- Sozialistisches Leistungsprinzip
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Als sozialistisches Leistungsprinzip wurde in den Staaten des real-existierenden Sozialismus das Grundprinzip des ökonomischen und sozialen Lebens im Sozialismus bezeichnet. Es findet seinen Ausdruck in dem Grundsatz: "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung." Nach diesem Grundsatz ist die Arbeit gesellschaftlich so zu organisieren, dass alle Gesellschaftsmitglieder ihren Fähigkeiten entsprechend an der Arbeit teilnehmen können und ihren Anteil an dem individuell verzehrbaren Teil des gesellschaftlichen Produkts nach ihrer Leistung erhalten.
Mit dem sozialistischen Leistungsprinzip soll im Sozialismus der untrennbare Zusammenhang zwischen dem Recht auf Arbeit und der Pflicht jedes Bürgers zur Arbeit verwirklicht werden. Was der einzelne für die Gesellschaft leistet, bestimmt das Maß der Anerkennung seiner Arbeit durch die Gesellschaft.
Die Erfahrung in den RGW-Staaten hat gezeigt, das dieses Leistungsprinzip nicht immer zu den gewünschten Ergebnissen geführt hat.
Literatur
- Wörterbuch der Ökonomie, Sozialismus, Dietz-Verlag Berlin, 6. Auflage 1989, ISBN 3-320-01267-3
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