Bahnhof Mariagrube

Bahnhof Mariagrube
Gleisanlagen und Bahnsteige
im Bahnhof Mariagrube
Bahnhofsgebäude Februar 2007
Bahnhofsgebäude Februar 2007
Legende
            
von Herzogenrath
            
Verbindungskurve Richtung Jülich 1
            
Mariagrube, oberer Bahnsteig 2
            
Bahnsteig in der Verbindungskurve
            
Mariagrube Bahnhof 3
            
Verbindungskurve Richtung Aachen Nord 4
            
Mariadorf Hp
            
nach Stolberg Hbf

1: in 1980er-Jahren stillgelegt
2: an der Ringbahn Herzogenrath–Alsdorf–Stolberg
3: an der Bahnstrecke Aachen Nord–Jülich
4: in 1940er-Jahren abgebaut

Der Bahnhof Mariagrube war ein zu Mariadorf gehöriger Bahnhof zwischen den Alsdorfer Stadtteilen Mariadorf und Ost in der nordrhein-westfälischen Städteregion Aachen. Er lag am nördlichen Ortsausgang von Mariadorf an der Eisenbahnstreckenunterführung unter der Eschweiler Straße, von welcher ein kleiner Weg zum Bahnhofsgebäude führt. Bis zur Stilllegung war der Bahnhof der bedeutendste Unterwegsbahnhof der Bahnstrecke Aachen Nord–Jülich. Er ist nicht zu verwechseln mit dem an der Ringbahn Herzogenrath–Alsdorf–Stolberg gelegenen Bahnhof Mariadorf. Der Name kommt von der EBV-Grube Maria.

Ein Euregiobahn-Haltepunkt Alsdorf-Mariadorf ist für Ende 2011 geplant.

Geschichte

Im Winter 1873/1874 begann die Aachener Industriebahn Actiengesellschaft mit dem Bau der Strecke Aachen Nord–Hoengen, und der Bahnhof wurde 1875 in der Nähe des Hauptschachts der Grube Maria errichtet. Der Name des Bahnhofs stammt von ebendieser Grube Maria. Am 26. September 1875 ging das Teilstück Würselen–Hoengen und am 31. Dezember 1875 das Teilstück Aachen Nord–Würselen in Betrieb.

Der Bahnhof Mariagrube stellte eine betriebliche Besonderheit dar: An diesem Turmbahnhof kreuzte die Ringbahn Herzogenrath–Alsdorf–Stolberg höhenfrei. Demzufolge hatte er drei getrennte Bahnsteige: Einen an der Bahnstrecke Aachen Nord–Jülich, einen an der Ringbahn Herzogenrath–Alsdorf–Stolberg, sowie einen an der Verbindungskurve beider Strecken. An der Ringbahn handelte es sich lediglich um einen Haltepunkt, an der Strecke Aachen Nord–Jülich jedoch um einen Bahnhof. Die Gleisanlagen und Bahnsteige befanden sich nicht unterhalb der auf einem Bahndamm kreuzenden Strecke, sondern in Richtung Jülich dahinter. Dort gab es auch eine Verbindungskurve (ebenfalls mit Bahnsteig) zur Ringbahn, die nur aus Richtung Jülich befahrbar war und in Richtung Alsdorf führte, sowie der Abzweig einer Stichstrecke zur EBV-Grube Emil Mayrisch in Siersdorf. Diese Verbindungskurve zur Ringbahn nach Alsdorf ersetzte in den 1940/50er-Jahren die Verbindungskurve von Stolberg, welche zeitgleich abgebaut wurde.

Die eben erwähnte Stichstrecke Mariagrube–Siersdorf–Emil-Mayrisch wurde 1996, nach der Stilllegung des Kraftwerks in Siersdorf, eingestellt.

Siehe auch

Weblinks

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