Space 2063

Space 2063
Seriendaten
Deutscher Titel Space 2063
Originaltitel Space: Above and Beyond
Produktionsland USA
Originalsprache englisch
Produktionsjahr(e) 1994–1995
Länge 42 Minuten
Episoden 22 + Pilotfilm
Genre Drama, Sci-Fi
Idee Glen Morgan
James Wong
Musik Shirley Walker
Erstausstrahlung 24. September 1995 (USA)
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
25. Februar 1996
Besetzung
Kristen Cloke
Capt. Shane Vansen
Rodney Rowland
Lt. Cooper Hawkes
Morgan Weisser
Lt. Nathan West
Joel de la Fuente
Lt. Paul Wang
Lanei Chapman
Lt. Vanessa Damphousse
James Morrison
Lt. Col. Tyrus Cassius McQueen
Tucker Smallwood
Commodore Glen van Ross

Space 2063 (Originaltitel: Space – Above and Beyond) ist eine US-amerikanische Science-Fiction-Fernsehserie aus dem Jahr 1995. Sie wurde nach einer Staffel mit 22 Folgen eingestellt. In Deutschland wurde die Serie 1996 von VOX ausgestrahlt, später von ProSieben.

Inhaltsverzeichnis

Allgemein

Im Jahr 1995 wurde Space 2063 von James Wong und Glen Morgan (21 Jump Street, Akte X, MillenniuM) entwickelt. Space 2063 sollte Science-Fiction und Kriegsdrama verbinden. Eine Serie, welche die Düsterheit von Aliens mit dem Heldentum der Serien NAM – Dienst in Vietnam und COMBAT! verbinden würde. Nachdem eine Sendeanstalt gefunden wurde (FOX), wurde ein Drehplan aufgestellt, Schauspieler und ein Special-Effects-Unternehmen (Area51) heran gezogen.

Inhalt

Die Menschheit lebt in Frieden und macht sich auf, fremde Planeten zu erforschen und zu besiedeln. Doch unter der Oberfläche der schönen neuen Welt ist die gleiche Korruption zu finden, wie im 20. Jahrhundert auch.

Die Besiedlung fremder Planeten bringt Krieg. Aero-Tech, das Unternehmen, das die Besiedlung leitet, ignoriert die Warnungen der Einheimischen, nicht auf ihrem heiligen Planeten zu siedeln. Es kommt zwangsläufig zum Krieg – und hier startet die Serie. Fünf junge Leute, die aus verschiedenen Gründen zum US Marine Corps gehen, werden zu einer Truppe zusammengeschweißt, die unter einem altgedienten Lieutenant-Colonel gegen die Außerirdischen, so genannte Chigs, in die Schlacht ziehen.

Aber nicht allein die Chigs sind die Feinde der Menschheit, sondern auch die Silicanten. Zu Beginn waren diese Androiden Arbeitsmaschinen, aber ihr Entwickler schuf einen Computervirus, der die Silicanten dazu brachte, zu rebellieren. Es kam auf der Erde zu einem jahrelangen Krieg mit den künstlichen Intelligenzen. Als Waffen gegen die Silicanten wurden die Tanks gezüchtet. Dabei handelt es sich um Retortenmenschen, die in vitro gezüchtet und bis zu ihrem 18. Lebensjahr in Fabriken aufbewahrt werden. Die Tanks siegten im Krieg über die Silicanten, die verbliebenen flohen in gestohlenen Raumschiffen, der Krieg war für die Menschen gewonnen und die Zivilisation konnte sich erholen. Aber manche der Tanks haben immer noch mit Problemen zu kämpfen, denn viele Menschen stehen den Tanks rassistisch gegenüber.

In Space 2063 ist Krieg das vorherrschende Thema – aber nur auf den ersten Blick. In der Serie geht es um Blut und Opfer, aber auch um Loyalität, Freundschaft und dem Verständnis, andere Lebensformen zu akzeptieren, tolerieren und zu respektieren.

Handlungsstränge

Während der lediglich 23 Episoden gibt es einige Handlungsstränge, die sich über mehrere Episoden erstrecken, so dass die einzelnen Episoden viel mehr als üblich miteinander verknüpft werden, obwohl die jeweiligen Haupthandlungen in der Regel voneinander unabhängig sind.

Der Krieg gegen die Chigs (2063–)

Dieser Krieg ist die Haupthandlung, namensgebend und in der Sendung omnipräsent. Er beginnt in Episode 1 mit dem Angriff der Außerirdischen auf die gerade in Gründung befindlichen Kolonien Vesta und Tellus. Hintergründe über die Chigs gibt es immer mal wieder zwischendurch, die Beweggründe der Außerirdischen erfährt der Zuschauer allerdings erst in den Episoden 22 und 23.

Nathan West und Kylen Celina

Die beiden waren ein Liebespaar und wollten in den Kolonien eine Familie gründen. Durch einen Eilbeschluss wurde aber entschieden, dass unter den Kolonisten auch InVitros sein müssen. Kylen fliegt deshalb allein und Nathan meldet sich, in der Hoffnung, seine Einheit werde zum Schutz der Kolonie abgestellt, freiwillig zum United States Marine Corps (USMC). Die Hoffnung, dass seine Geliebte den Angriff auf die Kolonie überlebt und sich irgendwo in den Weiten des Alls als Gefangene der Chigs befindet, begleitet den Protagonisten und seine Kameraden bis zum Schluss.

Die InVitros

Durch die während der Silikantenkriege erlittenen schweren Verluste an Menschenleben sah man sich gezwungen, zusätzlich zu den normal gezeugten Kindern mehr Menschen zu produzieren. Genetisch manipulierte oder zumindest nach gewünschter Eigenschaft selektierte Ei- und Spermienzellen wurden in vitro befruchtet, der Fötus reifte anschließend in dazu geeigneten Tanks heran. Wegen des für den Krieg dringend benötigten menschlichen Materials wurde die Wachstumszeit der Föten beschleunigt. InVitros werden nach einigen Jahren im Tank mit einem Alter geboren, das ungefähr dem 18. Lebensjahr eines normal herangewachsenen Menschen entspricht. Genau wie ursprünglich den Silikanten herrscht in der Gesellschaft auch den Tanks gegenüber Segregation und Rassismus.

Die Silikanten

AI, künstliche Intelligenzen oder Silikanten sind von Menschen gebaute Maschinen. Androiden, dazu konzipiert, die Arbeiten zu verrichten, die Menschen nicht zu verrichten gewillt sind. Der für die Intelligenz maßgeblich verantwortliche Wissenschaftler war etwas eigensinnig und programmierte den Dienern einen eigenen Willen. Aus Eifersucht auf seinen Kollegen, der den Ruhm einheimste, fügte er folgenden Satz zur ursprünglichen Programmierung hinzu: „Geh' ein Risiko ein.“. So erhoben sich die künstlichen Intelligenzen gegen ihre Macher und es kam zu den Silikantenkriegen. Ihr Hang zum Glücksspiel lässt sich damit ebenfalls erklären. Im Krieg gegen die Chigs verdingen sich viele von ihnen als Söldner gegen die Menschen. Aber etliche sind, mit den ihnen zugestandenen Menschenrechten, in die menschliche Gesellschaft integriert.

Aero-Tech und die UN

Die allmächtige und allgegenwärtige Aero-Tech Corporation ist das globale Luft- und Raumfahrtunternehmen schlechthin. Im Jahr 2015 gegründet, hat das Unternehmen ein Quasimonopol inne und ist sehr stark mit der Politik verflochten. Die UN hat sich stark gewandelt und hat weit mehr Einfluss als heutzutage.

Nathan West und Neil West

Ein nebensächlicher kleiner Handlungsstrang, auf den in den Folgen 2, 17 und 18 eingegangen wird. Neil West ist der jüngere Bruder von Nathan und meldet sich ebenfalls freiwillig zu den Streitkräften.

Produktion

1994 trat FOX an Glen Morgan und James Wong heran, um eine Weltraum-Show im Stile von Top Gun im Weltall zu entwickeln. Man wollte damals auf die Science Fiction Schiene aufspringen. Beide waren Autoren der Fernsehsendung Akte X und unter anderem verantwortlich für Drehbuch und Produktion der Folge Eis. Während der zweiten Staffel waren sie aber ausgestiegen. Ihnen schwebte keine Space Opera vor im Stile von Star Trek, sondern ein düsteres Kriegsdrama, angelehnt an Filme wie Das Boot und Im Westen nichts Neues. Um dem Top Gun Anspruch des Senders gerecht zu werden, wurden junge Schauspieler in den Mittelpunkt der Geschichte gestellt: Morgan Weisser als Nathan West (Rufname: Herz-König), Kristen Cloke als Shane Vansen (Rufname: Karo-Dame), Rodney Rowland als Cooper Hawkes (Rufname: Pik-Bube), Lanei Chapman als Vanessa Damphousse (Rufname: Herz-Ass), Joel de la Fuente als Paul Wang (Rufname: Joker) und James Morrison als Tyrus Cassius McQueen (Rufname: Queen Six). Die Gruppe wurde die „neuen Wildcards“ genannt, nachdem die originalen Wildcards bei einem Angriff der Chigs auf die Erde aufgerieben werden, diesen aber dennoch unter schwersten Verlusten abwehren können.

Pilotfilm

Im Frühjahr 1995 wurde in sechs Wochen der Pilotfilm der Serie in Australien gedreht. David Nutter führte Regie. Er war auch ein alter Bekannter für Morgan und Wong, denn er hatte bei der Akte X Folge Eis Regie geführt. Die Hammerheads wurden auf der RAAF Base Williamtown (Australien) original nachgebaut. In einer Nebenrolle spielte zudem R. Lee Ermey, bekannt als Sgt. Hartman aus Stanley Kubrick's Full Metal Jacket. Die FOX-Zuständigen setzten aber während der Produktion immer neue Prioritäten, was dazu führte, dass der Regisseur letzten Endes nur bedingt zufrieden war mit dem Endprodukt. Nachdem die FOX-Verantwortlichen einen Rohschnitt des Pilotfilms gesehen hatten, waren sie so zufrieden, dass sie Zwölf weitere Folgen für eine Serie orderten.

Serie

Morgan und Wong stellten nun ihr Team für die Serie zusammen. Als Autoren waren neben ihnen noch Marilyn Osborn, die auch schon bei Akte X tätig gewesen war, Matt Keine, Joe Reinkemeyer und Richard Whitley verantwortlich. Der Drehort wurde aus logistischen Gründen von Australien nach Los Angeles verlegt. Unbestätigten Gerüchten zufolge fotografierte ein russischer Matrose die nachgebauten Hammerheads, die als Fracht verschifft wurden in der Annahme, dass es sich hier um neue US-amerikanische Flugzeuge handelte. Die Dreharbeiten begannen am 17. Juli 1995. Die erste Episode wurde am 24. September 1995 ausgestrahlt und die letzte am 2. Juni 1996. Insgesamt wurden 22 Episoden neben dem Pilotfilm gedreht. Je nachdem wie man den Pilotfilm zählt, ob als Doppelfolge oder Einzelfolge ergibt sich nach verschiedenen Episodenführern eine unterschiedliche Anzahl Folgen. Also 24 bzw. 23. Die Regisseure der Serie waren Thomas J. Wright, Charles Martin Smith, Félix Enríquez Alcalá, David Nutter und Winrich Kolbe (Regisseur von diversen Star Trek Serienfolgen). Verantwortlich für die Musik war Shirley Walker.

Die hohen Kosten der Serie führten aber dazu, dass FOX sie absetzte. Erst aber als die Kulissen der Serie abgerissen wurden, war ihr Ende endgültig besiegelt, denn es sah für eine kurze Zeit danach aus, als ob diese weitergeführt werden sollte. Das Ende der Geschichte und wie es weitergehen sollte ist bis heute kontrovers. Je nach Quellenlage wurden Morgan und Wong einerseits vom Ende der Serie überrascht oder ahnten andererseits zumindest ihr baldiges Ende voraus. Glaubt man der ersten Theorie, so war das Finale als Cliffhanger für die zweite Staffel geplant. Denn als die Serie abgesetzt wurde, war die letzte Episode schon abgedreht. Hierbei sollte McQueen in der zweiten Staffel zur Erde zurückkehren und versuchen ein ziviles Leben zu führen. Später aber wieder ins militärische Leben zurückkehren. Vansen, Damphousse und Wang sollten auch wieder zurückkommen. Die zweite Theorie besagt, dass das Ende von vornherein so geplant gewesen ist und die Serie so enden sollte. Welches Ende wirklich geplant war, wird man wohl nie herausfinden. In Deutschland lief die Serie zuerst auf VOX.

Effekte

Die Effektschmiede Area51 war für die Tricktechnik verantwortlich. Gegründet wurde die Unternehmung von Ken Stranahan und Tim McHugh. Als digital animation supervisor bzw. visual effects producer waren sie mitverantwortlich für das Ambiente und die Rasanz der Action in der Serie. Ihr Kollege Glenn Campbell war visuell effects supervisor und überwachte die Dreharbeiten mit den Schauspielern, um das gedrehte Material später mit den CGI-Effekten besser kombinieren zu können. Blue Screen wurde hierbei nur in Szenen verwendet wenn Schauspieler darin vorkamen (zum Beispiel Cockpitaufnahmen). Alle reinen Raumschiff-Szenen sind CGI. Die Raumschiffe wurden von Area51 in Zusammenarbeit mit Bernard Hides dem Produktionsdesigner erstellt. So erschuf das Team zum Beispiel die Saratoga (einige Details der Raumschiffe wurden auch von Animationskünstler Scott Wheeler und Karl Denham erschaffen). In den ersten drei Episoden wurden 150 CGIs kreiert.

Preise und Nominierungen

Die Serie war für den Emmy 1996 in der Kategorie Outstanding Individual Achievement in Music Composition for a Series und Outstanding Special Visual Effects nominiert. Zudem auch als Best Genre Television Series bei den Saturn Awards. Sie gewann aber keinen. Nur bei den Universe Reader's Choice Award gewann die Serie in den Kategorien Best Actress in a Genre TV Series (Kristen Cloke), Best Direction for a Genre TV Series (David Nutter für den Pilotfilm) und Best Writing for a Genre TV Series (Glen Morgan und James Wong).

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