- Sortis
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Strukturformel Allgemeines Freiname Atorvastatin Andere Namen - IUPAC: (3R,5R)-7-[2-(4-Fluorphenyl)-5-isopropyl- 3-phenyl-4-(phenylcarbamoyl)pyrrol-1-yl]- 3,5-dihydroxyheptansäure
Summenformel C33H35FN2O5 CAS-Nummer - 134523-00-5
- 134523-03-8 (Calciumsalz)
PubChem 60823 ATC-Code C10AA05
DrugBank DB01076 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Wirkmechanismus Fertigpräparate - Sortis® (A, D, CH)
- Lipitor® (international)
- Ampliar (Argentinien)
- Ateroclar (Argentinien)
- Cardyl (Spanien)
- Prevencor (Spanien)
- Tahor (Frankreich)
- Torvast (Italien)
- Totalip (Italien)
- Xarator (Italien)
- Zarator (Spanien, Portugal, Dänemark).[1]
- Atoris (Polen)
- Atomax (Атомакс) (Russland)
- Liprimar (Липримар) (Russland)
Verschreibungspflichtig: ja Eigenschaften Molare Masse 558,65 g·mol−1 Schmelzpunkt Löslichkeit Wasser: 1,12 µg·ml−1 (25 °C) [2]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [3] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: 20/21/22 S: 36/37 Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln LD50 > 5000 mg·kg−1 (Calciumsalz Ratte p.o.)
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Atorvastatin ist der Freiname eines Arzneistoffes aus der Gruppe der Statine. Er ist der Wirkstoff des weltweit umsatzstärksten Medikamentes, das im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) unter dem Namen Sortis®, weltweit in den meisten Ländern unter dem Namen Lipitor® im Handel ist und erstmals im Jahr 1997 von der Firma Warner-Lambert in den Handel gebracht wurde. Heute wird es von der Firma Pfizer vertrieben und erreichte im Jahr 2008 Umsätze von 12,4 Milliarden US-Dollar.
Inhaltsverzeichnis
Handelsformen
Atorvastatin wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter dem Namen Sortis® als Tablette in den Dosierungen 10, 20, 40 und 80 mg verkauft. In den meisten Ländern ist Atorvastatin unter dem Namen Lipitor® im Handel.
Wirkmechanismus
Atorvastatin ist ein kompetitiver HMG-CoA-Reduktasehemmer. Die HMG-CoA-Reduktase wirkt als Katalysator bei der Reduktion des 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym A zu Mevalonat, welche einen begrenzenden Schritt in der hepatischen Cholesterinsynthese darstellt.
Durch die Absenkung der Cholesterinsynthese steigern die Leberzellen die Anzahl der LDL-Rezeptoren auf der Zelloberfläche, so dass die LDL-Aufnahme in die Leberzelle erhöht und damit der LDL-Spiegel im Blut verringert wird.
Wirkstärke
Atorvastatin gilt als derzeit stärkstes Statin am deutschen Markt und ist etwa 2–3 × stärker als Simvastatin (10 mg Atorvastatin entsprechen etwa 20–30 mg Simvastatin). Stärker als Atorvastatin ist das am deutschen Markt derzeit nicht verfügbare Rosuvastatin.
Nebenwirkungen
Atorvastatin kann u.a. Störungen des Magen-Darmtraktes (Durchfall, Verstopfung, Blähungen), Müdigkeit, Muskelschmerzen sowie Kopf- und Gelenkschmerzen verursachen.[4]
Marktbedeutung
Atorvastatin hat auf dem weltweiten Statinmarkt einen Marktanteil von ca. 40–50 %. Auf dem deutschen Markt lag der Marktanteil Ende 2003 bei etwa 50 %. Anfang 2004 trat eine Gesundheitsreform in Kraft, innerhalb welcher für alle Statine ein Festbetrag festgelegt wurde. Die Firma Pfizer beschloss, die Preise für Sortis nicht an die Festbeträge anzupassen, so dass seitdem bei der Verordnung von Sortis® eine höhere Zuzahlung für die Patienten anfiel. Infolge dieser Aktion sank der Marktanteil in Deutschland auf etwa die Hälfte. Begründet wurde diese Maßnahme seitens des Herstellers mit wirtschaftlichen Gründen im internationalen Zusammenhang.
Einzelnachweise
- ↑ Siehe Pharmacy Services der Universität von South Carolina (engl.)
- ↑ a b Atorvastatin bei DrugBank
- ↑ Safety Data Sheet for ATORVASTATIN Calcium – Seqchem 25. Juli 2008
- ↑ MedLine Plus Arzneimittelinformation (engl.)
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