren den Schlüssel des Heiligen Petrus. Sie werden in vielen Wappen der Region (meist gekreuzt) gezeigt. Die Schlüssel waren Symbol der Bischöfe von Minden, daher auch im Wappen des Bistum Minden, sowie des Fürstentum Minden und der Stadt Minden vertreten. Die Darstellung auf rotem Feld ist in all diesen Wappen typisch. Der größte Teil des Kreises Minden-Lübbecke gehörte ehemals zum Fürstentum Minden. Kleinere Teile im Süden des Kreises gehörten aber auch zur Grafschaft Ravensberg. Das rechte Feld - die ravensbergischen Sparren - ist daher identisch mit dem Wappen der Grafschaft Ravensberg. Die Sparren finden sich in vielen Wappen der Region vor allem bei Kommunen im Kreis Herford, im Wappen der Stadt Bielefeld und weiteren.

Banner und Flagge sind ebenfalls mit dem Wappen verliehen worden:

  • „Der Kreis führt eine rot und weiß längsgestreifte Flagge mit dem von der Mitte zur Stange verschobenen Wappenschild des Kreises.“
  • „Der Kreis führt ein rot und weiß längsgestreiftes Banner mit dem Wappenschild des Kreises in der Mitte der oberen Hälfte.“[21]

Siehe auch: Liste der Wappen im Kreis Minden-Lübbecke und Liste der Flaggen im Kreis Minden-Lübbecke

Verkehr

Luftverkehr

In Porta Westfalica-Vennebeck befindet sich ein Regional- und Segelflugplatz. Der nächste internationale Flughafen ist der 60 km östlich liegende Flughafen Hannover.

Straßenverkehr

Durch das Kreisgebiet verlaufen die Bundesautobahnen 2 und 30, die südlich der Weser- und Wiehengebirgskamm eine wichtige Ost-Westverbindung darstellen. Nach Nornden ist die wichtige und stark genutzte Verbindung nach Bremen über die Bundesstraßen 482 und 61 zu nennen.

Die Bundesstraße 65 durchquert das Kreisgebiet in Ost-West-Richtung und damit nördlich vor dem Gebirgskamm. Sie verbindet die alten Kreisstädte Minden und Lübbecke. Dort kreuzt sie die B 239, eine Nord-Süd-Verbindung von Diepholz über Herford und Detmold bis nach Bad Meinberg. Von überregionaler Bedeutung ist daneben die Straße L 770, eine Ost-West-Strecke im Nordkreis, von Bohmte über Stemwede, Espelkamp, Hille und Petershagen nach Wiedensahl. Weiterhin verläuft die B 51 zwischen Bohmte und Diepholz im äußersten Westen bei Dielingen ein kurzes Stück durch das Kreisgebiet. Die Bundesstraße 514 verbindet Bad Oeynhausen mit Vlotho und Kalletal.

Schienenverkehr

Das Kreisgebiet wird von den für den Personen- und Güterverkehr in west-östlicher Richtung bedeutenden Hauptstrecken BerlinHannoverRuhrgebiet (siehe Bahnstrecke Hamm–Minden) und Hannover–OsnabrückAmsterdam (Bahnstrecke Löhne–Rheine) durchquert. Von diesen Strecken zweigen zwei eingleisige Nebenbahnen ab: die Bahnstrecke Bünde–Rahden „Ravensberger Bahn“, ehemals weiter über Sulingen bis Bremen (eine Reaktivierung dieses Abschnitts war in der Vergangenheit wiederholt im Gespräch) und die „Weser-Aller-BahnMinden–Petershagen-LahdeNienburg mit Zugläufen bis Rotenburg (Wümme) über Verden.

Schiffsverkehr

Für die Binnenschifffahrt besitzt besonders der Mittellandkanal Bedeutung, der in Minden die ebenfalls schiffbare Weser im Wasserstraßenkreuz Minden kreuzt. Hier besteht über mehrere Schleusen (u.a. die Schachtschleuse) eine Verbindung. Die Häfen entlang dieser Wasserstraße werden in sogenannten Hafenband zusammengefasst und gemeinsam vermarktet. An seinem östlichen Ende soll der neue RegioPort Weser als Containerumschlaghafen entstehen.

Fahrrad

An einigen Bahnhöfen (Minden, Bad Oeynhausen) gibt es Fahrradstationen. Mehrere Radfernwege und lokale Radwege durchqueren das Kreisgebiet: Der stark frequentierte Weserradweg. Die Kreisfunktion als Mühöenkreis wird durch die Mühlenroute unterstützt und die Wellness-Radroute verbindet die fünf großen Heilbäder südlich des Kreises.

Wirtschaft

Ein großer Anteil des Kreisgebietes wird landwirtschaftlich genutzt. Die große Bedeutung der Landwirtschaft wird durch folgende Kennziffern deutlich: Jedes fünfte Rindvieh des Regierungsbezirks Detmold, jedes vierte Schwein und jede dritte Legehenne befinden sich im Kreis Minden-Lübbecke, obwohl dieser nur rund 17,6 Prozent der Fläche des Regierungsbezirks ausmacht.[22] In Minden befinden sich Nahrungsmittel- und Chemieindustrie. Der Hauptsitz von Melitta befindet sich dort sowie eine Niederlassung von BASF. In Bad Oeynhausen liegt der Schwerpunkt auf medizinischen Einrichtungen.

Raumordnung

Zuordnung der Mittelzentren
Zuordnung der Mittelzentren mit Teilfunktionen eines Oberzentrums. Osnabrück kann als Oberzentrum diese Funktionalität mit abdecken
Zuordnung der Oberzentren

Hinsichtlich der Raumordnung bilden Lübbecke und Minden weitestgehend jeweils das Mittelzentrum für die jeweiligen Altkreise, wobei Minden darüber hinaus bereits Funktionen eines Mittelzentrums mit Teilfunktionen eines Oberzentrums aufweist. (Nach einigen Quellen werden nach landesplanerischer Ansicht auch den Orten Petershagen, Espelkamp, Porta Westfalica und Pr. Oldendorf die Funktionalität eines Mittelzentrums zugewiesen, obschon genannten Zentren einige zentrale Einrichtungen für diese Zuordnung fehlen, wie zum Beispiel eine dezentrale Kreisbehörde (Finanzamt, Staßenverkehrsamt), eine Fußgängerzone, usw.) Die City von Bad Oeynhausen wiederum kann selbst als ein Mittelzentrum für die Ortschaften des eigenen Stadtgebietes und die unmittelbar angrenzende Ortsteile der Nachbargemeinden südlich des Wiehengebirges (unter anderem Bröderhausen, westliche Stadtteile Porta Westfalicas), angesehen werden. Für den äußersten Südwesten des Altkreises Lübbecke (westliches Oberbauerschaft, Börninghausen) ist aus geographischen, verkehrstechnischen und auch geschichtlichen Gründen (die Bereiche gehörten zum ehemaligen Kreis Bünde), beziehungsweise zur Grafschaft Ravensberg die im Nachbarkreis Herford gelegene Stadt Bünde das, wenn auch nicht formale, aber dann „gelebte“ Mittelzentrum. Ähnliches gilt für die nördlichsten Teile Rahdens, Stemwedes und Petershagens, deren Bewohner sich signifikant an den Einrichtungen der dort näheren niedersächsischen Mittelzentren Diepholz beziehungsweise im Fall Petershagens an Nienburg orientieren. Minden, von Größe und Funktionalität bereits ein Mittelzentrum mit Teilfunktionen eines Oberzentrums, kann aufgrund der eher peripheren Lage innerhalb des Kreises Minden-Lübbeckes nicht den gesamten Kreis abdecken, (nimmt diesbezüglich aber diese Aufgabe für den unmittelbar östlich angrenzenden niedersächsischen Bereich war). Hier treten Herford im Süden und Osnabrück im Westen[23] des Kreises in Konkurrenz.

Das Metropole Ostwestfalen-Lippes, Bielefeld, ist auch für den Kreis überwiegend das nächstgelegene bzw. aufgrund der Verkehrsanbindung am schnellsten zu erreichende Oberzentrum. Gleichwohl, orientieren sich die Bewohner im äußersten Nordosten (als Folge der unregelmäßigen, in Teilbereichen weit nach Niedersachsen hineinreichenden Gebietsteile) bei der Wahl des Oberzentrums eher nach Hannover. Im Nordwesten ist teilweise Osnabrück die günstiger gelegene Metropole. Und im äußersten Norden des Altkreises Lübbecke ist sogar Bremen dann eine besser zu erreichende Großstadt.

Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt des Kreises registrierte im September 2010 eine Zahl von 112264 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Kreis.[24]

Öffentliche Einrichtungen

Bad Oeynhausen, Minden, Lübbecke und Rahden sind Standorte der Mühlenkreiskliniken mit insgesamt rund 2300 Betten. In Bad Oeynhausen befinden sich daneben das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen sowie die Auguste-Victoria-Klinik als 100%-ige Tochtergesellschaft der Mühlenkreiskliniken und mehrere Kliniken in privater Trägerschaft.

In Lübbecke befindet sich das vom Paritätischen Sozialverein unterhaltene Hospiz Veritas. Beim Paritätischen Sozialverein im Kreis Minden-Lübbecke ist auch die Selbsthilfe-Kontaktstelle angesiedelt. Dort bekommt man Kontakt zu annähernd 300 im Kreis Minden-Lübbecke aktiven Selbsthilfegruppen.

Besondere Schuleinrichtungen:

  • Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg mit Schulstandorten in Minden und Bad Oeynhausen
  • Leo-Sympher-Berufskolleg

Öffentlichkeitsarbeit

Im Kreis Minden-Lübbecke begann man seit den 1970er Jahren, die im Kreis vorhandenen 41 Wind- Wasser- und Rossmühlen mit aufwendigen Programmen zu erhalten. Für dieses Wirken wurde der Kreis zunehmend bekannt, so dass er in der Öffentlichkeitsarbeit ab den 1980er Jahren zunehmend als Mühlenkreis auftrat und sich Ende der 1990er Jahre dazu ein Logo gab, das bei öffentlichen Auftritten genutzt wird.

Naturschutzgebiete

Im Kreis Minden-Lübbecke gibt es über 60 Naturschutzgebiete. Insgesamt sind rd. 7100 ha, also 6,2 Prozent der Kreisfläche, unter Naturschutz gestellt. Die größten Gebiete sind:

Sport

Der Kreis ist mit zwei Mannschaften in der Handball-Bundesliga vertreten, dem TuS Nettelstedt-Lübbecke und der GWD Minden. Damit nimmt der Kreis als Handball-Hochburg eine Sonderstellung unter allen Landkreisen ein.

Mühlenkreis

Silhouetteaufkleber des Mühlenkreises auf einem Auto eines Einheimischen

Der Kreis besitzt durch seine unregelmäßige Gestalt eine markante und auch bekannte Form, die in gewisser Weise an einen Hund oder Pudel erinnert. Neuerlich findet sich die Grenzziehung des Kreises Minden-Lübbecke auch als Mühlenkreisaufkleber auf Autos, wie dies z.B. als Umrissaufkleber von Sylt oder Rügen schon vorher der Fall war. [25]

Weblinks

 Commons: Kreis Minden-Lübbecke – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011.
  3. Statistisches Bundesamt: Onlinerecherche Gemeindeverzeichnis
  4. a b Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Kommunalprofil Kreis Mindne-Lübbecke
  5. a b Deutscher Wetterdienst: Monatliche Niederschlagswerte des Deutschen Wetterdienstes (1961–1990)
  6. Deutscher Wetterdienst: Mittelwerte der Temperatur für den Zeitraum 1961-1990
  7. Stadt Lübbecke: Willkommen in Lübbecke. Zahlen und Fakten. Klima.
  8. Yahoo News
  9. Stadt Detmold: Klimakarten
  10. Hans Nordsiek: Vom "Landrätlichen Büro" zur Kreisverwaltung. Ein Beitrag zur Verwaltungsgeschichte des Kreises Minden-Lübbecke. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 63 (1991), S. 41-113.
  11. Niedersächsische Staatskanzlei: Änderung der gemeinsamen Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Hannover, 1. November 2005
  12. Relikte.com: Lufttanklager 2/VI Preußisch Oldendorf
  13. RP-Online: Niedersachsen kleiner. NRW wird größer. 3. April 2006
  14. Bezirksregierung Detmold: Amtsblatt für Den Regierungsbezirk Detmold. 194 Jahrgang. Nr 15. Detmold. 6. April 2009.
  15. Siehe: Manfred Beermann: Büscherheide will nach Börninghausen, in: Heimat- und Verkehrsverein Börninghausen-Eininghausen e.V. (Hrsg): Unsere Heimat. Das Eggetal. Preußisch Oldendorf, 1993, S. 154 – 161.
  16. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Schüler an allgemeinbildenden Schulen in NRW nach der Religionszugehörigkeit
  17. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Sonderreihe zur Volkszählung 1987 in Nordrhein-Westfalen, Band 1.1: Bevölkerung, Privathaushalte und Erwerbstätige. Düsseldorf 1989, S. 128
  18. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen
  19. Landeswahlleiterin des Landes Nordrhein-Westfalen; Innenministerium Nordrhein-Westfalen: Kommunalwahlen
  20. §2 Abs. (1) der Hauptsatzung für den Kreis Minden-Lübbecke
  21. Hauptsatzung für den Kreis Minden-Lübbecke, §2 Abs. (1), (3), (4)
  22. Aussage der Landwirtschaftskammer
  23. Darstellung des Einzugsbereiches des Zentrums Osnabrück
  24. Mindener Tageblatt vom 22. Juli 2011 abgerufen am 25. Juli 2011
  25. Seite zum Mühlenkreisaufkleber

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