Soziale Schließung

Soziale Schließung

Die Theorie sozialer Schließung ist eine Fortführung von Max Webers Konzept offener und geschlossener sozialer Beziehungen. Im Mittelpunkt der Theorie sozialer Schließung steht die Erklärung jener Prozesse, in denen soziale Akteure den Versuch unternehmen:

zu monopolisieren und andere Akteure davon auszuschließen, d.h. die Zahl der Konkurrenten um Ressourcen, Privilegien, Macht und/oder Prestige gering zu halten.

Der Ausschluss von Konkurrenz findet anhand von beliebigen äußerlich feststellbaren Merkmalen (z.B. Rasse, Sprache, soziale Herkunft) statt. Diese werden zum Anlass genommen, aktuelle oder auch potentielle Konkurrenten vom Mitbewerb um die o.g. Güter auszuschließen.

Eine Schlüsselposition für soziale Schließung nimmt das sogenannte Gatekeeping ein, das heißt das Bewachen von privilegierten Feldern durch hierfür autorisierte Personen.

Inhaltsverzeichnis

Negative Folgen (hoher) sozialer Schließung

  • Abgrenzung und Misstrauen nach Außen,
  • Diskriminierung anderer,
  • soziale Schließung impliziert erheblichen Druck,
  • im Extremfall: Verpassen von Modernisierungsprozessen, Bildung von Mafiastrukturen

Verwandte Themen

Literatur

  • Jürgen Mackert (2004): Die Theorie sozialer Schließung. Das analytische Potenzial einer Theorie mittlerer Reichweite, in: ders. (Hrsg.): Die Theorie sozialer Schließung. Tradition, Analysen, Perspektiven, Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften, S. 9-24.
  • Raymond Murphy (1996): Social Closure: The Theory of Monopolization and Exclusion, Clarendon Press
  • Frank Parkin (2002): Max Weber, Taylor & Francis Ltd. (Überarbeitete Ausgabe)
  • Frank Parkin (1983): Strategien sozialer Schliessung und Klassenbildung. In: R. Kreckel (Hg.): Soziale Ungleichheiten. Soziale Welt, Sonderband 2. Göttingen.

Weblinks


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